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Im ersten Band der Reihe Stiftungsgeschichten zeigen Mediavisten,
Neuzeit- und Kunsthistoriker, inwieweit die Stiftungen fur das
Seelenheil das liturgische Gedenken fur Verstorbene zu sichern
vermochten und wie der Stifterwille im Laufe der Zeit umgedeutet
wurde, in welchem Masse die Fundationen aber auch dem Ruhm des
Stifters und seiner Familie dienen oder praktische Aufgaben der
stadtischen Obrigkeit losen sollten. Die Beitrage, die von der
Salierzeit bis zur Gegenwart reichen, beleuchten die
Jenseitsvorstellungen als Hintergrund des Stiftungshandelns und den
raffinierten Gebrauch der Stiftungen zur politischen Propaganda und
zum Selbstschutz von Minderheiten."
Die politische Wende von 1989 und die anscheinend unaufhaltsame
Globalisierung lasst die traditionelle Nationalgeschichte hinter
europaischer und globaler Geschichte zurucktreten. Den neuen
Herausforderungen mussen sich auch die Mediavisten stellen und uber
das lateinisch und christlich geformte Europa hinaus ihren Blick
auch auf Kulturen anderer religioeser Pragungen richten. Michael
Borgolte hat sich dieser Aufgabe seit mehr als zwei Jahrzehnten in
theoretisch-methodologischen Studien und exemplarischen Forschungen
gestellt und die transkulturelle Mittelalterforschung in
Deutschland wie kein anderer angeregt und beeinflusst. Der Band mit
einigen seiner wichtigsten Beitrage ist weniger eine Bilanz seines
Schaffens als eine Grundlage fur weitere entsprechende Arbeiten. Er
richtet sich aber nicht nur an Fachwissenschaftler, sondern auch an
alle historisch Interessierten, die sich uber Probleme, Chancen und
Perspektiven einer umfassenden europaischen und globalen
Mittelalterforschung kundig machen moechten.
Kulturen sind keine monolithischen Blocke. Sie sind hybrid, setzen
sich also aus Elementen verschiedenster Herkunft zusammen und
bringen aus ihnen Neues hervor. Das DFG-Schwerpunktprogramm
"Integration und Desintegration der Kulturen im europaischen
Mittelalter" hat sich zum Ziel gesetzt, die Geschichte Europas im
Mittelalter vom permanenten Kontakt und Austausch her zu denken und
die sich daraus ergebenden Prozesse kultureller Innovationen zu
analysieren. Auf einer "International Spring School" im April 2008
prasentierte sich das Schwerpunktprogramm einer breiten
wissenschaftlichen Offentlichkeit. Der Band vereint die dort
gehaltenen Vortrage und Workshops. Das Phanomen der Hybriditat von
Kulturen und die Differenzen der mittelalterlichen Welt zwischen
Island und der Levante, zwischen Skandinavien und Nordafrika werden
aus den Blickwinkeln verschiedener Disziplinen (Byzantinistik,
Skandinavistik, Mediavistik, Germanistik, Kunstgeschichte,
Orientalistik, Judaistik, Osteuropaische Geschichte) und
Wissenschaftsnationen (Ungarn, Italien, Niederlande, Russland,
Frankreich, Israel, Griechenland, USA, Island, Deutschland)
beleuchtet. Mit Beitragen von Cyril Aslanov, Nora Berend, Michael
Borgolte, Corinna Bottiglieri, Krijnie Ciggaar, Wolfram Drews,
Asdis Egilsdottir, Almut Hofert, Benjamin Z. Kedar, Christian
Kiening, Gabor Klaniczay, Karin Krause, Hartmut Kugler, Svetlana
Luchitsky, Marina Munkler, Robert Ousterhout, Juliane Schiel,
Jean-Claude Schmitt, Bernd Schneidmuller, Annette Seitz, Apostolos
Spanos, John Tolan, Gia Toussaint und Nektarios Zarras."
Mit diesem Band prasentiert das Schwerpunktprogramm 1173 der
Deutschen Forschungsgemeinschaft "Integration und Desintegration
der Kulturen im europaischen Mittelalter" erste Ergebnisse seiner
Arbeit. Von Anfang an war ihm die Aufgabe gestellt, das
mittelalterliche Europa in transkultureller Perspektive und auf
Wegen einer transdisziplinaren Wissenschaft zu erforschen und zu
begreifen. Immer ging es darum, die disziplinar verfassten
Einzelwissenschaften durch transdisziplinare Arbeit zu erganzen.
