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Seit Einf}hrung standardisierter Operationstechniken durch die
Arbeitsgemeinschaft f}r Osteosynthese (AO) vor }ber 30 Jahren hat
die operative Therapie von Frakturen gro~e Fortschritte gemacht.
Die konservative Behandlung von Extremit{tenverletzungen ist
dadurch in den Hintergrund gedr{ngt worden. Dennoch darf nicht
}bersehen werden, da~ etwa 50% der Frakturen beim Erwachsenen und
}ber 90% der Br}che bei Kindern auch heute noch konservativ
behandelt werden. Die Ausbildung einer ganzen Generation von
Chirurgen und Orthop{den hat mit den Anforderungen derkonservativen
Knochenbruchbehandlung jedoch nicht mehr Schritt gehalten. Der
Erwerb von Kenntnissen der verschiedenen Osteosyntheseverfahren hat
die j}ngere Generation weitgehend beansprucht und L}cken in der
Kunst geschlossener Knochenbruchbehandlung hinterlassen. Ziel
dieses Buches ist es, eine moderne Standortbestimmung bei der
konservativen Knochenbruchbehandlung von Extremit{tenverletzungen,
aber auch der Verletzungen der Wirbels{ule und des Beckens
aufzuzeigen. International f}hrende Unfallchirurgen mit besonderen
Erfahrungen im Bereichder geschlossenen Knochenbruchbehandlung
haben dazu ihre Beitr{ge anl{~lich des IX. M}nchener
Innenstadt-Symposiums vom 11.-14. Oktober 1990 geliefert. Gerade
vor dem Hintergrund einer im deutschsprachigen Raum forcierten
operativen Frakturbehandlung konnten die konservativen
Behandlungskonzepte aus dem angels{chsischen und skandinavischen
Sprachraum und die Schule von Lorenz B|hler interessante Gegens{tze
aufzeigen. Insgesamt erzielen alle publizierten Vortr{ge jedoch
eine Synthese, welche das Pendel nichtzu sehr auf eine Seite
ausschlagen l{~t. F}r die j}ngere Generation der Chirurgen und
Orthop{den sind sicherlich interessante Behandlungsergebnisse einer
erstaunlich wirkungsvollen konservativen Knochenbruchbehandlung
aufgezeigt worden.
Im Mittelpunkt des 1. Beitrages dieses Bandes stehen Funktionsweise
und Kraftentfaltung der Muskeln der Rotatorenmanschette
einschliesslich des M. biceps brachii bei Bewegungen im gesunden
und kranken Schultergelenk. Hierzu wurden isokinetische,
elektromyographische und goniometrische Untersuchungen an gesunden
und kranken Kollektiven durchgefuhrt. Die Ergebnisse der
Untersuchung unterstreichen die zentrale Bedeutung der
Rotatorenmanschette bei der Stabilisierung des Glenohumeralgelenks.
Der 2. Beitrag geht der Frage nach, inwieweit primare
luxationsbegunstigende Faktoren eine atraumatische Erstluxation
auslosen oder eine traumatische Erstluxation begunstigen konnen.
Sowohl im knochernen, knorpeligen als auch im kapsularen Bereich
des Schultergelenks konnten solche destabilisierenden Faktoren
gefunden werden. Diese sollten bei der Behandlung der vorderen
unidirektionalen Instabilitat ihre Berucksichtigung finden.
Das bewegliche Gelenk des Menschen, die Schulter, bietet bei
komplexer Biomechanik eine Vielzahl von Verletzungs- und
Erkrankungsmoglichkeiten und reagiert mit einer sehr dif- fusen und
im ersten Anschein gleichfOrmigen Schmerzantwort. Der gro e
Bewegungsumfang und die Menge der Weichteilstrukturen erschweren
die "Ermittlung" der Schmerzursachen und stellen hohe Anforderungen
an die Kenntnisse des Untersuchers. Basierend auf einer subtilen
Differentialdiagnose sind gro e Fortschritte bei der Therapie der
verschiedenen Schmerzzustande moglich. Zur Standortbestimmung haben
wir das Thema "Verletzungen der Schulterregion" in den Mittelpunkt
des VI. Miinchner Innenstadt-Symposiums am 16./17. September 1987
gestellt und gezielt nur kompetente "Schulter-Chirurgen"
eingeladen, die slimtlich der Einladung gefolgt waren. Urn den
vorliegenden Kongre band moglichst informativ zu gestalten, wurden
die Themen "kapitelweise" vorgetragen und die einzelnen Krankheits-
bilder zusammengefa t abgehandelt. So entstand nicht nur ein
Vortragsband, sondern vielmehr eine aktuelle Orientierungshilfe bei
der Diagnostik und Behandlung der Schulter- verletzung. Neben einem
theoretischen Einftihrungskapitel wurde der klinischen und
apparativen Diagnostik ein breiter Platz eingeriiumt. Das sog.
Impingementsyndrom als fest definiertes Erkrankungsbild erfahrt
seine differentialdiag.'1ostische Abgrenzung. Die verschiedenen
Techniken der Rotatorenmanschettenruptur werden beschrieben.
Diagnostik-und Therapie- ansatz der Schulterinstabilitat sowie die
verschiedenen operativen Verfahren sind wichtige Beitriige im
Kapitel der Schulterluxationen. Die Traumatologie des
Schultergtirtels kommt am Beispiel Klavikula, AC-Gelenk, Skapula
und Humeruskopf ebenso zur Darstellung wie die Prothetik des
Schultergelenks. Das Kapitel Physiotherapie bedeutet nicht nur
einen Anhang, sondern bietet eine gute Obersicht tiber die
Referate. Wir danken allen Autoren ftiT ihre Beitrage, die
konstruktive Mitarbeit und die ztigige Bearbeitung der Manuskripte.
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