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Der KongreBbericht der Deutschen Gesellschaft flir Unfallchirurgie
liegt Ihnen nun in einer etwas veranderten Form vor. Es hat uns
keine Ruhe gelassen, daB immer wieder Kritik aufkam an dem spaten
Erscheinungstermin und an dem geringen Informationsgehalt.
Prasidium und Schrift- fiihrer haben sich mit dem Prasidenten
ausflihrlich Gedanken iiber Verbesserungen gemacht. Dem Prasidenten
und seinen Helfern ist es gelungen, einen hohen Anteil der
Manuskripte fiir den Druck zuganglich zu machen. Nachlesen muB
moglich sein, schlieBlich ist auch der fleiBigste KongreBbesucher
nicht in der Lage, die ganze Hille des Gebotenen bei mehreren
Parallelsitzungen als Vortrag aufzunehmen. Dasselbe gilt flir die
Fortbildungskurse. Eine iibewiegende Zahl der "Hand-outs" enthalten
so viel Wissenswertes, daB wir es in diesem Jahr nicht versaumen
wollten, diesen besonders flir die jiingeren Mitglieder in
Weiterbildung unverzichtbaren Teil wiederzugeben. Hier ist von
anerkannten Spezialisten frisches, aktuelles Wissen komprimiert, so
daB der augenblickliche Stand kaum aktueller angeboten werden kann.
Erstmals hat die strukturelle Veranderung einschneidende
Auswirkungen auf den Inhalt des KongreBberichts gehabt: Die
erhohten Qualitatskriterien der Prograrnm- kommission und die
Anwendung von Bewertungsscores unter Mitwirkung zahlrei- cher
Gutachter aus dem Kreise der Mitglieder hatten zur Folge, daB durch
Auswahl der anonymisierten Anmeldungen die Eingangskriterien
verbessert und objektiviert werden konnten. Neu ist die Anwendung
der zeitgemaBen Rechtschreibung nach der aktuellen Du- den-Ausgabe
bzw. der Wegfall der antiquierten C-Schreibweise.
Namhafte Referenten der Unfall- und Wiederherstellungs- chirurgie
sowie Orthop{die beschreiben, welche Fortschritte in der
Unfallchirurgie bei der Prophylaxe und Therapie von Komplikationen
und ung}nstigen Sp{tfolgen in denletzten Jahren erzielt wurden.
Dieses Thema wird komplett f}r die Verletzungen des gesamten
K-rpers abgehandelt und durch Illustrationen, Tabellen und Fotos
anschaulich dargestellt. Besondere Schwerpunkte sind die Vermeidung
und Behandlung von Heilungen in nicht anatomischer Stellung sowie
von Pseudarthrosen und Infekt-Defekt-Pseudarthrosen unter be-
sonderer Ber}cksichtigung von Weichteildeckung und Ausgleich von
Knochendefekten durch Segmentverschiebung sowie die Behandlung und
Nachbehandlung von Kniebinnenverletzungen unter besonderer
Ber}cksichtigung der Kreuzbandver- letzungen. Dar}berhinaus werden
die neuesten Entwicklungen in der Behandlung von
Wirbels{ulenverletzungen dargestellt. In diesen Bereichen haben
sich in letzter Zeit deutliche Entwicklungsfortschritte ergeben.
Im Band werden die St-rungen der Frakturheilung - Heilung in
Fehlstellungen, aseptische Pseudarthrosen, Infekt-Defekt-
Pseudarthrosen - zu allen wichtigen bzw. h{ufigeren Fraktur- en des
gesamten K-rpers dargestellt, und deren Prophylaxe u. Terapie
behandelt.
