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Als im Herbst des J ahres I925 fast zu gleicher Zeit sowohl der
Vorsitzendc des Bezirksvereins Breslau des Deutschen Drogisten
Verbandes E. V., Herr Handelsgerichtsrat Otto Sporleder, Breslau,
als auch die Verlagsbuchhandlung Julius Springer, Berlin, an mich
heran traten, urn die Neubearbeitung des Buches "Der junge Drogist"
von Emil Drechsler, der im November I922 verstorben ist, zu iiber
nehmen, ging ich auf dieses Anerbieten urn so lieber ein, als 'ich
damit meinem fruheren Lehrer, der mir sozusagen die ersten Tropfen
dro gistischer vVi senschaft verabreichte, Herrn Apotheker Franz
Hoff schild t, Breslau, meinen verspateten Dank noch abstatten
kann.: VIir war ja bekannt, daB das Drechslersche Buch "Der junge
Drogist" aus dem von Hoffschild t herausgegebenen Buche "Erster
Unterricht des jungen Drogisten" hervorgegangen ist, und so habe
ich beschlossen, diese neuerliche Umarbeitung des Buches mit dem
Titel "Hoffschildt Drechsler, Der junge Drogist" zu versehen. \Venn
ich auf die zeitgemaBen Umgestalt ungen desBuchesselbst eingehe, so
mochte ich erwahnen, daB fast kein einziger Abschnitt des Huches
ohne wesentliche Abanderungen geblieben ist, einzelne Ab schnitte
aber von Grund auf und vollstandig umgeandert werden muBten.
Teilweise hielt ich es deswegen fur notwendig, weil die Theorien z.
B. der Atom- und Molekularlehre iiberholt waren, teilweise weil mit
dem Fortschreiten von Chemie und Technik sich neue Herstellungs und
Verwertungsmethoden ergaben. Die Fachgesetze haben gegen uber der
3. Auflage eine erhebliche Erweiterung erfahren mussen, da die K
V."
bucher, aber als Anleitung zum U nterrichte sind diese Lehr- und
Nachschlagebucher immerhin zu umfangreich, und es wird deshalb von
den meisten Lehrlingen der Provinz als Lehrbuch der yom deutschen.
Drogisten-Verbande heraus- gegebene Leitfaden I (ev. auch II)
benutzt zu einem leider meist gedankenlosen Auswendiglernen der in
denselben ge- gebenen Fragen und Antworten. Der Mangel eines wirk-
lichen Leitfadens sowohl zum Unterrichten des Lehrlings, wie auch
zum Selbststudium desselben, hat mich im Jahre 1895 veranlasst,
unter Zugrundelegung der von mir als Lehrer gesammelten Erfahrungen
und der in dem PrUfungsleitfaden gemachten Anforderungen eine "A n
1 e i tun g z u m Un t e r- dcht junger Drogisten" herauszugeben,
we1che dem Bildungsniveau der Mehrzahl unserer jungen Fachgenossen
sich anpasst. In moglichst popularer Darstellungsweise, unter
Innehaltung einer moglichst e 1 e men tar en Anschau- ungs-U
nterrichtsmethode habe ich darin die fur unser Fach notwendigen
wissenschaftlichen Theorien erlautert, sowie die wichtigsten Daten
der vVarenkunde in systematischer Anordnung darin aufgefUhrt. Dass
die gewahlte Form und Art eine gluckliche war, beweist wohl am
besten der trotz des schwierigen Selbstverlages immerhin schnelle
Absatz der erst en Auflage. Bei der jetzt notwendig gewordenen
Neubearbeitung habe ich mich bemuht, die Anleitung auf Grund der in
zwischen gesammelten weiteren Erfahrungen nach Moglichkeit zu
verbessern und zu vervollstandigen.
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