Welcome to Loot.co.za!
Sign in / Register |Wishlists & Gift Vouchers |Help | Advanced search
|
Your cart is empty |
|||
Showing 1 - 4 of 4 matches in All Departments
Der Ladenburger Diskurs dient dem wissenschaftlichen Gesprach tiber ein Thema aus dem Gebiet "Wechselbeziehungen zwischen Mensch, Umwelt und Technik". Fachtibergreifende Fragestellungen sollen aus der Sicht verschiedener Disziplinen beleuchtet werden. Ziel eines Diskurses ist, den Status der wissenschaftlichen Kenntnis- se zum Thema aufzuzeigen und zu dokumentieren. Ftir die Veran- staltungsreihe als Ganzes ist Professor MittelstraS, Konstanz, verant- wortlich. Die Diskursergebnisse werden in der Reihe "Ladenburger Diskurs" verOffentlicht. Wiihrend in dem Ladenburger Diskurs "Umweltstaat" (Berlin 1989, Hrsg. M. Kloepfer) staatsphilosophische und -juristische Fragen im Vordergrund standen, werden hier wirtschaftliche Aspekte disku- tiert. Dabei geht es sowohl urn betriebswirtschaftliche Analysen und untemehmenspolitische Fragestellungen als auch urn volkswirt- schaftliche Untersuchungen und wirtschaftspo1itische Probleme. In drei Sitzungen, am 19.120. Oktober 1990, am 1.12. Februar 1991 und am 24.125. August 1991 wurde das Thema "Mehr Okologie durch Okonornie" im Rahmen des Ladenburger Diskurses ausfiihr- lich diskutiert. Die Vortrage und aus der Diskussion entstandene Untersuchungen sind in der vorliegenden Schrift zusammengestellt. 1m Anhang wird die Studie dokumentiert, die yom Institut fUr Oko- logie und Untemehmensfiihrung an der European Business School zur 6konomischen Operationalisierung der verschiedenen Konzep- tionen von "sustainable development" verfaBt wurde und die die Verbindungslinien der bisherigen (Ressourcen)-Okonornie zu dem neuen Paradigma der nachhaltigen Entwicklung aufzeigt. Die einzel- nen Beitrage sind urn ein Bibliographie zur Umwelt6konornie er- ganzt worden.
In der Einfiihrung zum ersten, im Jahre 1976 erschienen Band dieser Reihe konnten wir an zwei Jubilaen ankniipfen: 200 Jahre zuvor hatte Adam Smith mit "Der Wohlstand der Nationen" eines der einfluBreichsten Werke unserer Wissenschaft ver6ffentlicht, und vier Jahrzehnte waren seit dem Erscheinen der "Allgemeinen Theorie der Beschaftigung, des Zinses und des Geldes" vergangen. Wir muBten feststellen, daB es urn das zweite der Jubilaen relativ still blieb, obgleich damals der scharfste Konjunktureinbruch der Nach- kriegszeit nur knapp iiberwunden war und die Arbeitslosigkeit sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten langst die Millionenh6he erreicht hatte. Es schien, als habe Sir John Hicks (1974) Recht behalten, als er das dritte Quartal dieses Jahrhunderts als das "Zeitalter von Keynes" bezeichnete und die Vermutung durchblicken lieB, es werde mit diesem auch zu Ende gehen. Die im theoretischen Ansatz und den wirtschaftspolitischen Folgerungen weit iiber den urspriinglichen Monetarismus hinausgehende "neue" klassi- sche Makr06konomik befand sich im Vormarsch, weckte hohe Erwartungen, wenn sie auch heute ihren H6hepunkt langst wieder iiberschritten hat. Wie Produkte und gauze 1ndustriezweige einem Lebenszyklus folgen, so kann man, wie es scheint, auch Theorien in ein solches Schema einordnen. Dabei zeigt sich ein markanter Trend zur Verkiirzung der Lebensdauer. Wie steht es dabei urn die Lehre von Keynes, ihre Anpassungsfahigkeit an neue Konstellationen, die auch ein Genie wie Keynes, der einst viele und besonders die diisteren Ereignise richtig prognostiziert hatte, nicht vorausahnen konnte? Dies wird eine der Fragen sein, die dieser Band zu beantworten hat.
