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Naturwissenschaft und Religion stehen heute in einer kaum mehr zu
uberwindenden Spannung. Diese hat eine lange, in Antike und
Mittelalter zuruckreichende Tradition - genauso aber auch ihr
Gegenteil, das integrative Weltbild, nach dem die Naturkrafte zu
kennen und Gott zu erkennen wesentliche Aufgaben des Menschen sind.
Der erste Band der neu gegrundeten Reihe
Theophrastus-Paracelsus-Studien beschaftigt sich mit Epochen und
Persoenlichkeiten der Geistesgeschichte von der Spatantike bis in
die Gegenwart, die sich der Integration von Naturwissenschaft und
Mystik widmeten. Hildegard von Bingen, Jakob Boehme oder Goethe als
Naturwissenschaftler und Philosoph stehen ebenso im Fokus wie
gegenwartige innovative Ansatze zum Verstandnis der Mystik wie
Psychologie und Parapsychologie.
Die Publikation prasentiert den kurzesten und kompaktesten Text der
Vision einer Jenseitsreise des Hochmittelalters. Sie wurde im 12.
Jahrhundert von einem Moench aus Luttich erstellt und zeichnet mit
minimalistischen Mitteln ein eigenwilliges Bild von Himmel,
Fegefeuer und Hoelle. Der Text ist didaktisch angelegt zur
Belehrung des Visionars selbst, aber auch seiner Mitbruder, und
soll weiterhin in einer Schachtelvision die Bauern des Klostergutes
ansprechen. Der Text ist in drei Handschriften aus dem 15.
Jahrhundert aus Kloestern des heutigen Belgien erhalten geblieben.
Dieses Buch beinhaltet die erstmalig erstellte kritische Edition
mit einer UEbersetzung und einem ausfuhrlichen Kommentar.
The studies focus on the question "What is in late antique and
medieval biblical commentaries?" The question concerns the term
"historia" to what uses is it put by the exegetes, and what do they
mean by "historical sense"? It also concerns the representations of
history in a modern sense, observable in the interpretation of the
Bible. Answers are searched for in the vocabulary used by the
authors, and by comparing different expositions. It follows that
history as a text tends to give way, progressively, to history as
the succession of real events. Die Untersuchungen gehen der Frage
nach: "Was ist in spatantiken und mittelalterlichen
Bibelkommentaren?" Die Frage betrifft das Vokabel "historia" wie
verwenden es die Exegeten, und was verstehen sie unter
"historischem Sinn"? Sie betrifft aber auch die in der Auslegung
der Bibel sichtbaren Vorstellungen von Geschichte im modernen Sinn.
Antworten werden gesucht im Wortgebrauch der Autoren und im
Vergleich wechselnder Auslegungen; es zeigt sich ein allmahliches
Zurucktreten von Geschichte als Text zugunsten von Geschichte als
reale Ereignisfolge.
These papers are the proceedings of the fourth international Exeter
Symposium. They promote enquiry into, and understanding of, the
medieval mystics and the cultural context to which they belong.
Here, historians, literary critics, theologians, philosophers and
bibliographical scholars explore ways in which the contemplative
tradition was mediated and perceived in the very early and very
late medieval period, and ask fundamental questions about the
nature of contemporary understanding of this subject. CONTRIBUTORS:
GEORGE R. KEISER, SUE ELLEN HOLBROOK, WILLIAM F. POLLARD, JAMES
HOGG, SANDRA MCENTIRE, ANNE SAVAGE, PETER DINZELBACHER, NICHOLAS
WATSON, PETER MOORE, ROBERT K. FORMAN
Fur den Deckenschmuck der Abtsstube schlagt die Studie erstmalig
eine Deutung vor. Sie versteht die sieben Medaillons als
Bildprogramm zur Verherrlichung des Klosterpatrons und bezieht die
sechs Tiersujets, die den Drachentoeter St. Georg umgeben,
typologisch auf die Zentralfigur. Zum Nachweis dieser Moeglichkeit
ermittelt sie zunachst anhand von Quellen die herkoemmlichen
allegorischen Auslegungen der Tiere (Physiologustradition); dann
zeigt sie Analogien auf zwischen den Tiergeschichten bzw. -exegesen
und dem legendaren Leben und Wirken des Martyrers. So
interpretiert, erhalt das bislang unbeachtete Deckenprogramm
kunsthistorische Relevanz als innovatives Beispiel der
Heiligenverehrung.
