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Wer empfindet keine Freude daran, seinem/seiner Gesprachspartner/in etwas Nettes zu sagen? Wer bleibt schon unberuhrt davon, von seinem/seiner Gesprachspartner/in etwas Nettes zu hoeren? Dabei sind wir uns selten dessen bewusst, welch grosses kommunikations- und beziehungsfoerderndes Potenzial im Komplimente-Machen liegt. In diesem Buch geht der Autor dem Phanomen der "schmeichelnden Worte" - wie Komplimente oft zu Unrecht genannt werden - sowohl aus linguistischer als auch aus psychologischer und soziologischer Sicht nach. Diese interdisziplinare Herangehensweise ist eine notwendige Voraussetzung dafur, den Gebrauch von Komplimenten im Deutschen und im Polnischen aus mehreren Perspektiven zu beleuchten. Ihr Vergleich beruht dabei auf solchen Parametern wie Ziel, Form und Wirkung des Komplimentierens.
Die Autorin prasentiert in dem Buch ein korpusbasiertes Studium der Wirtschaftsmetaphorik in der deutschen und polnischen Presse. Vor dem onomasiologisch-kognitiven Hintergrund stellt die Autorin die abstrakte und komplexe Wirtschaftsdomane als Zielbereich verschiedener metaphorischer Konzeptualisierungen vor. Anhand einer Vielzahl an Belegen aus wirtschaftlichen Rubriken verweist sie auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Sprachenpaares Deutsch-Polnisch hinsichtlich der dort auftretenden konzeptuellen Metaphernmodelle. Die von der Autorin vorgenommene empirische Analyse der ermittelten Metaphorik hat einerseits den Gebrauch, die Frequenz, Form und Funktion des untersuchten Phanomens erlautert, andererseits die im Pressediskurs konstruierten Welten aufgegriffen.
Europaisierung und Globalisierung relativieren in zunehmendem Mae die einst so dominanten Nationalstaaten und legen oft fast schon vergessene unter-, neben-, zwischenund ubernationale Regionen als identitatsbergende Erfahrungswelten wieder frei. Umsoerstaunlicher ist, da trotz dieses fundamentalen Paradigmenwechsels bisher keine klare Definition der Begriffe Region, Regionalitat, Kulturraum etc. existiert. Um dem zumindest im Bereich der Philologien entgegenzuarbeiten, versammelt dieser Band nun theoretisch grundsatzliche wie exemplarisch am Einzelfall orientierte Aufsatze und Studien, die sich bis hin zu einer nicht zuletzt auch begriffsklarend abschlieenden Synthese vereinen in ihrem Bemuhen um eine systematisch grundlegende Aufarbeitung von Regionalitat als Kategorie der Sprach- und Literaturwissenschaft. Aus dem Inhalt: Jurgen Joachimsthaler: Die Literarisierung einer Region und die Regionalisierung ihrer Literatur - Jens Stuben: 'Regionale Literatur' und 'Literatur in der Region'. Zum Gegenstandsbereich einer Geschichte der deutschen Literatur in den Kulturlandschaften Ostmitteleuropas - Csaba Foldes: Aspekte der Regionalitat im System der diatopischen Varietaten der deutschen Sprache - Norbert Richard Wolf: Regionen entstehen, indem die Leute miteinander reden. Oder: Regionalisierungsprozesse in rezenten Dialekten - Hans-Georg Pott: Nationale und regionale Identitaten im Zeitalter der Globalisierung - Ortwin Beisbart/Klaus Maiwald: Dialekt in der Literatur - ein Aspekt von Regionalitat im Zeitalter der Globalisierung? - Hermann Kurzke: Regionalhymnen und kulturelle Identitat - Hubert Orlowski: Auf der Suche nach regionaler Identitat. Borussia als Programm und Praxis - GabrielaOciepa: Die Stimme der Region bei Johannes Bobrowski (mit Ausfuhrungen zu Fontanes Unterm Birnbaum) - Regina Hartmann: Das literarische Selbstbild einer Ostseeregion - Schwedisch-Pommern im 18. Jahrhundert - Ingmar van Tenne: Tradition und kulturelle Identitat des hansischen Kaufmanns des Spatmittelalters am Beispiel von Danzig - Maria Krysztofiak: H.C. Artmanns Expeditionen in die Fremde - Stefan H. Kaszyn; ski: Ist die osterreichische Literatur regional? Methodologische Komplikationen bei der Prasentation osterreichischer Lyrik in deutschsprachigen Anthologien - Michael Rohrwasser: Josef Nadler als Pionier moderner Regionalismuskonzepte? - Eugen Kotte: Mythen und Stereotype im deutsch-polnischen Kontext - Roswitha Schieb: Region und Nation - Die Insel Rugen als mythischer Ort Deutschlands - Maria Pumpel-Mader: Das ethnische Stereotyp in Text und Bild: Die Tirolerin als Bauerin - Ewa Drewnowska-Vargane: Textlinguistische Aspekte der Reflexion des Kosovo-Konflikts in deutsch-, polnisch- und ungarischsprachigen Presse-Texten - Maria Katarzyna Lasatowicz: Das Wasserpolnische in seiner Region - Ilpo Tapani Piirainen: Schlesien als Sprach- und Kulturlandschaft - Jaroslaw Bogacki: Regionale Zunftordnungen als sprachliches Zeugnis des Alltags im fruhneuhochdeutschen Oberschlesien - Monika Witt: Regionale Selbstbeschreibung in schlesischen Bergfuhrern - Annikki Koskensalo: Die deutschen -ieren-Verben in Schlesien - Andrea Rudolph: Modernitat und mahrisch-schlesische Regionalitat im Naturalismus. Franz Adamus' Familie Wawroch (1899) - Ernst Josef Krzywon: Regionales Bewutsein im erzahlerischen, lyrischen und essayistischen Werk von Alfred Hein (1894-1945) - Izabela Surynt: UnterstellterRegionalismus. Gustav Freytag und Ober-Schlesien.
