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. Die in den ersten zwei Teilen, die in dieser Schriftenreihe als
Heft 16 und 26 erschienen sind, mitgeteilten Versuche mit den
verschiedensten Gewerbestaubarten in ihrer Beziehung zur
Lungentuberkulose sind in der Zwischen zeit in ebendemselben Rahmen
weiter fortgesetzt worden. Es wurden wieder einige Verbesserungen
an der Apparatur vorgenommen und auBerdem wurde eine groBe
Staubkammeranlage erstmalig mit herangezogen, deren Herstellung uns
dank des Entgegenkommens der Notgemeinschaft der Deutschen
Wissenschaft resp. ihres Vor sitzenden Herrn Staatsminister a. D.
Dr. Dr. Schmidt-Ott ermoglicht wurde, dem wir an dieser Stelle
unseren Dank aussprechen mochten. Dieser Dankespflicht haben wir
uns gleichfalls wieder zu entledigen gegenuber dem
Reichsministerium des Innern bzw. gegenuber Herrn
Ministerialdirigenten Professor Dr. Tau te, der die Fortsetzung
unserer groBen Versuchsreihen durch Bereitstellung weiterer
Forschungsbeihilfen zur Bezahlung von dringend. notwendigen
Hilfskraften usw. moglich machte. Diesen Dank haben wir dieses Mal
auch auszudehnen auf das Reichsarbeitsministerium, dessen
Ministerialdirektor Dr. Sitzler, Mini sterialrat Dr. Bauer und
Regierungsrat Dr. Nolte fUr unsere Absichten groBes Verstandnis und
Entgegenkommen zeigten, und ebenfalls auch auf das Westdeutsche
Tuberkulose-Forschungsinstitut, das uns einen namhaften Betrag zur
Verfugung stellte. Ebenso wie friiher haben auch wieder der Verein
der Forderer und Freunde der Westfalischen Wilhelms-Universitat und
die Generaldirektion der Wickingschen Portlandzement-und
Wasserkalkwerke AG."
Die letzten Jahre haben uns eine Fiille von Beobachtungen iiber die
indurative Staublungenerkrankung gebracht, durch die wir iiber die
Haufigkeit ihres Auftretens in den verschiedenen Staubberufen, das
klinische und rontgenologische Bild der Staubinduration in ihren
verschie denen Stadien, Unterschiede der Erkrankungen in den
verschiedenen Be rufen unterrichtet worden sind.
ExperimenteileForschungen haben unsere Kenntnisse iiber die
Beziehungen zwischen Staubeinatmung und Tuber kulose wesentlich
erweitert. Aber aile Arbeiten zeigen uns auch, wie wenig gesichert
der Unterbau unserer Kenntnisse ist. Es fehlt die ein gehende
pathologisch-anatomische Bearbeitung des Gebietes, wenigstens in
der europaischen Literatur, die Verfolgung des klinischen Vedaufs
der Erkrankung. Eine besonders umstrittene Frage ist die nach den
Bezie hungen der Tuberkulose zur Staubinduration. DaB die
vorgeschrittene Staubinduration sehr haufig mit Tuberkulose
vergesellschaftet ist, ist ailgemein anerkannt. Wahrend aber die
einen Untersucher der Ansicht sind, daB die Tuberkulose erst spat
zur Staubinduration hinzutritt, ver muten die anderen deren
Mitwirkung schon friiher oder sogar von Beginn der Erkrankung an.
Und ebenso verschieden sind die Ansichten iiber die gegenseitige
Beeinflussung von Staubwirkung und tuberkuloser Infek tion. Auf der
einen Seite wird eine giinstige Beeinflussung der Tuber kulose
durch die Staubeinwirkung, auf der anderen das Gegenteil ange
nommen. Die eingehendsten Untersuchungen iiber diese Fragen
verdanken wir den siidafrikanischen Forschern, die stets die groBe
Bedeutung der tuber kuli: isen Infektion in den Vordergrund
geriickt haben. Zu dieser An schauung gelangen sie durch die
anatomischen Untersuchungen und durch die Beobachtung des Verlaufes
der Erkrankung."
