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Der alltagliche Kampf in Organisationen - verstanden als eine
allgemeine Grundfigur mikropolitischer, nicht vorwiegend physischer
Auseinandersetzung - ist ein ebenso weitverbreitetes wie drangendes
soziales Problem. Der vorliegende Text untersucht das Phanomen aus
psychologischer Perspektive: seine typischen Erscheinungsformen,
Entstehungsbedingungen, Verlaufsmuster und Konsequenzen. Daruber
hinaus wird in kulturvergleichender Betrachtung am Beispiel der
fernostlichen Kampfkunst Aikido gezeigt, welche Optionen eines
effektiven Konfliktmanagements in unserer westlichen Denktradition
bisher kaum gesehen und/oder genutzt werden, obwohl sie zur
kooperativen Einleitung konstruktiver Veranderungen im
Arbeitsprozess sehr gut geeignet sind. Dazu legt der Autor sowohl
theoretische Argumente als auch empirische Belege vor
Seit es Wirtschaftsorganisationen gibt, haben die theoretischen wie
praktischen Bemuhungen um ihre Effizienzsteigerung Konjunktur.
Sollen derartige Versuche nicht zu blossem
Versuch-und-Irrtum-Handeln verkommen, setzen sie Wissen oder
Erfahrung daruber voraus, welche Eingriffe Erfolg versprechen; die
ge- staltungsbedurftige Situation wird nach einem bestimmten Bild
modelliert. Die Metaphern, die diese Bilder oder Modelle
schlaglichtartig zum Ausdruck bringen, haben im historischen Ablauf
gewechselt und sind selbst wiederum Indikatoren des vorherrschenden
Zeitgeistes. Die Maschinen-Metapher etwa steht fur den Glauben an
rationale Analysierbarkeit und systematische Pro- duzierbarkeit
sozialer Systeme, deren Erfolg an quantifizierbaren Output-Daten
gemessen wird, wahrend z. B. die Organismus-Metapher eine
ganzheitliche, evolutionare Sicht nahe legt und mit Kriterien wie
Reife oder Gesundheit ver- bunden ist. Genauso wichtig wie das, was
ein Bild nahelegt oder betont, ist das, was es verschweigt.
Maschinen- wie Organismus-Modelle machen zum Beispiel ver- gessen,
dass es bei sozialen Systemen nicht nur um Leistung oder UEberleben
geht, sondern auch um den Aufbau und die Sicherung von Macht. Dies
zeigt sich auch an einer eigenartigen Spaltung der Diskurse: Zum
einen wird aus- fuhrlich uber die gleichsam technischen Aspekte der
optimalen Zielerreichung nachgedacht, zum anderen wird das Recht
zur Setzung der Ziele und die Ver- teilung des Erfolges als
politisches oder Wert-Problem der Zustandigkeit ra- tionaler
Analyse entzogen.
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