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Dieses essential befasst sich mit Paradigmen und Verfahren der
Evaluation und schlagt einen Bogen zu aktuellen Kontroversen rund
um das Thema "Evaluationsansatze in der
Radikalisierungspravention". Michail Logvinov zeichnet Defizite der
Evidenzschaffung nach und formuliert Vorschlage fur die
Wissenschaft und Praxis. Daruber hinaus pladiert er fur eine
Intensivierung des Wissenstransfers zwischen der
Evaluationsforschung und Fachpraxis mit dem Ziel,
gegenstandsadaquate wirkungsorientierte Evaluationsdesigns zu
entwickeln und zu testen.
Um Ausstieg und Deradikalisierung von Mitgliedern extremistischer
Formationen ausloesen, begleiten und unterstutzen zu koennen,
bedarf es eines fundierten Wirkfaktoren- und Prozessverstandnisses.
Daher befasst sich der zweite Band unserer Reihe mit der
Post-9/11-Deradikalisierungsforschung, arbeitet relevante Modelle
sowie Befunde heraus und formuliert praktische und theoretische
Implikationen.
Dieses essential bundelt das in der Prognoseforschung generierte
Wissen uber die Risiken und Gefahren der extremistischen
Gewalttater. Nach einer Besprechung internationaler
Risk-Assessment-Instrumente wird ein Leitfaden zur Diskussion
gestellt, der im engen Austausch mit Fachpraktikern entstanden ist.
Im Zusammenhang mit den voranschreitenden Radikalisierungsprozessen
ist ein dynamischer Markt fur Instrumente zur Risikobewertung
extremistischer Gewalt entstanden. Der erste Band in der Reihe
"Radikalisierung - De-Radikalisierung - Pravention" bietet einen
praxisrelevanten UEberblick internationaler Risikoinstrumente und
diskutiert eingehend ihre Entwicklungsmethoden, empirischen
Postulate und Testverfahren. Der Autor pladiert fur eine Ausweitung
evidenzbasierter Erforschung der Radikalisierungsfaktoren und deren
Wirkungen, die Grundlage fur Prognoseinstrumente darstellen und die
ihrerseits wieder Gegenstand einer kontinuierlichen
Wirkungsforschung sein mussen.
Die kritische These dieses essentials geht davon aus, dass das
Radikalisierungsparadigma die Terrorismusbekampfung an den Rand
einer epistemischen Krise brachte. Denn es blendete zahlreiche
Radikalisierungsmechanismen und -faktoren jenseits der verdachtigen
Gemeinschaften aus. Vor allem aber lenkte die wahrnehmungsdominante
Perspektive auf ein ideologisch-theologisches Phanomen als
'terroristischen Nahrboden' von den eigentlichen Gefahrdern,
klandestinen Netzwerken und konspirativ Radikalisierten ab. So
entstand das so genannte 'tunnel investigation syndrome', das die
Analytiker in einigen Fallen daran hinderte, terrorismusrelevante
Entwicklungen zu reflektieren.
Michail Logvinov stellt das weit verbreitete Verstandnis des
Salafismus als Vorstufe zum Terrorismus oder gar als "ideologisches
Fundament des Islamischen Staates" in Frage. Die via
Radikalisierungsdiskurs hergestellte Kausalitat gehoert auf den
Prufstand, wahrend es eines Paradigmenwechsels in der
Radikalisierungsforschung bedarf. Der persoenlichkeitsbezogene
Radikalisierungsdiskurs ist nicht imstande, prospektiv aufzuzeigen,
unter welchen Umstanden die gefahrdeten Personen gefahrlich werden.
Als performativer Sicherheitsdiskurs bewirkt die
Radikalisierungsforschung jedoch, dass die Gefahrdeten im Sinne des
Risikoparadigmas zur Gefahr bzw. zu "Gefahrdern" erklart werden.
Zugleich mangelt es am Verstandnis religioeser Zusammenhange und
Diskurse im zeitgenoessischen Dschihadismus.
Vor dem Hintergrund steigender rechtsextremer Gewalt widmet sich
dieses essential der Frage, welche Erklarungsansatze die
Rechtsextremismusforschung fur die rechte Gewaltkriminalitat
erarbeitet hat. Michail Logvinov diskutiert die in den
soziologischen Forschungen verbreiteten Interpretationen der
Radikalisierungsprozesse im rechten Milieu und arbeitet ihre
Starken und Schwachen heraus. Er bietet Definitionen der relevanten
Gewaltbegriffe und Informationen zur Rolle des Kampfes als
Denkfigur und Deutungsmuster im Rechtsextremismus.
Michail Logvinov geht in diesem essential der Frage nach, ob die in
den deutschen Meinungsumfragen gemessene Islamfeindlichkeit bzw.
Islamophobie eine spezifische Auspragung hat. Er schlagt
konsensfahige Begriffsbestimmungen vor, erarbeitet die Kriterien,
an denen die Islam- und Muslimfeindlichkeit in Deutschland
festgemacht werden koennen, und geht auf deren historische und
soziale Ursachen ein. Die Frage, was bei Islamfeindlichkeit
eigentlich gemessen wird und ob es in Deutschland ein besonderes
"Feindbild Islam" gibt, ist gerade in Zeiten der "Pegida" und neuen
extremistischen Formationen wie den "Pro-Bewegungen" relevant.
Setzt sich doch die (verstehende) Sozialwissenschaft zum Ziel,
Aussagen uber die Qualitat sozialer Konflikte treffen und
Loesungsvorschlage anbieten zu koennen.
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