Nach mehrjiihriger Pause ist der Bearbeiter dank des Entgegen
kommens der Deutschen Gesellschaft fiir Gewerbehygiene in Frank
furt a. M. und der Verlagsbuchhandlung Julius Springer wieder in
der Lage, die "Internationale Ubersicht" in deutscher Sprache zu
veroffent lichen. Der groBe zu behandelnde Zeitraum bringt es mit
sich, daB die Wiedergabe vorwiegend eine auszugsmiiBige ist. Doch
hat der Bearbeiter die notwendigen Kiirzungen in erster Lillie bei
den deutschen Berichten vorgenommen, die dem deutschen Leser an
sich leichter zugiinglich sind, wiihrend die fremdsprachigen, in
erster Lillie die englischen und holliindischen Berichte, in
moglichster Vollstiindigkeit gegeben wurden, wodurch natiirlich die
gesamte fiir das Werkchen aufgewendete Millie verhiiltnismiiBig
vergroBert worden ist. Die kiinftigen Zusammenstellungen sollen,
wenn auch nicht all jahrlich, so doch in kiirzeren Zwischenraumen
erfolgen. Wien, im Marz 1929. Dr. Ernst Brezina Inhaltsverzeichnis.
Seite Allgemeines . . . . 1 Deutsches Reich 1 England .. 3
Niederlande . . 4 Belgien .. 4 Blei ...... . 5 Deutsches Reich 5
Osterreich . 22 England . 23 Niederlande 33 Schweiz .. 34
Frankreich . 35 Quecksilber . . . . 36 Deutsches Reich 36
Osterreich . . . 37 England . .. 37 Niederlande . . 38 Verschledene
Metalle 38 Deutsches Reich 38 Osterreich . . . 41 England . .. 42
Niederlande . . . 44 Phosphor-Arsen-Antimon 46 Deutsches Reich 46
England ... 49 51 Niederlande .." Schwefelwasserstoff 51 Deutsches
Reich 51 Osterreich 53 Niederlande . 56 57 Chlor, Salzsiiure,
FJuBsiiure Deutsches Reich 57 Osterreich . . . . . . 59 England ..
... 59 Niederlande . . . . . 59 Schweflige Sliure, Schwefelsilure .
60 Deutsches Reich 60 Nitr08e Gase. . . . 61 Deutsches Reich 61 "
62 England ... Niederlande . . 63 ." InhaltBverzeichnis."
Die Sandstrahlgeblase, welche in den beiden letzten Jahrzehnten des
vorigen Jahrhunderts in Deutschland mehr und mehr eingefuhrt
wurden, fanden zunachst nur zum Verzieren, Atzen und Mattmachen von
Glas Verwendung. Bald zeigte sich aber, dass sie auch zu anderen
Zwecken vorteilhaft verwendet werden konnteu. Infolgedessen
eroberten sie sich immer neue Arbeitsgebiete in den verschiedensten
Gewerben. Die technischen Vorzuge der Sandstrahlgeblase sind jetzt
allgemein anerkannt, es hat sich aber auch herausgestellt, dass sie
fur die Ge sundheit der daran tatigen Arbeiter recht bedenklich
sein konnen. Ihre Wirkungsweise und die Art ihrer Verwendung bringt
es mit sich, dass beim Arbeiten damit grosse Mengen von Staub
entstehen, deren Einwirkung sich die Arbeiter ohne weiteres gar
nicht entziehen kon nen. Der Staub besteht zum grossen Teil aus
feinsten Trummern des Sandes, also aus reiner kristallinischer
Kieselsaure. Er gehort daher zu den gefahrlichen Staubarten. Die
schlimmen Wirkungen dieses Staubes werden durch die Abhandlung von
Dr. med. Ern e s tin e Muller, "Pneumoconiose bei Arbeitern eines
Sandgeblases," Zentral blatt fur Gewerbehygiene 1928, S. 148,
eindringlich vor die Augen gefuhrt. Die Gewerbeaufsichtsbeamten
haben auch schon bald nach der Einfuhrung der Sandstrahlgeblase die
Gefahr erkannt, denen die Ar beiter dabei ausgesetzt sind, und
nachdrucklich darauf hingewirkt, dass der Staub beseitigt wird oder
die Arbeiter in anderer Weise ge schutzt wurden."
