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Maximiliane Brandmaier und Lisa Friedmann zeigen in Ruckgriff auf Forschungsergebnisse und Erfahrungen aus der Praxis Strukturen und Widerspruche im Kontext Sammelunterkunft auf. Fachkrafte mussen sich der institutionellen Machtverhaltnisse und Dynamiken bewusst sein, um die eigenen Handlungsmoeglichkeiten und -grenzen zu erkennen. Nur einer kritischen, menschenrechtsbasierten Sozialen Arbeit kann es gelingen, die in Sammelunterkunften lebenden Menschen zu verstehen und zu unterstutzen. Dafur braucht es eine menschenrechtsbasierte, traumasensible Soziale Arbeit. Die Handlungsansatze hierfur geben die Autorinnen verstandlich aufbereitet und an Praxisbeispielen veranschaulicht.
Wo Worte fehlen: Die psychotherapeutische Methode der Kunsttherapie hat fA"r Menschen in Migration ein groAes Potenzial. Worin das besteht, zeigt der Band von Christan Widdascheck.Aus einer (leib-)phAnomenologischen Perspektive auf Migration und auf die konkrete kunsttherapeutische Praxis bezogen entwickelt der Autor ein VerstAndnis fA"r das besondere therapeutische Potenzial von Kunsttherapie fA"r Menschen in Migration. Anhand von Beispielen erAffnet er Grundlinien und gibt konkrete Hinweise fA"r die kunsttherapeutische Praxis. Verortet in der begleiteten kA"nstlerischen Arbeit und aufbauend auf einem VerstAndnis von Migration, das weder bagatellisierend noch viktimisierend ist, zeigt sich die spezifische Wirkungsweise der Methode, die immer auch politisch ist. Professionelle Praxis braucht in diesem Kontext immer auch ein theoretisch-konzeptionelles VerstAndnis von Migration.
Eine Begegnung zweier Menschen ist immer auch die Begegnung zweier Fremder - zwischen Irritation, Neugier und Abwehr. Doch was ist fremd und was loest in uns Befremden aus Anhand der Arbeit mit Gefluchteten geht das Buch den vielen Aspekten der Fremdheit nach und entwirft Strategien im Umgang mit ihr. In der Begegnung und Arbeit mit gefluchteten Menschen gerat das Thema Fremdheit (auch ungewollt) schnell in den Blick. Es prallen Lebensentwurfe in grosser Vielfalt aufeinander, verschieden gepragtes Rollenhandeln oder divergierende Partnerschaftskonzepte geraten miteinander in Konflikt. Doch Martin Merbach macht deutlich: Die Fremdheit liegt nicht nur im Gegenuber - sie steckt schon in uns selbst. Er fragt: Was genau ist uns eigentlich fremd Was wehren wir ab, was lassen wir zu, was loest in uns Befremden aus Zum Verstandnis dieser Prozesse bedarf es einer tieferen Einsicht in das Fremde an sich - als Aspekt des Unbewussten, als Baustein in unserer eigenen Entwicklung. Indem das Buch diese Grundlagen im Hinblick auf die Arbeit mit Gefluchteten beleuchtet, reflektiert es das Befremden in der Arbeitsbeziehung und entwirft Strategien, wie Fachkrafte und Ehrenamtliche damit umgehen koennen.
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