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Den glanzenden Aufschwung, den die Elektrotechnik in den letzten Jahrzehnten genommen hat, verdanken wir hauptsachlich dem engen Zusammenarbeiten von Technikern und Physikern auf diesem Gebiete. Welche Bedeutung man auf beiden Seiten diesem Zusammenarbeiten beimiBt, sieht man u. a. schon damn, daB es Zeitschriften, wie z. B. das "Archiv fiir Elektrotechnik" gibt, die sich die Aufgabe gestellt haben, ein Sammelpunkt fiir Arbeiten zu sein, die vorwiegend auf einem Gebiete liegen, in dem technische und physikalische Fragen in einander iibergehen. Auch wird mit jedem Jahr die Zahl der Arbeiten groBer, in denen versucht wird, verschiedene fiir die Technik wichtige Probleme vom rein physikalischen Standpunkt zu losen. Eins der wichtigsten Probleme ist das der dielektrischen Festigkeit der fur Isolatoren verwandten Stoffe bei Hochspannung. Da wir es bei dem Durchschlag der Isolatoren mit einem rein physikalischen ProzeB zu tun haben, so liegt es eigentlich nahe, die Losung der damit ver bundenen Probleme den Physikern anzuvertrauen. Und diese Tendenz kann man auch in allen Industriestaaten beobachten: sowohl an den Fabriken wie hauptsachlich an den Hochschulen sind besondere Labo ratorien geschaffen worden, die sich mit der Untersuchung der Hoch spannungserscheinungen beschaftigen."
Es ist der \Vagemut eines deutschen Verlegers, von dem die Auregung zu diesem Werk ausging, dessen zweiten Band wir heute (als ersterscheinenden) 1 herausgeben und dem die weiteren schnell folgensollen ). Herr FERDINAND SPRIN GER hat uns zwar vor eine schone und reizvolle, abel' auch unendlich schwere Auf gabe gestellt, und manchmal hat sich unter del' redaktionellen Arbeit del' Wunsch geregt, wir konnten diese Biirde auf andere Schultern legen, wenn auch der Verlag uns an Arbeit abnahm, was er konnte, und unsere Wiinsche, besonders auch in bezug auf Umfang und Ausstattung, in weitestem MaBe erfiillte. 22 Jahre liegen zwischen dem Erscheinen des letzten Bandes von HERMANNS Handbuch der Physiologie (1883) und der Herausgabe des ersten Bandes von NAGELS "Handbuch der Physiologie des Menschen" (1905); 1910 erschien dessen letzter Band. Nach weiteren 15 Jahren wieder das Wissen del' Zeit zusammen zufassen, mag berechtigt erscheinen; ja die Frage ist aufzuwerfen, ob bei der iiberwaltigenden Zunahme wissenschaftlicher Produktion iiberhaupt noch mIt Erfolg, on neuem ein Querschnitt durch unser Wissen zu legen ist."
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