Das wissenschaftliche Anliegen des Programms ist es, das
europaische Mittelalter von seinen geografischen Randern und seinen
kulturellen Differenzen her zu erforschen und zu beschreiben. Der
holistischen Frage nach der Einheit Europas wird die innere
Vielfalt als gegenstandlicher Ausgangspunkt entgegengesetzt. Europa
wird nicht als abgeschlossenes, koharentes Gebilde verstanden,
sondern als ein Kontinent, dessen permanente Austausch- und
Wechselbeziehungen zwischen den verschiedenen Regionen und Kulturen
uberhaupt erst zur Ausbildung seiner charakteristischen Merkmale
gefuhrt haben."
Die "Wende" in Deutschland stellt eine wertbezogene Wissenschaft
wie die Historie vor die Aufgabe einer kritischen Revision
derjenigen Forschungsleistungen, die in der Zeit der Teilung
erbracht wurden. Dies gilt keineswegs bloss fur die Aufarbeitung
der marxisitisch-leninistischen, sondern auch fur die der
westdeutschen Geschichtswissenschaft; denn es ist zu prufen, in
welchem Masse die Existenz der jeweils anderen Seite die freie
Entfaltung der Historiographie in den letzten Jahrzehnten behindert
hat . Mit seinem Buch eroffnet Michael Borgolte die Diskussion uber
diese Frage am Beispiel der sozialgeschichtlichen Erforschung des
Mittelalters. Sozialgeschichte eignet sich fur den nach beiden
Seiten skeptischen Blick besonders gut, weil sie in den deutschen
Staaten der Nachkriegszeit mit vergleichbarer Intensitat und
Reichweite betrieben wurde. Das Buch bietet durch seine Anlage
zugleich eine Einfuhrung in alle wichtigen Themenfelder der
Sozialgeschichte und verbindet die Analyse des jeweiligen
Forschungsstandes mit Perspektiven fur kunftige Aufgaben. Der
Autor: Michael Borgolte ist Professor fur Mittelalterliche
Geschichte an der Humboldt-Universitat zu Berlin."
Mit seinen Studien zum mittelalterlichen Stiftungswesen hat Michael
Borgolte seit den achtziger Jahren eine sozialgeschichtliche Wende
in der Stiftungsforschung der Vormoderne herbeigefuhrt. Massgeblich
war dabei die Einsicht, dass der Zweck der Stiftung, die Memoria
des Stifters oder anderer von ihm benannter Personen auf Dauer zu
sichern, nicht durch eine juristische Konstruktion, sondern nur
durch den Austausch von Gabe und Gegengabe gesichert werden konnte.
Der Initiator beziehungsweise die Verwalter seiner Stiftung und die
Empfanger der Stiftungsertrage standen in einem Verhaltnis
gegenseitiger Verpflichtungen, das oft uber Jahrhunderte hin durch
immer neue Aktualisierungen des Stifterwillens lebendig blieb. In
neueren Abhandlungen hat Michael Borgolte interkulturelle
Vergleiche in dia- wie synchroner Dimension angestellt. Die hier
vorgelegte Sammlung seiner wichtigsten Aufsatze und Beitrage bieten
deshalb keinen Abschluss, sondern eher eine Zwischenbilanz auf dem
Weg zu einer Universalgeschichte des vormodernen Stiftungswesens."
Stiftungen sind ein Phanomen der Universalgeschichte. In der
jungeren deutschen Mediavistik wird anstelle des fruher
gebrauchlichen, oft anachronistischen und historisch zu wenig
flexiblen juristischen mit einem sozial- und
kulturwissenschaftlichen Deutungsansatz gearbeitet. Auf der
Berliner Tagung vom Juni 2003 wurde der Versuch gemacht, diesen
Zugang, der auf Studien zum "abendlandischen" (lateinischen)
Stiftungswesen beruht, auch auf andere Kulturen zu ubertragen."
