|
Showing 1 - 8 of
8 matches in All Departments
Die Beitrage dieses Bandes gehen aus einem Symposion zur Analyse
des Spielfilms CAPOTE (2005) hervor, das Vertreterinnen und
Vertreter unterschiedlicher filmsoziologischer Methoden und Zugange
zusammengebracht hat. Die Fokussierung auf einen Film gewahrt einen
vergleichenden Blick auf verschiedene Verfahren und die Reichweite
ihrer Interpretations- und Deutungspotenziale. Unter den
behandelten Ansatzen finden sich Positionen der filmgestutzten
Interaktionsanalyse, der Seduktionstheorie oder der biografischen
Filmanalyse.
Gewalt hat stets eine Geschichte. Diese bezieht sich sowohl auf
das, was vor einem Gewaltereignis geschehen ist, als auch darauf,
was nach diesem Ereignis eintritt. Gedachtnissoziologisch gefasst,
wirft dies Fragen nach den Verkettungen und Bahnungen von Gewalt im
Verlauf der Zeit auf. Von zentraler Bedeutung ist hier das Moment
der Stoerung sozialer Ordnung, welches Gewalthandeln ebenso
ausloesen kann, wie es aus diesem in der Regel resultiert. In der
Folge kommt es dann zur gewaltsamen oder gewaltlosen
(Re-)Konsolidierung sozialer Ordnung. Die in diesem Band
versammelten Beitrage analysieren sozialtheoretisch und anhand von
Fallbeispielen, wie Gewalt fortgesetzt oder unterbrochen,
verschwiegen oder thematisiert, legitimiert oder verurteilt wird.
Auf diese Weise arbeiten sie Muster und Mechanismen von Sinn-
beziehungsweise Strukturbildungsprozessen des gedachtnishaften und
mitunter erinnernden Ruckbezugs auf vergangene Gewaltereignisse
heraus.
Die Beitrage des Bandes befassen sich mit dem sozialen Gedachtnis
der Migration. Im Mittelpunkt stehen Analysen zum kulturell
verankerten Fremdheits- und Vertrautheitswissen sowie zur Frage,
inwieweit gesellschaftliche Vergangenheitsbezuge Fremdheit und
Befremden perpetuieren oder vergessen lassen.
Dass Gedachtnis, Erinnern und Vergessen eine koerperliche Seite
haben oder sogar koerperliche Vorgange sind, ist eine Einsicht, die
auch von der Soziologie geteilt wird. Gesellschaftliche und
gesellschaftlich gepragte individuelle Erlebnisse hinterlassen ihre
Spuren im Koerper, Spuren, die an Vergangenes erinnern und
Verhalten wie Handeln in Gegenwart und im Hinblick auf die Zukunft
zu orientieren vermoegen. Die in diesem Band enthaltenen Beitrage
nehmen sich der Frage nach dem Koerpergedachtnis jenseits der
Vorstellung eines Koerper-Geist-Dualismus an. Dabei werden sowohl
sozialtheoretische Fragen des Zusammenhangs von Koerper und
Gedachtnis als auch unterschiedliche Facetten des
Koerpergedachtnisses in konkreten praktischen Zusammenhangen
behandelt.
Das Problem des Gedachtnisses, Erinnerns und Vergessens ist ein
nicht eigens benannter Bestandteil vieler soziologischer Theorien.
Erst seit wenigen Jahren beginnen Soziologinnen und Soziologen
damit, Fragen der gesellschaftlichen Bewahrung, Routinisierung oder
Tradierung des Wissens und damit des Strukturerhalts auch unter
Verwendung dieser Begriffe nachzugehen. Da soziologisch relevante
Theoriebausteine vorliegen, die Deutungen und Erklarungen im
Bereich solcher Probleme enthalten, wird es notwendig, diese
Theorieangebote zu sichten und explizite wie implizite Momente des
sozialen Gedachtnisses, Erinnerns und Vergessens
herauszuarbeiten.
Ziel des Buches ist es zum einen Theorien aus der Soziologie und
ihrer Nachbardisziplinen mit einem Blick fur Motive des sozialen
Gedachtnisses, Erinnerns und Vergessens durchzugehen. Zum anderen
berichtet es aus Forschungsprojekten, die sich aus
(wissens-)soziologischer Sicht fur Fragen der
handlungsorientierenden Bezugnahme auf Vergangenheit
interessieren."
Wie kann die Entscheidung fur oder gegen einen Beruf angesichts
wachsender Unubersichtlichkeit uberhaupt noch getroffen werden? Wie
bewaltigen berufliche Erstentscheider(innen) diese (noch immer)
zentrale Weichenstellung im Lebenslauf?
Das Buch entfaltet einen sozialphanomenologisch inspirierten
soziologischen Entscheidungsbegriff und bietet damit eine Grundlage
fur die subjektorientierte Untersuchung von
Individualisierungsprozessen in der fortgeschrittenen Moderne. Es
entwirft neben einer auf seine Fragestellung zugeschnittenen
Interviewform eine Typik von Entscheidungsprozessverlaufen und
bietet einen Einblick in die Problematik der Berufswahl an der
ersten Schwelle einer moglichen Einmundung junger Menschen ins
Erwerbsleben.
"
|
You may like...
Loot
Nadine Gordimer
Paperback
(2)
R398
R330
Discovery Miles 3 300
|