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Die Tagung "Wahl und Kroenung in Umbruch und Endzeit" wurde vom
Interdisziplinaren Arbeitskreis Kurmainz und der Erzkanzler des
Reiches an der Johannes Gutenberg-Universitat Mainz ausgerichtet
und liegt hiermit als Tagungsband vor. Ausgehend von der Situation
in Kurmainz, von der Person und dem Amt des Reichserzkanzlers, wird
eine vergleichende interdisziplinare europaische Betrachtung auf
Umbruchsphasen vom 13. bis zum 19. Jahrhundert fur Kroenung und
sakrales Verstandnis unternommen. Im vorliegenden Band werden die
Sakralitat von Koenigtum oder Kaisertum und die Rolle der
Geistlichen einerseits, die Bedeutung der Medien, sowie
Veranderungsprozesse im Zeremoniell und der Musik andererseits
untersucht. Die Ergebnisse des Kolloquiums stellen einen Beitrag
zur Frage der Charakteristika von Umbruchszeiten in vergleichender
europaischer Sicht dar.
Die Arbeit wurde mit dem Gutenberg-Stipendium der Stadt Mainz
ausgezeichnet. Diese "politische Biographie" untersucht
erzkanzlerische Politik in der Spatzeit des Alten Reiches, genauer,
die Regierungszeit des Mainzer Kurfursten Friedrich Carl Joseph von
Erthal (1774-1802). Der in der Forschung postulierte
Paradigmenwechsel von "Recht vor Macht" zu "Macht vor Recht" als
Verfassungswirklichkeit des Alten Reiches um 1800 diente dabei als
theoretisches Modell, anhand dessen die Aktenbestande des
Reichserzkanzlerarchivs in Wien, die Mainzer Akten in Wurzburg
sowie der Coudenhove-Nachlass im Staatsarchiv Pilsen untersucht
wurden. Die dem Kurfursten bislang unterstellte "Schaukelpolitik"
erweist sich danach als durchaus konsequent und stringent im
Hinblick auf die Erhaltung des Reichs und seiner Verfassung.
Die Auseinandersetzung um den Zehnstadtebund hielt nicht nur das
Elsass, sondern auch das Heilige Roemische Reich deutscher Nation,
Frankreich und Europa in der zweiten Halfte des 17. Jahrhunderts in
Atem. Ausgangs-, Dreh- und Angelpunkt waren unklare Bestimmungen im
Westfalischen Frieden, der Frankreich unter anderem den souveranen
Besitz der Reichslandvogtei Hagenau einbrachte. Infolge der engen
Bande zwischen Stadtebund und Landvogtei stellte sich damit die
Frage nach dem veranderten Status der zehn Reichsstadte. Nach einer
grundlegenden Einfuhrung zum Aufbau und zur Organisation der
Dekapolis widmet sich diese Arbeit den vielschichtigen politischen,
diplomatischen und militarischen Auseinandersetzungen um die
elsassischen Vereinsstadte. Grundlage ist ein breites Spektrum an
vielfach bisher unerschlossenen Quellen im Elsass, in Paris und in
Wien. Neben der grossen Politik ermoeglichen diese Dokumente
wiederholt Einblicke in das alltagliche Leben am Oberrhein.
Der Lebensweg des 1872 in Speyer geborenen Burgersohns Karl Stutzel
erscheint als paradigmatisches Spiegelbild einer ganzen Epoche.
Gepragt und geleitet durch das katholische Milieu, dem er
entstammte und das er authentisch verkoerperte, durchlief der
Jurist Stutzel eine mustergultige Laufbahn als
koeniglich-bayerischer Beamter, die auch durch die Wirren des
Krieges und den Untergang der Wittelsbacher Monarchie nicht beendet
wurde. Seine Erfolge als hochrangiger Beamter veranlassten 1924
seine Berufung zum Bayerischen Innenminister. Eine einschneidende
Staatsvereinfachung und ein neues Kommunalwahlgesetz, das bis heute
Gultigkeit besitzt, gelten als Vermachtnisse Stutzels. Zentrales
Kontinuum seiner Amtsfuhrung war jedoch sein entschlossener Kampf
gegen jede Spielart des politischen Extremismus. Davon zeugen etwa
das Redeverbot gegen Hitler 1925, dessen verhinderte Einburgerung
im gleichen Jahr, die Uniformverbote 1930/31 sowie das zeitweise
Verbot von SA und SS. Stutzel schoepfte alle polizeilichen und
rechtlichen Moeglichkeiten aus, scheiterte aber letztlich dennoch,
da auch der Einsatz aller staatlichen Mittel den Aufstieg der
Nationalsozialisten nicht mehr verhindern konnte.
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