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Ideenpolitik: das bringt eine bestimmte Richtung der
ideengeschichtlich orientierten Politischen Theorie auf den
Begriff, fur die besonders das Werk von Herfried Munkler steht. Die
Theorie der Politik bedarf der historischen Vergewisserung, um als
Ideenreservoir fur zeitgenossische Problemlagen dienen zu konnen.
Die Auslegung der ideengeschichtlichen Tradition in Gestalt von
Texten, Symbolen und Mythen wirft nicht nur ein Licht auf das
politische Denken der Gegenwart, es bereitet auch ideenpolitische
Interventionen der Zukunft vor. MIT BEITRAGEN VON: Ulrich Bartosch,
Udo Bermbach, Klaus von Beyme, Harald Bluhm, Hartmut Bohme,
Matthias Bohlender, Horst Bredekamp, Hubertus Buchstein, Paula
Diehl, Andreas Dorner, Mathias Eichhorn, Iring Fetscher, Karsten
Fischer, Timm Genett, Michael Th. Greven, Hans Grunberger, Jens
Hacke, Gerald Hubmann, Marcus Llanque, Reinhard Mehring, Wolfgang
Merkel, Friedhelm Neidhardt, Wilfried Nippel, Raimund Ottow, Peter
Paret, Alois Riklin, Hartmut Rosa, Rainer Schmalz-Bruns, Rudolf
Stichweh, Grit Strassenberger, Hans Vorlander, Felix Wassermann,
Siegfried Weichlein und Michael Zurn"
Unter "Politische Ideengeschichte" verstehen wir zum einen die
Bezeichnung fur das Kontinuum politischer Theorien, die in einem
Kulturkreis uber die Jahrhunderte hinweg erarbeitet und tradiert
wurde, und zum anderen die wissenschaftliche Disziplin, die sich
mit diesem Kontinuum beschaftigt. Die Disziplin archiviert das
Kontinuum und zugleich bereitet sie es als Arsenal fur die weitere
Theoriebildung vor. Ideengeschichte und Theoriebildung lassen sich
daher nicht eindeutig voneinander trennen. Der Autor untersucht,
welchem Masse Texte in diachronen und synchronen Diskursen
verknupft sind - wie ein Gewebe. Im Zentrum stehen nicht die
Klassiker selbst, sondern die Vielzahl der Texte und ihre
Verbindungen."
Das vorliegende Buch fuhrt in die Hauptfragen der politischen
Theorie ein. Hierzu versammelt es ausgewahlte Texte von Klassikern
des politischen Denkens. Sie sind nach Grundproblemen angeordnet
und werden auf diese Weise miteinander ins Gesprach gebracht.
Ausfuhrliche Einleitungen in die Kapitel und Abschnitte erleichtern
den Zugang."
Iring Fetscher (geb. 1922) lehrte von 1963 bis 1987
Politikwissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universitat
Frankfurt/M. Seine Studien zu Rousseau, seine Forschung im Umfeld
des westeuropaischen Marxismus, sein Einsatz gegen Konservatismus
und Technokratie und sein menschenrechtlicher Humanismus machen ihn
zu einem streitbaren Intellektuellen, seine Marchenbucher zu einem
bekannten Schriftsteller. Der Reichweite seines Schaffens und
Wirkens gemass sind in dieser Festschrift zu seinem 80. Geburtstag
Beitrage von Weggefahrten und Freunden versammelt, die Anstosse
geben wollen fur ein weiteres Gedeihen zentraler Aspekte seines
Denkens. Beruhrte Themen sind u. a. die Menschenrechte, Probleme
der Globalisierung, der moderne Kulturkonflikt und die Zukunft der
Demokratie."