Wie lasst sich die Versprachlichung eines Abstraktums wie
Herrschaft in der deutschen Sprache fassen? Insbesondere in einer
Zeit, die noch stark vom Lateinischen gepragt ist? Die Untersuchung
des Wortgebrauchs von rike innerhalb der ersten deutschsprachigen
Prosaweltchronik, der Sachsischen Weltchronik, nahert sich dieser
Frage anhand detaillierter Handschriftenauswertungen. Dank der
breiten und teils sehr disparaten UEberlieferung der Sachsischen
Weltchronik ist es moeglich, in einem Querschnitt zu erschliessen,
wie stabil das Reden uber Herrschaft in diesem Text ist. Die in der
Analyse gemachten Beobachtungen werden abschliessend synthesen- und
uberblicksartig mit bestehenden Beobachtungen zu
Herrschaftsvorstellungen in der Entstehungszeit der Sachsischen
Weltchronik verknupft.
Die Entwicklung der elektronischen Medien hat in den vergangenen
Jahrzehnten den universitaren Alltag grundlegend verandert. Das
gilt wohl in besonderem Masse fur die Forschung; unberuhrt von
diesen Entwicklungen ist aber auch die Lehre nicht geblieben. Ein
besonders wirksames Zauberwort dieser jungeren Entwicklung lautet
eLearning. Damit verbinden sich Hoffnungen ganz unterschiedlicher
Art, von einem hoeheren Mass an Anschauung uber motivationale
Effekte bis hin zu mehr Eigenstandigkeit in der Aneignung von
Wissen auf der Seite der Lernenden. Nach der anfanglichen Euphorie
haben sich aber zunehmend auch kritische Stimmen zu Wort gemeldet.
Welche Rolle die Neuen Medien fur die Erzeugung und Vermittlung
mediavistischen Wissens spielen koennen, danach fragt dieser Band.
Diese mentalitatsgeschichtliche Arbeit beschaftigt sich mit den
Vorstellungen und Bewertungen koerperlicher Arbeit in der
Spatantike und im fruhen Mittelalter. Als Grundlage dient eine
bisher in diesem Zusammenhang kaum beachtete Quellengattung: Die
lateinische Genesisexegese, die fur die Menschen der behandelten
Zeit eine grosse Bedeutung hatte. Unter Verwendung einer
philologisch-hermeneutischen Methode wird die Auslegung der
Schoepfungsgeschichte untersucht, in der die koerperliche Arbeit
einerseits als freudige Fortfuhrung des Schoepfungswerks und
andererseits als Strafe fur den Sundenfall dargestellt wird. Die
koerperliche Arbeit wird von den Exegeten religioes erhoeht und als
ein Weg zum Heil, als eine Chance zur Erlangung eines besseren
Jenseits verstanden.
Diese Untersuchung stellt einen Beitrag zur Geschichte der Kindheit
dar. Es werden die Kindheiten und Phantasien von deutschen
mittelalterlichen Mystikerinnen und Mystikern untersucht.
Autobiographische Texte und zeitgenoessische biographische
Beschreibungen des Lebens dieser Religionsvirtuosen bilden die
Grundlage der 17 Einzelfallrekonstruktionen. Mystiker erleben in
religioesen Visionen und Auditionen geradezu koerperlichen Kontakt
mit Phantasmen, erleiden Traumen und Verzuckungszustande, sie
kasteien und beschadigen ihre Koerper. Dieses mystische Erleben
wird rekonstruiert, wobei die Verbindung zur Kindheit des
jeweiligen Mystikers untersucht wird. Zur Erklarung mystischer
Phantasien wird ein psychodynamisches Modell von Erlebnisstrukturen
ausgearbeitet und empirisch uberpruft. Die Entstehung von
mystischem Erleben beruht auf traumatischen Kindheitserfahrungen -
so die Hypothese, die in dieser Arbeit vertreten wird.
Der Konferenz-Band ist den Jenseits-Imaginationen des Mittelalters
gewidmet. Die Konferenz ging in der Hauptsache der Frage nach, wie
einzelne Epochen und Kulturen Vorstellungen vom Leben nach dem Tod
manifestieren. Der zeitliche Bogen spannte sich dabei von der
Antike bis zur Gegenwart des 21. Jahrhunderts. Je nach Epoche und
Kultur waren auch die Theorien und Narrationen in unterschiedlichen
Kontexten verortet. Das Mittelalter band u.a. die Narrationen in
den Kontext der Froemmigkeitsgeschichte ein, wobei viele
mittelalterliche Visionsberichte nicht nur als Affirmationen fur
ein Jenseits fungierten, sondern auch Reformbewegungen stutzten und
als Mittel zum Zweck instrumentalisiert wurden. Mittelalterliche
Imaginationen und Diskurse zum Jenseits einerseits und neue
interdisziplinare Interpretationsansatze und Methoden der
Mediavistik andererseits stehen im Fokus des Sammelbandes.