Macht man den Versuch, die in den dreiBiger Jahren dieses Jahrhunderts vor dem Hintergrund der WeItwirtschaftskrise mit aller nur erdenklichen Heftigkeit gefi. ihrte Auseinandersetzung zwischen Vertretern traditioneller und moderner Wirtschaftstheorie und -politik in Deutschland auf ihre Essenz zuri. ickzufi. ihren - eine Auseinandersetzung i. ibrigens, deren zwar nicht vollstandige, aber doch sehr weitreichende Obereinstimmung mit der seit den spaten sechziger Jahren andauernden und, angesichts der Rezession der siebziger Jahre, mit vermehrter Scharfe ausgetragenen Monetaristen-Fiskalisten-Kontro- verse sich dem Betrachter nachgerade aufdrangt -, so wird man feststellen, daB diese in einer v6llig gegensatzlichen Beurteilung des Zusammenhangs von Sparen und Investieren zu finden ist: Die moderne Theorie setzt an die Stelle des tradition ellen Spar-(Zins-)Inve- stitionsprozesses - "a dog called savings wagged his tail labelled investment" - den Investitions-(Einkommens-)Sparprozesses - "a dog called investment wagged his tail labelled savings"12. Urn so erstaunlicher muB es anmuten, daB auch in den Reihen jener Reformer oder "Revolutionare" der 6konomischen Theorie und Politik, unter denen doch, neben wenigen Vertretern der "national6konomischen Zunft", so viele eigenwillige Einzelgan- l4 ger und Amateure zu finden sind13, das Werk Johannsens soweit wie keine Beachtung oder Erwahnung gefunden hat -das Werk eines Mannes immerhin, der "zweifelsfrei einer der eindeutigsten Antizipatoren der wesentlichen Punkte der Keynesianischen Revolu- tion"IS gewesen ist.
Zwei bedeutende Jubillien fallen in dieses Jahr. 1m Mlirz 1776 publizierte Adam Smith sein epochales Werk "Der Wohlstand der Nationen", fUr die Entwicklung der Okonomie zur exakten Wissenschaft gleichermaBen bedeutsam wie in seiner politischen Ausstrah- lungskraft. Wir gedenken des Begriinders der freien Marktwirtschaft, und zahlreiche Publikationen sind zu diesem AniaB erschienen: iiber den Menschen Smith, seine Zeit, seine Schriften. Sehr still hingegen ist es urn das zweite Jubillium. Vor 40 Jahren erscheint die in der alten wie der neuen Welt mit g1eieher Spannung erwartete "Allgemeine Theorie der Beschliftigung, des Zinses und des Geldes". Die westlichen Industriellinder hatten die schwerste Wirtschaftskrise mit Massenelend und katastrophalen politischen Konsequen- zen durchlaufen. Die marxistische Kampf these, die kapitalistische Wirtschaft werde an den sich stlindig verschlirfenden Konjunktureinbriichen zugrunde gehen, schien !>ich endgiiltig zu bestatigen. Schon mit den ersten Vorzeichen der GroBen Krise hatte Werner Sombart das Ende des Kapitalismus prophezeit. John Maynard Keynes, in seiner politischen Grundeinstellung schwer einzuordnen, vor gerade 3 Jahrzehnten nach der tiefen Enttliuschung, die Bretton Woods fUr ihn brachte, verstorben, wollte die Marktwirtschaft vor drohendem Untergang retten. Es war still um das Jubillium von Keynes' wichtigstem und einfluBreichstem Werk, kaum wurde sein 30. Todestag erwahnt, aber es war keineswegs still um den Keynesianismus. 1m Gegenteil: die Kontroverse zwischen den Monetaristen und den Keynesianern ("Fiskalisten") wird als die bedeutendste wissenschaftliche Auseinander- setzung der letzten beiden Jahrzehnte, die mit der weltweiten Beschleunigung der Inflation nach der Olkrise ihren Hohepunkt erreichte, in die Theoriengeschichte eingehen.
|
You may like...
Woman Evolve - Break Up With Your Fears…
Sarah Jakes Roberts
Paperback
(2)
Contemporary Plays by African Women…
Yvette Hutchison, Amy Jephta
Paperback
R781
Discovery Miles 7 810
|