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Der sozialwissenschaftliche Diskurs uber Technik geht von der
Gestaltbarkeit technischer Systeme aus. Angesichts der Risiken, die
von Technologien ausgehen, ist die Frage der Techniksteuerung eine
zentrale Frage fur die Gesellschaft. Die Frage ist, wie weit die
Steuerbarkeit technischer Systeme geht und ob es eine Eigendynamik
der technischen Entwicklung gibt. Eine andere Frage ist, ob
politische Akteure uberhaupt in der Lage sind, langerfristige Ziele
zu formulieren und durchzusetzen. Der Band greift zentrale Fragen
der Techniksoziologie und Techniksteuerung auf und versucht sie fur
die Frage nach der politischen Technikgestaltung fruchtbar zu
machen. Dies kann nur gelingen, wenn die Erkenntnisse der
soziologischen Technikgeneseforschung mit akteurszentrierten
Ansatzen der Politikwissenschaft verknupft werden.
Medienpolitik hat sich als ein eigenstandiges Politikfeld
etabliert. Im Mittelpunkt des Bandes steht die Frage, welche
Akteure, Inhalte und Strukturen dieses Politikfeld pragen und wie
unter den Bedingungen der Modernen Gesellschaft Medienpolitik
moglich ist.
Die teils kontroversen Beitrage des Bandes verfolgen das gemeinsame
Ziel, die Nutzung neuer Informations- und
Kommunikationstechnologien als Prozesse der Vergemeinschaftung oder
Vergesellschaftung zu untersuchen. Der Band stellt entsprechende
systemtheoretische, netzwerkanalytische,
informationswissenschaftliche und techniksoziologische Ansatze vor
und gibt so einen umfassenden Uberblick zum Themenkomplex der
"Online-Vergesellschaftung".
von Automatisierungsvorhaben als ein iterativer Gestaltungsprozess
betrachtet. Es wird zwischen einer Planungs-, einer Konzept
Umsetzungs- und einer Testphase unterschieden. Erst nach der
erfolgreichen OberprOfung des neu entwickelten
Mensch-Maschine-Systems durch Feintests sollte sich der Prozess der
EinfUhrung anschlieBen. Wesentliches Element der Planungsphase ist
die Bildung eines Gestaltungsteams, in dem Planer, Entwickler,
Anwender und Entscheider sowie der Betriebsrat an der Gestaltung
des neuen Automatisierunsvorhabens mitwirken. In der Konzept
Umsetzungsphase sind technische, personelle und or ganisatorische
Anforderungen aus dem Lastenheft zu konkretisieren. Oabei finden
auch die am SchluB der Handlungsempfehlung aufgefUhrten Leitfragen
zur Sozialvertraglichkeit fUr die Bewertung unterschiedlicher
Losungsmoglichkeiten ihre Anwendung. FrOhzeitige Tests mit den
betroffenen, spateren Anwendern erlauben es, ihre speziellen
Anforderungen aber auch ihr Know-How in den
Technikentwicklungsprozess miteinzubeziehen. 2. 3 Eine
uberfachliche Qualifizierung durch Weiterbildung und "training on
the job" Wenn Ingenieure so motiviert werden und zusatzlich
praxisorientierte Hilfsmittel, wie die Handlungsempfehlung des VOl
zur VerfOgung stehen, so ist die Weiterbildung eine letzte
wesentliche Voraussetzung fUr die aktive Beteiligung von
Ingenieurinnen und Ingenieuren, aber auch von anderen Betroffenen
an der Umsetzung sozialvertraglicher Technikgestaltung. Besonderer
Wert ist dabei auf die Oberfachliche Oualifizierung der
Beschaftigten zu legen."
Der vorliegende Sammelband ist im Zusammenhang mit einer Fachtagung
zum Thema "Arbeit und Technik" entstanden, die die Sektion
"Wirtschaft und Technik" des Berufsverbandes Deutscher Soziologen
(BDS) am 30. Mai 1989 in Dortmund veranstaltet hat. Die Zielsetzung
der Sektion besteht darin, spezifisch soziologische Beitrage zu
aktuellen Problemen aus dem Themenfeld "Wirtschaft und Technik"
zusammenzutra- gen und dabei die Perspektiven von Wissenschaft und
Praxis zu integrieren. So zeigt sich, wie auch in der
Mitgliedschaft der Sektion, bei den Referenten der Ta- gung bzw.