Dieser Band vereint die Beitrage einer wissenschaftlichen Tagung
des Jahres 2009 zum Thema "Ortsbefestigungen im Mittelalter". Aus
dem Blickwinkel verschiedener Disziplinen soll ein UEberblick uber
die Entstehung, Auspragung und Gestaltung von Befestigungen
mittelalterlicher Stadte, Doerfer, Kloester und Grangien, aber auch
zu Letzinen und Taboren gegeben werden. Der geographische Rahmen
erstreckt sich uber Mitteleuropa, Slowenien, Rumanien, Byzanz und
den arabischen Raum. Die Beitrage bieten einen Querschnitt zu einem
bislang nur wenig beachteten Thema des mittelalterlichen
Befestigungswesens, da die bisherige Forschung sich hauptsachlich
mit Burgen beschaftigt hat, andere Befestigungen aber weitgehend
unbeachtet geblieben sind.
Ekstase ist eine in allen Phasen der europaischen und
aussereuropaischen Geschichte bis zur Gegenwart vielfach belegte
Erscheinung. Neuzeitliche Wissenschaften haben das Phanomen mit der
je eigenen Methode zu ergrunden gesucht, doch war es bereits
Spekulationsfeld der mittelalterlichen Gelehrten. Im Zentrum der
Untersuchung steht das Verhaltnis der in unterschiedlichen
literarischen Genres der mittelalterlichen Literatur bezeugten
Entgrenzungserfahrungen zu den nicht-literarischen, aber gleichwohl
uber fiktionale Elemente verfugenden Quellen im jeweiligen Kontext.
In der altnordischen Literatur bezeugen die bekannten Wutkrieger
oder Berserker eine Methode des ekstatischen Kampfertums, das noch
in der hochmittelalterlichen Literatur Spuren hinterlasst, aber
durch das hoefische Ideal der Affektkontrolle abgeloest erscheint.
Der haufige Empfang von Visionen und deren begleitende ekstatische
Zustande gehoerten zu den Merkmalen der mystischen Heiligen. Die
mystische Literatur kreist um die Erfahrung der Gotteseinheit die
in abstrakter Virtuositat thematisiert, aber auch affektiv
somatisch erfahren werden kann. Eine "Entruckung" aus der
ich-gebundenen Wirklichkeit und die damit verbundene Offenbarung,
blieb fur das Christentum bis in die Neuzeit eine akzeptierte Form
der Wahrheits- und Gotteserkenntnis. Ekstatische Visionen und
Prophezeiungen, im Hochmittelalter noch als wertvollere
Geschichtsquelle ernst genommen, fanden in der um politische
Suprematie kampfenden Kirche des Spatmittelalters wenig Widerhall,
in Bezug auf die Hexen entschiedenen Widerstand.
Lassen sich Harmonie und Schoenheit in der Architektur fassen? Auf
diese Frage gibt der Autor Antworten, die aus einer voellig neuen
Methode der Forschung herruhren - der Metrologie. Musikalische
Intervalle lassen sich als Proportionen darstellen, Verhaltnisse in
der Architektur ebenfalls. Wenn es bei definierten Kriterien der
Genauigkeit zwischen der Musik und der Architektur zu
UEbereinstimmungen kommt, scheinen harmonische Verhaltnisse auf.
Die Pythagoraer berechneten sie. Der roemische Architekt Vitruv
fordert sie fur die Darstellung der Architektur ein, ebenso sein
renaissancezeitlicher Kollege Alberti. Damit ist der Rahmen fur das
Mittelalter gegeben, dessen Baukunst beweisbar in die Musik
eingebettet ist. Schliesslich - so die UEberlieferung - sei doch
Gunzo als Grundungsabt von Cluny ein Musiker gewesen!
Nur wer das mentalitatsgeschichtliche Phanomen Burg erforscht und
verstanden hat, kann auch erklaren, wie das Bild der Burg
entstanden ist und vor allem, warum die Bauten ihr spezifisches
Aussehen erhielten. Und nur so kann auch die scheinbare Diskrepanz
von ehemals tatsachlich gebauten Burgen und dem Bild, das von der
Burg vorherrscht, begriffen werden. Die Beitrage dieser Tagung, die
im September 2007 in Werfen in Salzburg stattfand, wenden sich dem
Bild der Burg vor 1500 zu. Es ging um die Fragen, mit welchen
Konnotationen Burgen in der Literatur der Epoche aufscheinen, fur
welche religioesen und profanen Allegorien das Bild der Burg
herangezogen wurde, inwieweit Abbildungen und Beschreibungen in
einer eigenen Tradition standen bzw. inwieweit es zu einer
Wechselwirkung zwischen der "Burg im Kopf" und der materiellen
Reprasentation im Burgenbau kam.
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