IV dem mitteldeutschen und dem rheinischen Braunkohlengebiete ge
schildert, wobei Herr Gewerberat Rosebrock sich der Unterstutzung
des Herrn Gewerbeassessors Oldemeyer zu erfreuen hatte. Allen
diesen Herren sei auch an dieser Stelle bestens gedankt. Moge das
Werk, das sie in gemeinsamer Arbeit geschaffen haben, dazu
beitragen, die Herstellung einwandfreier Einrichtungen zur Be
seitigung der Asche zu fordern und damit nicht nur der Volkswirt
schaft, sondern auch dem Arbeiterschutz nutzen. Deutsche
Gesellschaft fur Gewerbehygiene. Der Vorsitzende des Technischen
Ausschusses: Dr. Leymann Geheimer Oberregierungsrat
Inhaltsverzeichnis. Seite 1. Allgemeines . . . . . . . . . 1
Aschegehalt der Kohle und Ascheanfall . 1 2. Alte Entaschungsweisen
in Kleinanlagen 2 3. Verbesserungen . . . . . . . . . . . 3 4.
Flugaschebeseitigung . . . . . . . . . 4 5. Belastigungen und
Schaden beim Transport der Asche. 5 6. Neuere
Entaschungsvorrichtungen . 6 a) Mechanische Entaschungsanlagen. 7
b) Pneumatische Entaschung . 11 c) Nasse Entaschung. . . . . . 20
7. Rheinisches Braunkohlengebiet . . 33 8. Mitteldeutsches
Braunkohlengebiet 42 9. Schlussbemerkungen . . . . . . 44 1.
Allgemeines. Die nachstehenden Ausfuhrungen uber die Beseitigung
der Asche von Grosskesselanlagen sollen kein erschopfendes Bild
davon geben, sondern lediglich zeigen, wie diese Beseitigung in
einigen grossen In dustriegebieten - Oberschlesien,
Mitteldeutschland, Ruhrgebiet, Rhein gebiet - geschieht und
inwieweit die Technik auf diesem Gebiete dem allgemeinen
Fortschritt gefolgt ist."
Der seit langen Jahren bestehende Streit iiber die Gutartigkeit
bzw. Bosartigkeit mancher G3werbestaubarten und ihre Beziehung zur
tuberkulOsen Lungenerkrankung des Menschen hat uns Veranlassung
gegeben, dem Wunsche vieler friiherer Forscher und Gewerbearzte
usw. nachzukommen, auf experimenteIlem Wege durch den Tierversuch
weitere AufkIarung in diese Dinge zu bringen. Wir waren uns aber
von vornherein klar dariiber, daB hierzu groB angelegte Versuche
mit komplizierter Apparatur und groBem Tiermaterial erforderlich
waren, urn wirklich verwertbare Versuchsergebnisse zu erzielen,
nachdem zahlreiche friihere tierexperimentelle Arbeiten gerade
wegen Mangel der Versuchsanordnung keine Anerkennung gefunden
hatten. Durch das Entgegenkommen der N otgemeinschaft der Deut
schen Wissenschaft wurde die Bereitstellung der auBerordentlich
umfa lgreichen Apparatur ermoglicht, die nach vielen miihsamen Vor
und Tastversuchen in den hygienischen Instituten der Universitaten
Leipzig und Munster in eine endgiiltige, genau und zuverlassig
arbei tende Form gebracht werden konnte. Sehr gefOrdert hat sie uns
auch bei der Bereitstellung von Tiermaterial. Weiter war es sehr
sachdienlich, daB der Verein der Forderer und Freunde der
Universitat Munster und die Direktion der Wickingschen
Portlandzement- ur, d Wasserkalkwerke Munster wesentliche
Forschungsbeihilfen zur Verfugung stellten. Von ausschlaggebender
Bedeutung aber war es, daB das Reichsministerium des Innern nach
Befiirwortung durch den zustandigen Ministerialdirigenten, Herrn
Geheimrat Hamel, eine'betrachtliche Summe zur Bestreitung weiterer
Unkosten und zur Bezahlung von dringend notigen Hilfs kraft en
uberwies. Fur aIle diese Forschungsbeihilfen, ohne die eine
Durchfiihrung unserer Versuche gar nicht moglich gewesen ware,
sagen wir unseren besten Dank, den wir aber auch Herrn Pralaten
Prof. D. Dr."
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