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Der zunehmende Bedeutungsverlust traditioneller sozialasthetischer Hierarchien stellt eine zentrale Herausforderung fur die Kultursoziologie dar: Resultiert daraus die Erosion sozialer und kultureller UEberlegenheitsanspruche oder entstehen stattdessen neue Formen soziokultureller Distinktion? Wahrend die Bruchigkeit der Dichotomie von Hoch- und Popularkultur Gegenstand zahlreicher Untersuchungen ist, widmet sich diese Studie den sozialasthetischen Transformationsprozessen innerhalb der Popularkultur. Anhand umfangreicher Analysen von Diskussionen uber Musikgeschmack in Online-Foren zeigt der Autor, wie Musikgeschmack in Zeiten zunehmender Bruchigkeit symbolischer Grenzziehungen als Mittel soziokultureller (Selbst)Verortung sowie als Ressource im Streben nach gesellschaftlicher Superioritat genutzt wird.
Kurt Blaukopf (1914-1999) gilt als einer der bedeutendsten Musiksoziologen des 20. Jahrhunderts. Ausgehend von einer empiristischen Tradition oesterreichischer Kunst- und Kulturforschung begrundete Blaukopf die "Wiener Schule der Musiksoziologie", zu deren Zielsetzung die interdisziplinare Erforschung musikalischer Praxis unter besonderer Berucksichtigung ihrer musik-, kultur- und medienpolitischen Relevanz zahlt. Der Band Was ist Musiksoziologie? versammelt eine Reihe der wichtigsten musiksoziologischen Texte von Kurt Blaukopf, die zwischen 1949 und 1997 entstanden sind. Sie geben nicht nur Aufschluss uber die zentralen Charakteristika der oesterreichischen Tradition musiksoziologischen Denkens, sondern zeichnen auch deren Entstehung und Weiterentwicklung nach.
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