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Die moderne Hirnforschung zeigt uns immer mehr, daB wir yom Ziele,
den Feinaufbau des Gehirns restlos zu klaren, noch weit entfernt
sind. Es ist daher zweckmaBig, einzelne Gebiete herauszugreifen und
zu bearbeiten. Obwohl iiber die Anatomie der Horrinde schon
Arbeiten vorliegen, glaubte ich, den Zell aufbau dieses Gebietes
noch besonders beriicksichtigen zu miissen und hoffe, mit diesen
Untersuchungen einen Beitrag zu diesem schwierigen Problem ge
leistet zu haben. Ich habe aber auch versucht, einen allgemeinen
"Oberblick iiber die Anatomie und Physiologie zu geben und bin auf
die ersten Untersuchungen dieses Gebietes von RICHARD L. HESCHL
etwas ausfiihrlicher eingegangen, da sie, unverdienter weise
vergessen, wieder unserem Gedachtnis zuriickzufiihren wert sind.
Dieser groBe Forscher, ein Kind der griinen Steiermark, hat als
pathologischer Anatom in Graz und Wien in stiller Forscherarbeit
zum Ruhme der deutsch-oster reichischen Medizin gewirkt und sein
llOjahriger Geburtstag, der in dieses Jahr fallt, solI uns, mit der
Erinnerung an diese iiberragende Personlichkeit nunmehr an die
Gemeinsamkeit wissenschaftlicher Interessen und Beziehungen der
beiden Staaten gleichen Stammes und gleicher Kultur gemahnen. Wir
schulden unserem Landsmann daher doppelten Dank. Der
Notgemeinschaft deutscher Wissenschaft (osterreichisch-deutsche
Wissen schaftshilfe), mit deren Unterstiitzung nur die
Untersuchungen durchgefiihrt werden konnten, werde ich dafiir stets
Dank wissen. Dank auch dem Verlag fiir sein verstandnisvolles
Entgegenkommen Graz-Koln, Herbst 1934. M. DE CRINIS. 1* lnhal ts
verzeichnis. Seite Einleitung 1 1. Anatomie der Horrinde . a)
Makroskopische Beschreibung der HESOHLschen Windungen,
unterschiedlicher Verlauf derselben beim mannlichen und weiblichen
Geschlecht, Ausbreitung der Temporalregion in der Konvexitat der
Hirnoberflache."
Auf der Versammlung deutscher Nervenarzte in Hamburg hat Hartmann
(93b) gelegentlich der zur Diskussion gestellte Frage der
klinischen Stellung der Epilepsie auf die grundlegende
humoralpathologische Bedeu\ung der Erkennt nisse von der
Anaphylaxie und dem parenteralen EiweiDzerfalle (H. Pfeiffer 94)
fur die pathogenetische Auffassung und damit auch fur klinische
Stellung des epileptischen Anfalles hingewiesen. Schon vorher (93a)
hatte er unter dem Hinweise auf gewisse typische Er scheinungen der
experimentellen Anaphylaxie fUr die durch endogene Gift wirkungen
bedingten Erscheinungen am Nervensysteme im allgemeinen die Ver
mutung ausgesprochen, daB solche anaphylaktischen Vorgangen ihre
Entstehung danken. Ob Anschauungen, hinsichtlich der intimen
Beziehungen von Gift wirkung und Nervensystem, wie sie die
Narkoseversuche von Meyer -Overton hinsichtlich der
Lasungsaffinitat der im Nervensysteme reichlich vorhandenen Lipoide
zu Tage gefardert haben, mutatis mutandis auch fur die Vorgange
zwischen Gift und Gewebe bei den endogenen Giftwirkungen zu Recht
bestehen, halt er kunftigen Untersuchungen fUr vorbehalten. Die
Forschungen uber das Verhalten des antitryptischen Serumtiters von
Rosenthal (18), Simonelli (19), Juschtschenko (20) bei Epilepsie,
von Russnjak (190) beim anaphylaktischen Schock, die Arbeiten H.
Pfeiffers uber die parenteralen EiweiEzerfallstoxikosen sowie die
augenscheinliche Dber einstimmung des klinisch-symptomatologischen
Bildes der paroxystiscben Zu stande waren zunachst die ersten
Stutzen des Problems."
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