Im Ersten Weltkrieg wurde eine Debatte um Bedeutung und Stellenwert
des Demokratiegedankens ausgetragen, die die wilhelminische Ara des
politischen Denkens abschloss und die Demokratiediskussion in der
Weimarer Republik einleitete. Autoren wie Hugo Preuss, Max Weber
Hans Delbruck und Hugo Sinzheimer im burgerlichen Lager und Eduard
Bernstein, Karl Kautsky und Wolfgang Heine im sozialistischen Lager
beforderten durch ihre leidenschaftliche Parteinahme fur den
Volksstaat und gegen den Obrigkeitsstaat, fur die politische
Selbstregierung und gegen den Untertanengeist den Durchbruch der
Demokratie in Deutschland. Aber sie hatten dabei gegen zahlreiche
Widerstande anzukampfen. Der heute selbstverstandliche Vorrang der
Demokratie als politischer Idee war bei Kriegsausbruch noch
keineswegs vorhanden. Die Demokratien des Westens wurden nicht als
Vorbild angesehen, zumal deren eigene politische Theorie vor dem
Krieg von der Demokratie abgeruckt war. Das Erlebnis des Krieges
verhalf zunachst einer ganz neuartigen Idee von Demokratie zur
Vorherrschaft, die zwischen dem Kriegssozialismus in der Heimat und
der Gleichheit vor dem Tod an der Front die Demokratie als
Volksgemeinschaft propagierte und normative und institutionelle
Aspekte der Politik ausblendete. Die politische Argumentation gegen
diese "deutsche Idee der Demokratie" musste sich gegen eine
demagogisch aufgehetzte offentlichen Meinung stemmen. Die
demokratische Argumentation im Krieg fand als geistiger Kampf um
die Demokratie statt."
Leitgedankte des Buches ist es, Idee und Begriff der Verfassung im
Kontext von Politik und Gesellschaft zu thematisieren und zu
problematisieren. In intensiven Abhandlungen zu Brennpunkten der
verfassungspolitischen Diskussion und in kurzeren Betragen zu
wichtigen Einzelfragen und deren Forschungsstand werden sowohl
philosophische als auch historische und sozialwissenschaftliche
Perspektiven auf die Idee der Verfassung als politisches
Selbstorganisationsprinzip geworfen. Der Band gliedert sich in zwei
Teile: in "Theorien und Ideengeschichte der Verfassung" sowie in
"Felder der Verfassungspolitik". Behandelt werden dabei folgende
Themen: die Verfassungstheorie von Sieyes, Anacharsis Cloots,
Condorcet, Otto von Gierke, Hannah Arendt und Niklas Luhmann;
Verfassungstheorien im Kontext von Kulturwissenschaft, normativer
Begrundungstheorie, Transnationalem Konstitutionalismus und
Foederalismus; Probleme der visuellen Inszenierung
konstitutioneller Rechtsordnungen, das Verhaltnis der Verfassung
zur politischen Loyalitat, zur Opposition sowie
Verfassungsdiskussionen in den USA und in Polen.
UEber die Zukunft der Demokratie entscheiden ihre Bedrohungen.
Diese haben zwei Seiten: auf der einen Seite stehen Bedrohungen wie
der Verlust politischer Steuerungsfahigkeit in einer globalisierten
Welt oder der Verlust von Sicherheit durch transnational agierende
Terroristen. Auf der anderen Seite stehen solche wie der Verlust
von Legitimation durch die Verweigerung politischer Partizipation
oder wie der Verlust von politischer Urteilskraft durch
massenmediale UEberinformation. Diese Bedrohungen sind nicht nur
eine Herausforderung fur die Demokratie, sie sind auch eine
Herausforderung fur die Demokratietheorie. Vor welchen Bedrohungen
die Demokratie heute steht und wie die Demokratietheorie auf die
Bedrohungen der Demokratie reagiert, zeigen die Beitrage in diesem
Band. Dieser liefert darum sowohl Einblicke in den aktuellen
Zustand der Demokratie als auch einen UEberblick uber den State of
the Art der Demokratietheorie.
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