den Autoren dieses Sammelbandes eine un- gefahre
Gleichgewichtigkeit von Forschern und Prakti- kern, die nicht nur
einen fruchtbaren Diskurs zwischen beiden Perspektiven ermoglicht,
sondern darOber hinaus die Trennlinien zwischen "der Wissenschaft"
und "der Praxis" unscharf werden laBt, insbesondere wenn es urn
eine aktive Beteiligung von Sozialwissenschaftlern an der
Technikgestaltung geht. Spezifisch soziologische Beitrage zur
Technikgestal- tung fokussieren die mensch lichen Aspekte
technischer Systeme, die besser als "sozio-technische Systeme" zu
bezeichnen sind, weil die Technik, Ober die Mensch-
Maschine-Schnittstelle hinaus, immer in soziale und personelle
Strukturen eingebettet ist und auf ihnen auf- baut, weil sie im
Konflikt inner- und Oberbetrieblicher sozialer Interessen gestaltet
wird und weil sie schlieB- lich auch Auswirkungen auf die Menschen
innerhalb und auBerhalb der Betriebe aufweist. Technikgestaltung
aus sozialwissenschaftlicher Perspektive heiBt deshalb immer
"arbeitsorientierte Technikgestaltung", weil sie 9 Aspekte der
Arbeitssituation, der Arbeitsorganisation, der Qualifikationen und
nicht zuletzt der arbeitspoliti- schen Auseinandersetzungen in den
Vordergrund ruckt.
Neue Techniken in der Automatisierung erlauben neue Wege der
Arbeitsorganisationen. Die Autoren des Bandes diskutieren
Perspektiven und Moglichkeiten zukunftiger Gestaltung von
automatisierten Systemen. Zu Wort kommen Vertreter aus der
Industrie, der Gewerkschaft, der Projekttragerschaft
Fertigungstechnik der BMFT und unterschiedlicher universitarer
Fachrichtungen (Betriebswirtschaft, Ingenieur- und
Sozialwissenschaften, Philosophie)."
Das Universitatsseminar der Wirtschaft fuhrt regelmassig
Informations tagungen durch, die unter dem Namen "USW-Symposium"
einen festen Platz im Programm des USW haben. Aufgabe dieser
Informationstagungen ist es, Wissenschaft und Wirtschaft zur
Erorterung und womoglich auch zur Kla rung aktueller Fragen
zusammenzufuhren. Das 14. USW-Symposium stand unter dem Titel
"Zukunftsprobleme unserer Wirtschaft-Beispiel Pharma-Industrie." Es
fuhrte Vertreter der Pharma Industrie und Teilnehmer aus anderen
Branchen zusammen mit dem Ziel, zu erortern, ob aktuelle Probleme
der Pharma-Industrie uber den Bereich dieses Wirtschaftszweiges
hinaus allgemeine Bedeutung fur die deutsche Wirtschaft haben. Die
wahrend der Tagung gehaltenen Vortrage werden hier in zum Teil uber
arbeiteter und der aktuellen Entwicklung angepasster Form
vorgelegt. Die Ergebnisse der Diskussion sind schwerpunktartig am
Ende dieses Bandes zusammengefasst. Vortrage und Diskussionen
machten deutlich, dass bei aller Besonderheit der konkreten
Erscheinungsformen hinter den Problemen und Losungsvorschlagen
Phanomene von allgemeiner Bedeutung sichtbar wer den, die die
besondere Aufmerksamkeit aller Bereiche der Wirtschaft ver dienen.
Hier ist vor allem die Rolle des Staates und die zunehmende Bedeu
tung seiner dirigistischen Eingriffe in den Markt zu erwahnen. Aber
auch Probleme der Sicherung unserer Wettbewerbsordnung und der
Aufsicht uber den Wettbewerb, die heute mit besonderer Scharfe im
Bereich des Pharma marktes diskutiert werden, haben eine eigene,
weit uber diesen Bereich hinausragende Bedeutung."
Innovationen sind Ursache und Folge des sozialen Wandels,
politischer Umbruche und wirtschaftlicher Entwicklungen.
Renommierte Vertreter aus Wissenschaft und Praxisstellen in diesem
Handbuch verschiedene Aspekte von Innovationen dar und reflektieren
sie kritisch."
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