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Frauenbewegungen überschreiten Grenzen und schaffen so neue Möglichkeitsräume: Sie verändern die Grenzen des Geschlechts und sie begegnen sich über nationale Grenzen hinweg, indem sie sich miteinander vernetzen. Dieses Buch lädt dazu ein, ihnen dabei zu folgen und zugleich über die eigenen Sichtweisen nachzudenken. Es vermittelt die Stimmen der Frauenbewegung in Japan in ihrer historischen Entwicklung und ihre vielfältigen Auseinandersetzungen mit der männlich zentrierten Modernisierung. Zugleich werden andere und unterschiedliche Sichtweisen auf das moderne Japan jenseits der hegemonialen patriarchalen Erzählungen vorgestellt. Damit werden auch vergleichende Perspektiven auf Geschlechterverhältnisse und Frauenbewegungen in der postkolonialen weltweiten Moderne eröffnet.
Seit den 1990er Jahren erlebt die japanische Popularkultur einen weltweiten Boom und pragt das Bewusstsein und Verhalten, die Kommunikation und das Alltagsleben vieler junger Menschen. Sie oeffnet Raume, in denen neue Geschlechterkonstellationen erprobt und mit neuen Lebensformen experimentiert werden kann. Inwiefern dieses Experimentieren mit Geschlechterrollen und der subversive Umgang mit Genderkonstellationen charakteristisch sind fur Manga, Anime, TV-Serien, Cosplay, Tischrollenspiele oder Fanfiction, zeigen die Beitrage in diesem Band. Sie machen allerdings auch deutlich, wie sich die japanische Popularkultur am Massengeschmack orientiert und durch Konsumindustrie und Kommerz beeinflusst wird. Dadurch werden bestehende Geschlechterbilder reproduziert, die den Status quo bestatigen. Aber gerade in dieser Ambivalenz, in Bruchen und Widerspruchen zeigt sich, welches Potential die Analysen popularkultureller Produkte nicht nur fur die Weiterentwicklung der Kultur- und Medienforschung, sondern auch der Genderforschung erschliessen koennen.
Getrennte Welten, gemeinsame Modeme: Damit lassen sich die Tendenzen zur fortgesetzten Trennung und Ungleichheit der Geschlechter in den moder nen Gesellschaften umreissen. Wahrend manche SoziologInnen behaupten, dass wir in einem Zeitalter der Individualisierung leben, ist die geschlechtliche Arbeitsteilung erstaunlich zahlebig und manche stereotypen dualistischen Vorstellungen von Weiblichkeit und Mannlichkeit sind immer noch lebendig. Im modernen Japan ist die Trennung von Mannerwelten und Frauenwelten besonders ausgepragt. Dies sagt aber noch nichts uber das Machtverhaltnis zwischen den Geschlechtern aus. Ebensowenig schliesst es Veranderungen aus, sondern kann sie auch in spezifischer Weise begunstigen. Es zeichnen sich untergrundige Veranderungen z.B. in den Familien, der Lohnarbeit und der Politik ab, denen wir in diesem Band nachgehen wollen. Aber das Wort von den getrennten Welten in einer gemeinsamen Modeme lasst sich auch auf das Verhaltnis von Europa und Japan beziehen. Wir wollen deshalb dem 'westlichen' Verstandnis der Modernisierung die japanische Er fahrung der Modeme entgegenstellen. Davon ausgehend soll die Bedeutung des Modernisierungsprozesses fur Frauen in Japan in ihrer Widerspruchlich keit und Ambivalenz umrissen werden. Im heutigen Japan suchen Frauen nach neuen Wegen und nach Moglichkeiten zur Veranderung und Weiterent wicklung der Modeme."
Das Buch behandelt aus verschiedenen disziplinaren und auf unterschiedliche Kulturen gerichteten Perspektiven die enge Verknupfung der diskursiven Kategorien Kultur und Gender. Wenn in der heutigen Situation einer zunehmenden Globalisierung die Frage nach der eigenen Kultur in Abgrenzung zum kulturellen Anderen gestellt wird, kommt immer auch die Genderfrage zum Vorschein, weil die jeweilige Geschlechterordnung als eine Stutze der eigenen Kultur verstanden wird. Und wenn diese Geschlechterordnung in Frage gestellt wird, erscheint auch die kulturelle Identitat als bedroht. Diese Verwobenheit gilt es als ein kulturubergreifendes Phanomen zu erkennen. Expertinnen aus verschiedenen Disziplinen wie Literatur- und Kulturwissenschaften, Soziologie, Sozialanthropologie, Sinologie und Religionswissenschaft untersuchen die unterschiedlichen sozialen und kulturellen Bedingungen der Genderverhaltnisse in neun Kulturkreisen; sie zeigen, wie das kulturell Eigene immer durch seinen Bezug auf das kulturell Andere gepragt wird. Durch diese Sichtbarmachung der grenzuberschreitenden Verflechtungen kann die transkulturelle Verfasstheit von Kultur zu einem neuen Bezugspunkt fur die Genderforschung werden, und die Genderverhaltnisse konnen aus ihrer Bindung an die Definitionsmacht einer spezifischen Kultur herausgelost werden."
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