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In den 1970er Jahren konzipierte Ekkehard Krippendorff seinen politoekonomischen Ansatz der kritischen Friedensforschung. Seine These lautet, dass Aussenpolitik und der Einsatz militarischer Gewalt in der Aussenpolitik auf den objektiven Interessen der staatlich verfassten Gesellschaft beruhen, die in den Reproduktionsbedingungen dieser Gesellschaft wurzeln. Leider hat kaum jemand diesen Ansatz im Rahmen einer empirischen Studie konkret angewandt. Dies geschieht in dem vorliegenden Buch. Diskutiert wird unter anderem die Frage, warum die Bundeswehr in Mali ist und inwiweit sie dabei eher Teil des Problems oder Teil der Problemloesung ist.Im Mittelpunkt steht die These, dass die objektiven Interessen Deutschlands, in Deutschland und weltweit, vielfaltige oekologische, soziale und politische Probleme in sich bergen, weshalb es notwendig erscheint, die Reproduktionsbedingungen und damit die objektiven Interessen zu verandern
Michael Berndt untersucht die Frage, wie von 1990 bis 2004 zwischen EU/WEU, NATO und KSZE/OSZE zentrale konsensuale Merkmale (Bedrohungsdefinition, Europaverstandnis, Definition von Gewalt als Mittel der Bedrohungsabwehr) einer Europaischen Sicherheitsarchitektur konstruiert wurden. Nach einer Diskussion des Forschungsstandes und der Skizzierung des theoretischen Ansatzes wird uber eine Analyse von Dokumenten der drei Organisationen herausgearbeitet, dass eine wesentliche Einsicht aus der Zeit des Ost-West-Konfliktes in der aktuellen politischen Diskussion zunehmend an Relevanz verliert: Sicherheit ist nur mit dem Gegner zu erreichen.
Das "Ende der Demokratie" oder "Global Governances"? Beide Begriffe markieren die Spannweite von Befurchtungen und Hoffnungen bezuglich demokratischer Partizipation im Rahmen von Globalisierungen. Die Publikation widmet sich der Frage nach den Voraussetzungen und Formen politischer Beteiligung angesichts des aktuellen Strukturwandels. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei nicht das Lamento uber den Verlust nationalstaatlicher Steuerungsfahigkeit, sondern die empirisch unterfutterte Suche nach institutionellen Gefugen, Politikfeldern, Identifikationen und Einstellungsmustern, die Aufschluss uber die Grenzen und Chancen von Beteiligungsprozessen geben.
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