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Zur Behandlung der Niereninsuffizienz, von exogenen und endogenen
Intoxikatio- nen, Autoaggressionserkrankungen sowie von
Stoffwechselerkrankungen sind in dies em lahrhundert eine Vielzahl
von Entgiftungsverfahren entwickelt und einge- fUhrt worden, die
iiberwiegend auf dem von Graham 1861 [958] in die physikalische
Chemie eingefUhrten Verfahren zur Stofftrennung durch Membranen
beruhen. Es sind dies die Hamodialyse, die Hamofiltration, die
Membranplasmapherese sowie die Kombinationsverfahren
High-flux-Dialyse und Hamodiafiltration. Eine Weiterentwicklung der
Plasmapherese stellt die Plasmafraktionierung dar (s. S.70).
Diffusionsvorgange bei der Hamodialyse zwischen zwei Losungsmedien,
die durch eine semipermeable Membran voneinander getrennt sind,
werden von der physikalischen Beschaffenheit der Dialysemembran
bestimmt. Gleiches gilt fUr Fil- trationsverfahren wie die
Hamofiltration und die Membranplasmapherese, die an speziell
entwickelte Ultrafiltrationsmembranen gebunden sind. Die
Entwicklung dieser Membranen ist noch nicht abgeschlossen, da
Interesse an selektiv wirkenden Membranen mit verbessertem
Verhalten gegeniiber Blut besteht. Die einzelnen Verfahren basieren
auf unterschiedlichen Wirkprinzipien, so daB ihre theoretischen
Grundlagen gesondert erklart werden sollen.
Dieses Taschenbuch entstand aus der Praxis fur die Praxis. 1m Laufe
der Jahre wurden wir von unseren Schwestern und Pflegern sowie
Dialyse-Technikern, insbesondere von allen neu hinzukom- menden
Mitarbeitern, immer wieder nach einer kurzen, leicht ver-
stiindlichen Einfiihrung und Anleitung zum praktischen Gebrauch bei
der Dialyse gefragt. Daruber hinaus ergaben sich bei der Dauer- und
Heimdialyse immer wiederkehrende Fragen nach Sinn und Zweck, nicht
nur einzelner MaBnahmen am Geriit, sondern der ge- samten
Behandlung mit allen Erfolgen aber auch Schwierigkeiten. Denn
gerade der besonders enge und oft langwiihrende Kontakt mit den
Patient en stellte un sere Mitarbeiter vor die Notwendigkeit, auf
vielfiiltige Fragen antworten zu konnen. Aber auch die' Patienten
selbst und ihre Betreuungsperson beim Heimdialyse-Training und
wiihrend der Heimdialyse gaben uns wie- derholt die Anregung, ihnen
eine Obersicht des apparativ-techni- schen Verfahrens und aller
Probleme der Heimdialyse zum Lemen, Nachschlagen und Wiederholen an
die Hand zu geben. Nun sind tatsiichlich bei kaum einer anderen
Behandlungsmethode die Arzte und ihre Mitarbeiter in so starkem
MaBe auf die Mitarbeit des Patienten und seiner Betreuungsperson
angewiesen wie bei der Heimdialyse. Fast nirgendwo hiingt die
Aufrechterhaltung eines le- benswerten Lebens so entscheidend von
der Mitverantwortung des Patienten und seiner engsten Umgebung abo
Mitarbeit und Mitver- antwortung konnen aber nur erwartet werden,
wenn Kenntnisse des Verfahrens und der gesamten Behandlung soweit
vorhanden sind, daB sie den Patienten uberhaupt in die Lage
versetzen, verantwort- lich mitzuarbeiten. So richtet sich diese
Schrift vornehmlich auch an die Patienten und ihre Angehorigen
selbst.
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