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Mit Ausnahme des Kapitels uber allgemeine Psychopharmakologie ist
dieser Band ausschliesslich den Schizophrenien gewidmet. Der Leser
beachte den Unterschied zur zweiten Auflage: dort wurde den Schizo-
phrenien ein Kapitel gewidmet, heute legen wir einen ganzen Band
vor. Heisst dies, dass die Forschung ganz neue Resultate
hervorgebracht hat? Unsere Antwort ist: nein. Die Herausgeber
meinen jedoch, dass hervor- gehoben werden kann eine Vertiefung des
psychodynamischen Ver- standnisses und eine Verbreiterung des
biologischen Ansatzes anderer- seits. Durch umfassende Katamnesen
wurde der Verlauf der Schizo- phrenien klarer erkenntlich, die
Behandlungsstrategien haben sich verfeinert, insbesondere was die
Ruckfallprophylaxe durch Dauermedi- kation betrifft. In den
Abschnitten zur Psychopathologie musste Ruck- sicht genommen werden
auf die heute scharfer denn je ins Blickfeld getretene
Schwierigkeit der Abtrennung der Schizophrenien sui generis zu
Grenzsituationen. UEberhaupt wird der Leser in den Kapiteln zur
Psychopathologie wohl den auffallendsten Unterschied zu den vorher-
gehenden Auflagen konstatieren. Wohl haben die Autoren mit Recht
die von Kraepelin und Bleuler vorgezeichneten Pfade nicht ganz
verlassen, aber das Hauptgewicht liegt nicht mehr auf der subtilen
Beschreibung sogenannter typischer Bilder, sondern auf der
Einbettung der Sympto- matologie in einen allgemeinen Zusammenhang.
Die unaufhaltsame Spezialisierung hat mit sich gebracht, dass es
keinen Manfred Bleuler mehr gibt, der wie damals in der zweiten
Auflage das ganze weite Gebiet der neueren Schizophrenieforschung
uberblickt hatte. So mussten wir in Kauf nehmen, dass die einzelnen
Beitrage sich gelegentlich uberlappen, aber auch dass der
Puzzle-Charakter der heutigen Schizophrenielehre scharfer zum
Ausdruck kommt als in der ersten und zweiten Auflage.
Auf Initiative der Deutschen Gesellschaft fiir Biologische
Psychiatrie wurde ihr 3. KongreB als das erste "Dreilindersymposium
fiir biologische Psychiatrie" am 27.-29. September 1984 in Lindau
am Bodensee abgehalten. Ziel war es, in wissenschaftlicher
Diskussion und personlicher Begegnung die Kontakte mit der
Osterreichischen Arbeitsgemeinschaft fUr Neuropsychopharmakologie
und Biologische Psychiatrie und der Schweizerischen Vereinigung fUr
Biologische Psychiatrie enger zu kniipfen und eine gegenseitige
Anregung der 3 Schwester- gesellschaften herbeizufiihren. Es ist
daran gedacht, alle 4 Jahre ein solches Dreilindersymposium des-
deutschsprachigen Raumes abzuhalten, wobei die 3 Gesellschaften die
Gastgeberrolle und die Fiihrung in der Organisation des Treffens
abwechselnd iibernehmen wiirden. Der vorliegende Band enthilt die
(zum Teil iiberarbeiteten) Vortrige des Kongresses, der sich aus 2
Symposien - zur Emotions-und Kommunikations- forschung (D. Ploog)
und zur Psychobiologie der Angst (B. Saletu) - und zahl- reichen
weiteren freien Vortrigen zusammensetzt. Den vielen Helfern, die
zum Gelingen des Symposiums und dieses Bandes bei- trugen, sei an
dieser Stelle noch einmal gedankt, vor allem aber den Autoren
dafiir, daB sie ihre Forschungsergebnisse in das Mosaik des
vorliegenden Symposiums- bandes haben einfiigen lassen. Die
Herausgeber Puchheim, im Mirz 1986 Gru8adresse der japaoischen
SchwestergeseUschaft 1m Namen der Japanischen Gesellschaft fiir
Biologische Psychiatrie mochte ich mich zuerst sehr herzlich bei
Ihnen fUr Ihre freundliche Erlaubnis bedanken, an diesem Symposium
teilnehmen und Sie begriiBen zu konnen. An den 1. KongreB der
Deutschen Gesellschaft fUr Biologische Psychiatrie in Mannheim 1980
denke ich gerne zurUck.
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