Judaistik, Byzantinistik, Arabistik, Osteuropaische Geschichte und
die "mainstream"-Mittelalterhistoriographie haben ihren je eigenen
Zugang zur europaischen Epoche des Mittelalters entwickelt. Die
Beitrage dieses Bandes klopfen ab, inwiefern eine Verknupfung
dieser verschiedenen Disziplinen moglich und sinnvoll ware, und
zeigen Wege zur Zusammenarbeit auf. Aus dem Inhalt Michael
Borgolte, Mittelalterwissenschaft im Zeichen der
Pluralitatserfahrung Michael Toch, Kultur des Mittelalters,
judische Kulturen des Mittelalters. Das Problem aus der Sicht der
Wissenschaft Ralph-Johannes Lilie, Byzanz und das lateinische
Europa. Verbindungen - Bruche - Gegensatze. Zu einer moglichen
Kooperation von Mediavistik und Byzantinistik Tilman Nagel, Von Ibn
Ruschd zum Averroismus. Uberlegungen zur Teilhabe der islamischen
Welt an der Geschichte Euopas im Mittelalter Frank Kampfer, Uber
den Anteil Osteuropas an der Geschichte es Mittelalters Janos M.
Bak, Schlusswort: Aufhebbare Schlagbaume zwischen Disziplinen"
Marc Blochs Pladoyer von 1927 fur eine vergleichende Geschichte des
europaischen Mittelalters war zwar unter seinen Schulern und
Enkelschulern nie ganz in Vergessenheit geraten. Doch offenkundig
musste erst die westostliche Spaltung des Kontinents im Kalten
Krieg uberwunden werden, damit neue, konzentrierte Anlaufe zur
Realisierung des umsturzenden Geschichtskonzepts moglich wurden.
Der Aufgabe, die interdisziplinare, transkulturelle und
internationale Erforschung der mittelalterlichen Geschichte
voranzutreiben, hat sich das "Institut fur vergleichende Geschichte
Europas im Mittelalter" (IVGEM) an der Humboldt-Universitat zu
Berlin verschrieben. Zum Einstieg in seine langfristig angelegte
Arbeit diente eine Tagung in Berlin im September 1999, auf der
Mediavistinnen und Mediavisten aus allen Teilen Europas, aber auch
aus Israel und den USA, uber Theorie, Methoden und Praxis des
Vergleichs Erfahrungen, Erkenntnisse und Perspektiven austauschten.
Der Sammelband bietet die Vortrage sowie erganzende Beitrage
russischer und polnischer Autorinnen und Autoren. Mit Beitragen von
Patrick J. Geary, Otto Gerhard Oexle, Janos M. Bak, Hans-Werner
Goetz, Francois Menant, Slawomir Gawlas, Jan M. Piskorski, Johannes
Helmrath, Daniela Rando, Gadi Algazi, Tore Nyberg, David L. dAvray,
Sverre Bagge, Marina Paramonova, Svetlana Loutchitskaja, Geoffrey
W. S. Barrow, Bernd Schneidmuller, Karl-Heinz Spiess, Jerzy
Strzelczyk, Frank Rexroth, Michael Borgolt
Der Begegnung Kaiser Ottos III. und des Herzogs Boleslaw Chrobry zu
Gnesen im Winter des Jahres 1000 ist anlasslich des Millenniums in
Polen und Deutschland vielfach gedacht worden. Nirgends aber fanden
sich fuhrende Fachhistoriker beider Lander in so grosser Zahl
zusammen wie zur Berliner Tagung am 28. und 29. Januar 2000 im
Institut fur vergleichende Geschichte Europas im Mittelalter an der
Humboldt-Universitat zu Berlin. Der "Akt von Gnesen" gilt in der
Geschichtswissenschaft als Sternstunde in der Geschichte der
polnisch-deutschen Beziehungen, als welthistorisches Ereignis, das
der kunftigen polnisch/westslawisch-ungarisch-deutschen Region
seinen Stempel aufgedruckt hat. Mit Beitragen von: Gerd Althoff,
Michael Borgolte, Heinrich Dormeier, Johannes Fried, Slawomir
Gawlas, Wolfgang Huschner, Christian Lubke, Henryk Samsonowicz,
Winfried Schich, Rudolf Schieffer, Jerzy Strzelczyk, Jerzy
Wyrozumski, Klaus Zernack. Pressestimme: "Das Ergebnis ist ein
Band, der zeigt, wie spannend Mediavistik sein kann." Markus
Krzoska in: Inter Finitimos 1/2003"
Migrationen, also dauernde Verlagerungen des Wohnortes von
Einzelpersonen oder Gruppen, sind Indikatoren der globalen
Vernetzung und damit auch der Globalgeschichte. Daruber hinaus
waren sie eine Erscheinung der Menschheit von Anfang an. Aus dem
Mittelalter sind zwar bestimmte Migrationen, etwa die sogenannte
germanische Voelkerwanderung, schon gut bekannt, sie wurden aber
noch nie systematisch erfasst. Auch fehlte eine Anwendung moderner
sozial- und kulturwissenschaftlicher Theorien, Fragestellungen und
Methoden sowie eine Einordnung mittelalterlicher Wanderungen dieser
Art in die allgemeine Globalgeschichte. In dem Band werden in 25
Artikeln Migrationen von ca. 500 bis 1500 n. Chr. analysiert und
dargestellt. Er beschrankt sich aber nicht auf das herkoemmliche
lateineuropaische Mittelalter, sondern bezieht all jene Regionen
ein, die mit der roemisch-katholischen Welt oder untereinander in
Verbindung standen (Europa, Afrika und die sudliche Halfte Asiens).