Internationalisierung und Globalisierung oeffnen neue Perspektiven uber nationale Grenzen hinaus. Hochschulen mussen sich den pragmatischen Anforderungen eines sich wandelnden Arbeitsmarktes anpassen, so auch Studiengange der Germanistik. Seit der politischen Wende entstehen in Mittelosteuropa neben traditionellen Germanistikstudiengangen zunehmend interdisziplinare Studiengange mit Schwerpunktlegung auf Wirtschaft, Verwaltung und Kulturmanagement, um ihren Absolventinnen und Absolventen Beschaftigungsmoeglichkeiten auf einem globalen Arbeitsmarkt ermoeglichen zu. Der Tagungsband thematisiert Herausforderungen, denen sich germanistische Institute in Mittelosteuropa stellen [mussen], versucht eine Bestandsaufnahme, benennt Positionen und Probleme.
Ryszard Ziaja verweist in dem Band auf beachtliche empirische Moeglichkeiten der kognitiven Metapherntheorie im Hinblick auf Kirchenliedtexte. An konkreten Beispielen verdeutlicht er die Leistungskraft sowie die analytischen Grenzen dieses Ansatzes hinsichtlich der gewahlten religioes-historischen Textsorte. Die vom Autor vorgenommene Verknupfung einer postmodernen Analysetheorie kognitiv-linguistischer Art mit der Kirchenliedschoepfung Paul Gerhardts hat ein Rekontextualisierungsmodell historischer Sakraltexte hervorgebracht. Aufgrund des interdisziplinaren Charakters ist das Buch fur Linguisten, wie fur Theologen, Literatur- und Kulturwissenschaftler von Interesse.
Im Sommer 2015 erinnerten sich Deutsche daran, dass Deutsche nach 1933 in neue Heimaten aufbrechen mussten. Auch trat zutage, dass altere Deutsche kollektive Erinnerungen noch einmal erlebten: die Erinnerung daran, am Ende des Krieges mit 12 Millionen weiteren selbst als Fluchtling unterwegs gewesen zu sein. Dennoch schlug das helle Sommermarchen von 2015 in Deutschland und in OEsterreich sehr schnell in schwarze Prophetien um. Der Band prasentiert literarische, oekonomische und soziale Aspekte der Migration. Die Herausgeberinnen sind uberzeugt, dass der analytische Blick auf die verschiedensten historisch-politischen Konstellationen, seien diese literarisiert oder faktologisch, helfen wird, die jungsten Probleme und Erfahrungen in einem scharferen Licht zu sehen. Sie setzen damit gegenwartiger Aufgeregtheit eine Spannungsbewaltigung durch geschichtliche Bildung entgegen.
Das Buch prasentiert Beitrage von Wissenschaftlern aus Deutschland, Rumanien und Polen, die die deutsche Sprache in kulturell mehrfach kodierten Raumen zu ihren Forschungsobjekten machen. Auswirkungen der Plurikulturalitat bzw. der Interkulturalitat auf Sprache und Sprachgebrauch sind in solchen Raumen registrierbar und bieten der germanistischen Forschung reichhaltigen Stoff fur linguistische und literarisch-asthetische Reflexionen. Unter Zuhilfenahme verschiedener methodologischer Konzeptionen analysieren die Autoren das Deutsche in Stadten, Regionen und Sprachinseln, in Medien, Werbung und Politik sowie in kunstlerischer und religioeser Literatur, in Raumen mithin, in welchen Kulturen interagieren.
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