Chirurgen und Orthopaden haben in den vergangenen 15 Jahren neue
Verfahren in der Kindertraumatologie entwickelt. Die Erkenntnisse
dieser gewandelten konservativen und operativen Therapie werden
hier mit ihren Vor- und Nachteilen dargestellt. Insbesondere werden
Therapieverfahren diskutiert, die aus der Erwachsenentraumatologie
ubernommen wurden. Denn dafur mussen die Indikationen in der
Kindertraumatologie aufgrund der Besonderheiten des Wachstumsalters
uberdacht und neu gestellt werden. Dabei sind altersabhangige
Besonderheiten zu berucksichtigen: die Fahigkeit des kindlichen
Skeletts zum Ausgleich bestimmter Fehlstellungen, die verschiedenen
Verletzungsfolgen an den Epiphysen und Apophysen sowie besondere
mechanische Bedingungen von Knorpel, Bandern und Periost. Die
Autoren beschaftigen sich u.a. mit folgenden Themen: -
Schaftfrakturen von Femur und Tibia - Epiphysenverletzungen -
Korrektur bei Fehlheilungen - Kapsel-Band-Verletzungen an Knie- und
Sprunggelenk - Arthroskopie
Infektionen des Knochens bei liegendem metallischem Implantat
stellen keine Seltenheit in der Unfallchirurgie und Orthopadie dar.
Die Therapie solcher Infektionen erfordert neben dem Wissen um die
Dynamik der Infektion Erfahrung in der Infektionsbehandlung am
Knochen. Die Besonderheiten ergeben sich einerseits aus der
Durchblutungs- und Abwehrsituation des Knochens, andererseits aus
dem Vorhandensein eines haufig grossen Fremdkorpers, dessen
Entfernung oft schwere Funktionsverluste fur die betroffene
Extremitat bedeutet. Das Buch behandelt Infektionen nach
Knochenbruchen und bei der Endoprothetik. Neben den morphologischen
Grundlagen der posttraumatischen Knocheninfektionen werden neue
diagnostische Verfahren zur Fruherkennung von Knocheninfekten
vorgestellt. Bei der Behandlung von Infektionen nach
unterschiedlichen Osteosyntheseverfahren wird das Verfahren und
insbesondere die Rolle des Fixateur externe ausfuhrlich diskutiert.
Weitere Therapieverfahren wie Spulung und Drainagen, adjuvante
systematische und lokale Antibiotikatherapie werden abgehandelt.
Breiten Raum nimmt die Behandlung der infizierten Alloarthroplastik
am Huft- und Kniegelenk ein.
Die normale Beanspruchung des koxalen Femurendes ist eine
Biegebeanspru- chung, die ein charakteristisches Muster der
VerUiufe der Normalspannungstrajek- torien und eine
Schubbeanspruchung im Querschnitt des Schenkelhalses zur Folge hat.
Wird der Schenkelhals bei Implantation einer Endoprothese
rechtwinklig zur Halsachse reseziert, so wirkt an der
Resektionsebene eine Schubkraft. Die Prothese selbst erfahrt ein
Kippmoment. Besonders hohe Beanspruchung tritt dabei an der
Medialwand des Schenkelhalsstumpfes auf. An seiner Lateralwand
konnen Zug- spannungen nur bei einzementierten Prothesen und bei
guter Haftung des Zements am Knochen auftreten. Anderenfalls, auch
bei Lockerung zementierter Prothesen, kommt es durch Oberlastung zu
Knochenresorption am medialen Auflager und an der Abstiitzung des
Prothesenstiels an der lateralen Diaphysenwand, und zu ent-
sprechender Kippbewegung des Implantats. Isoelastische Prothesen
bieten theoretisch im Idealfall deutliche Vorteile, sind aber in
der geforderten Weise technisch nicht realisierbar. Die valgische
Aufrichtung der implantierten Prothese konnte die Beanspru-
chungsverhaltnisse im Bereich der Resektionsebene des
Schenkelhalses erheblich giinstiger gestalten. Dieser Vorteil wird
jedoch durch eine etwas ungiinstigere Gelenksresultierende und
durch eine Biegebeanspruchung der Medialwand des
Schenkelhalsstumpfes beeintrachtigt. Literatur Kummer B (1956) Eine
vereinfachte Methode zur Darstellung von Spannungstrajektorien,
gleich- zeitig ein Modellversuch fUr die Ausrichtung und
Dichteverteilung der Spongiosa in den Gelenk- enden der
Rohrenknochen. (Achter Beitrag zur funktionellen Anatomie und
kausalen Morpho- logie des Stiitzapparates von Friedrich Pauwels).
Z Anat Entwicklungsgesch 119: pp223-234 Kummer B (1959)
Bauprinzipien des Siiugerskelettes. Thieme, Stuttgart Kummer B
(1968) Die Beanspruchung des menschlichen Hiiftgelenks. I.
Allgemeine Problematik.
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