Andererseits werden allgemeine Migrationserscheinungen, wie der
Sklavenhandel und der Aufbruch von Asketen, Pilgern und Missionaren
nach der Fremde behandelt.
Das mittelalterliche Europa war keine christliche Einheitskultur,
sondern gepragt von vielfaltigen Prozessen des Kontakts und der
Abgrenzung zwischen Kulturen, bei denen die drei monotheistischen
Religionen Christentum, Judentum und Islam eine herausragende Rolle
spielten. Seit 2005 erforscht das DFG-Schwerpunktprogramm
"Integration und Desintegration der Kulturen im europaischen
Mittelalter" die Geschichte Europas als Geschichte kultureller
Differenzen. Der Band dokumentiert die Dynamiken und Ertrage eines
wissenschaftsorganisatorischen Experiments: Gegliedert in
facherubergreifende Arbeitsgruppen, erforschten 24 Einzelprojekte
aus 14 Disziplinen Integrations- und Desintegrationsprozesse von
Skandinavien bis Agypten, von der Iberischen Halbinsel bis zu den
Steppen Zentralasiens in komparativem Zugriff; sie prasentieren
ihre Ergebnisse nun in Beitragen, die von mehreren Autorinnen und
Autoren gemeinsam verfasst worden sind. Dabei werden Begriffe wie
"Kultur" problematisiert und schon eingefuhrte Konzepte wie
"Integration/Desintegration," "Inklusion/Exklusion,"
"Hybridisierung" und "Transfer" als Instrumente transkultureller
Mediavistik auf den Prufstand gestellt. Das Ende der Laufzeit des
Schwerpunktprogramms gibt zugleich Anlass, methodisch-theoretische
Einsichten der gemeinsamen Forschung wie auch praktische
Erfahrungen bei der transdisziplinaren Zusammenarbeit zu
bilanzieren."
Migrationen, also dauernde Verlagerungen des Wohnortes von
Einzelpersonen oder Gruppen, sind Indikatoren der globalen
Vernetzung und damit auch der Globalgeschichte. Daruber hinaus
waren sie eine Erscheinung der Menschheit von Anfang an. Aus dem
Mittelalter sind zwar bestimmte Migrationen, etwa die sogenannte
germanische Voelkerwanderung, schon gut bekannt, sie wurden aber
noch nie systematisch erfasst. Auch fehlte eine Anwendung moderner
sozial- und kulturwissenschaftlicher Theorien, Fragestellungen und
Methoden sowie eine Einordnung mittelalterlicher Wanderungen dieser
Art in die allgemeine Globalgeschichte. In dem Band werden in 25
Artikeln Migrationen von ca. 500 bis 1500 n. Chr. analysiert und
dargestellt. Er beschrankt sich aber nicht auf das herkoemmliche
lateineuropaische Mittelalter, sondern bezieht all jene Regionen
ein, die mit der roemisch-katholischen Welt oder untereinander in
Verbindung standen (Europa, Afrika und die sudliche Halfte Asiens).
Andererseits werden allgemeine Migrationserscheinungen, wie der
Sklavenhandel und der Aufbruch von Asketen, Pilgern und Missionaren
nach der Fremde behandelt.
Pressestimme zur 1. Auflage: "Es ist schon jetzt abzusehen, dass
der Band zu einem Standardwerk der Forschung werden wird. Seine
Lekture ermoglicht eine schnelle Orientierung durch die Fulle der
wissenschaftlichen Studien zur mittelalterlichen Kirche." Archiv
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