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Die 'Politische Vierteljahresschrift' ist eines der wichtigsten
Fachorgane der Politikwissenschaft in Deutschland und ein genauer
Spiegel der Entwicklung dieser Disziplin. Dieser Auswahlband
reprasentiert die Geschichte der Politikwissenschaft in der BRD in
einigen ihrer herausragenden Ergebnissen und bietet einen Einblick
in die Grundfragen des Fachs und die Moglichkeiten ihrer Reflexion
und Bearbeitung.
In einer Zeit, in der weltweit sozialer Wandel als radikal
beschleunigt wahrgenommen wird, erschien lange Zeit allein die
westliche Demokratie als normatives und institutio nelles
Unterpfand der Stabilitat. Mit ihr schien in den rund zweihundert
Jahren ihrer Geschichte die politische Form gefunden, in der
sozialer Wandel besonders erfolgreich politisch verarbeitet werden
konnte. Ihre weltweite Ausbreitung und faktische Univer salisierung
schien in diesem beschleunigten Wandel nur eine Frage der Zeit zu
sein. Nach der Implosion des sowjetischen Herrschaftsmodells
wirkten die verbliebenen un demokratischen Regime nur noch wie
vormoderne Relikte, die Idee alternativer und weltweit
konkurrierender Entwicklungsmodelle politischer Gesellschaften
verblasste. Drei Entwicklungen haben diese Selbstgewissheit in
Politik und Politikwissenschaft in den letzten Jahren verunsichert.
China, einige islamische Gesellschaften und andere kleinere Staaten
machen keine Anstalten, die westliche Demokratie zu ubernehmen.
Vielmehr proklamieren sie in mehr oder weniger starker
Auseinandersetzung mit westlichen Vorstellungen "eigene Wege" mit
anderen normativen Prioritaten und anderen kulturellen Grundlagen.
In den westlichen Demokratien wachst das Bewusstsein, dass in dem
alle anderen gesellschaftlichen Bereiche umkrempelnden schnellen
sozialen Wandel eine Dynamik enthalten sei, die auch die bisher als
stabil und "endgultig" gedachten Institutionen der westlichen
Demokratien erfassen konnte."
Arbeiten zur Wissensehaft in der ehemaligen DDR haben Konjunktur.
Waren es anmnglieh sehr schnell produzierte, zum Teil aueh
pausehalisierende Ur teile fiber den Zustand des
Wissensehaftssystems und einzelner Disziplinen, getroffen vor allem
aus der Perspektive der Evaluierungen und ersten Erfah rungen
westdeutscher Wissenschaftler mit der "DDR-Wissenschaft" und ent
spreehender Gegenreaktionen von ostdeutschen Wissensehaftlern, so
sind in der Zwisehenzeit an diese Stelle subtilere Analysen von
Wissensehaftshistori kern getreten. Das ist aueh nieht
verwunderlieh, bedenkt man die Aufgeregt heit und die Zwiinge, die
mit der Ubemahme des bundesdeutsehen Wissen sehafts- und
Hochschulsystems verbunden waren und sind und die mit den
Stichworten "Abwicklung," "Evaluierung" und "Uberfiihrung" nur
unzurei ehend eharakterisiert werden konnen. 1m Spannungsfeld von
"Eigenevaluierung" und "Fremdevaluierung" gerie ten die
Darstellungen zu einzelnen Wissensehaftsdisziplinen oft zu reinen
in teressengeleiteten Zweckbehauptungen. Ganz besonders traf dies
auf Arbeiten fiber die Gesellsehaftswissensehaften zu;
verstiindlieh, bedenkt man die Niihe zur herrsehenden Ideologie und
Politik. Gegenwartig sind die Diskussionen besonders in den
Wissenschafsdiszipli nen stark, die in gewissem Ma6e
"AnsehluSfahigkeit" nachweisen und aueh in personeller und
institutioneller Hinsicht - zumindest teilweise - auf Konti nuitiit
setzen konnten, wie die Geschichtswissensehaft und Soziologie. War
beides nicht gegeben, so weckten doeh gro6e Namen, wie etwa Ernst
Bloch oder wirkungsgeschiehtlieh Georg Lukacs bzw. die "Skandale"
urn Per sonen wie Peter Ruben das Interesse der
Wissensehaftshistoriker, wie im Fall der DDR-Philosophie. Anders
verhalt es sieh mit Fiiehern, die solche Beziige nieht aufweisen
kon nen oder die gar mit dem Ende der DDR verschwunden sind, wie
der Wissen schaftliche Kommunismus."
Das Jubilaum der Hessischen Verfassung am 11. Dezember 1986 bot der
Lan- desgruppe Hessen der "Deutschen Vereinigung fur Politische
Wissenschaft" den willkommenen Anlass, zu einer Konferenz, 40 Jahre
Hessische Verfassung - 40 Jahre Politik in Hessen" vom 13. bis 14.
November 1986 in die Gesamt- hochschule/Universitat Kassel des
Landes Hessen einzuladen. In Erinnerung an Wolfgang Abendroth,
Arcadius R. L. Gurland und Eugen Kogon knupfte die Landesgruppe
damit bewusst wieder an jene Treffen hessischer Politologen an, die
von ihren ehemaligen Mitgliedern und von deren Mitarbeitern an den
Lehr- stuhlen in Darmstadt und Marburg in der ersten Halfte der
sechziger Jahre durchgefuhrt wurden. Die Kasseler Konferenz, an der
etwa 45 Kolleginnen und Kollegen teilnah- men, bezog uber Vortrage
und Spezialreferate auch die OEffentlichkeit in die
Fachdiskussionen ein. Ohne die Unterstutzung seitens der Hessischen
Landes- regierung und der Gesamthochschule Kassel hatte die
Konferenz nicht in dieser Form stattfinden koennen. Den Kollegen in
Kassel sind wir fur ihr organisatori- sches Engagement zu
besonderem Dank verpflichtet. Der vorliegende Band prasentiert die
Referate in uberarbeiteter Fassung. Die Herausgeber danken allen an
der Veranstaltung Beteiligten und den Refe- renten zusatzlich fur
ihre Geduld, mit der sie UEberarbeitungsvorschlage be- rucksichtigt
haben. Leider fehlt ein Beitrag von Franz Neumann uber die Ent-
wicklung des hessischen Parteisystems, den dieser wegen seiner
Belastungen als Prasident der Gesamthochschule Kassel nicht
ausarbeiten konnte.
Political authority in todayOs leading democracies rests on
generally shared perceptions by a given people that their
government is responsible to them and considers each individual
citizen equal under the law. Yet since the dawn of the industrial
age, democratic governments have presided over economies that
function on the basis of an unequal distribution of real resources.
As globalization opens these economies, the gap between legal,
ideal and economic reality widens and boundaries separating Othe
peopleO of different democracies erode. This thought-provoking book
explores the consequent challenge posed for the inherent legitimacy
of democratic systems. When distinctive bonds between political
power and social obligation break down, that erosion creates
Odemocratic deficits.O Pressures build to reconstitute political
authority beyond the state, and governance-in-practice grows ever
more distant from democracy-in-principle. Nowhere is the deepening
dilemma more evident than in the European Union. This book examines
the contemporary breakdown and transformation of the democratic
welfare state in Europe and draws fascinating contrasts with North
America. In a cohesive and insightful collection of essays, a group
of distinguished political scientists debates the implications of
these trends both for theory and for policy.
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