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Leisten die Programme der Lokalsender in Nordrhein-Westfalen einen Bei trag zur Forderung der Gleichstellung der Frau? Dieser zentralen Frage wird in einem mehrstufigen Untersuchungsdesign nachgegangen: Urn die Inhalts analyse der Programme gruppieren sich Fallstudien in Redaktionen, Befra gungen von Horerinnen und Horem und eine gesonderte Analyse der Frau enprogramme im Biirgerfunk. Die Untersuchungsfelder entwickelten wir in einer Literaturanalyse und im Gesprach mit Gleichstellungsexpertinnen aus Medien und Gesellschaft. Die zentralen Befunde der Stu die wurden vor einer abschlieBenden Bewertung in einem Workshop mit Lokalfunk-Praktikerin nen und -praktikem diskutiert. Ausgangspunkt der Untersuchung ist der gleichstellungsspezifische Pro grammgrundsatz des Landesrundfunkgesetzes - in seiner passiven Wirkungs richtung als Kontrollnorm und programmlicher Mindest-Standard sowie in seiner aktiven Wirkungsrichtung als rundfunkpolitisches Leitbild eines gleich stellungsfOrdemden Programms. Die Untersuchung zeigt, daB dem Programmauftrag formal geniige getan wird. Das heiBt: Kein Lokalsender in Nordrhein-Westfalen unterschreitet die Mindestanforderungen des Landesrundfunkgesetzes. Wahrend des Untersu chungszeitraumes stieBen wir zwar in Einzelfallen auf offensichtlich oder unterschwellig diskriminierende Programmbeitrage oder -elemente, es fanden sich aber keine Hinweise auf eine systematische Diskriminierung von Frauen in redaktionellem Programm und Werbung. Der Buchstabe des Gesetzes wird jedoch nicht mit Leben gefiillt."
Einschaltquoten liber WDR-Niveau, eindrucksvolle Reichweiten-Garantien ftir WerbekundInnen und beachtliche Spot-Schaltungen: Die okonomische Zwischenbilanz des Lokalfunks in Nordrhein-Westfalen falIt nach einein halb Jahren "on air" vielversprechend aus. Wie aber steht es mit der Pro grammproduktion, mit dem BtirgerInnen-nahen, informativen Radio, das den Gesetzgeber in NRW vorschwebte, als sie das Zwei-S?ulen-Modell er fanden? Der Alltag in den Redaktionen, so das Ergebnis der vorliegenden Kom munikator-Studie, hat zahlreiche Hindemisse auf dem Weg zu einem guten Programm. In einer umfangreichen Redaktions-Untersuchung haben wir analysiert, unter welchen technischen, personellen, organisatorischen und sozialen Bedingungen in vier der Lokalstationen gearbeitet wird - und un sere Beobachtungen und Befragungen haben gezeigt, daB die MitarbeiterIn nen auf allen diesen Ebenen mit erheblichen Schwierigkeiten zu k?mpfen haben. Da ist die unzureichende Qualiflkation ftir den Arbeitsplatz "Lokalfunk Journalistln" Nur knapp die H?lfte der befragten Lokalfunk-RedakteurIn nen verfligt liber eine journalistische Ausbildung, ein Horfunk-Volontariat hatten liberhaupt nur drei der befragten Festangestellten. Kaum, daB die neuen RedakteurInnen eine ordentliche Einfiihrung in die technischen Ge heimnisse des Selbstfahr-Studios erhalten h?tten. Das im Journalismus oh nehin beliebte "learning by doing" scheint im Lokalfunk handlungsleitendes Motto zu sein. Da ist auBerdem die Arbeitsorganisation: Nach wie vor ist die Frage von Schicht- und Bereitschaftsdiensten weitgehend nicht gelost, nach wie vor klagen MitarbeiterInnen liber fehlende organisatorische F?higkeiten ihrer ChefredakteurInnen."
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