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Die BeitrAge behandeln in systematischer und historischer Sicht epistemologisch orientierte Fragen nach dem gesellschaftlichen und kulturellen Standort von Theorie zwischen Wissenschaftskultur und Kulturwissenschaft. Sie gehen dem Eindruck nach, demzufolge die Ambivalenz theoretischer 'Passion' entweder eher zu ereignistrAchtigen kulturellen Formen oder aber ins Abseits theoretisch-organisatorischer Betriebsamkeit fA1/4hrt. Nicht nur in den Geisteswissenschaften lAsst sich beobachten, dass Theoriebildungsprozesse innerhalb einer vielfach unterschAtzten Bandbreite von Denkstilen vonstatten gehen - zwischen Intuition und Konstruktion. Diese Vor- und Nachrationalisierungen theoretischen Denkens hat die bisherige Theoriegeschichte weitgehend unbeachtet gelassen; auch fA1/4r diese Denkstil-Bandbreite steht der Platzhalter 'kulturell'. Es sind mithin sowohl die gesellschaftlich-institutionellen Einbindungsformen als auch die mAglichen kulturellen Ressourcen von Theorie, denen die einzelnen BeitrAge des Bandes paradigmatisch (u.a. Dilthey, ValA(c)ry, Bachtin, Adorno, Luhmann, Feyerabend) nachgehen.
Qualitat als wissenschaftliche Superidee" und als generalisierbares Ideal der Medizin ist theoretisch und praktisch unhaltbar und unfruchtbar, weil Qualitat nicht letztgultig ableitbar oder legitimierbar und daher auch alles andere als kritikresistent ist. Das schmerzt gerade im Fall der Medizin, die uns wie kaum eine andere Disziplin und menschliche Tatigkeit existenziell betrifft und wo Willkur und Beliebigkeit keinen Platz haben durfen und doch in diesem oder jenem Fall immer wieder unterstellt werden konnen. Der Ruf nach Qualitat in der Medizin ist daher vielleicht auch ein nostalgischer Reflex auf die zunehmende Komplexitat der Gesellschaft, in der wir leben. Dennoch, als Effekt einer praktisch-systematisch waltenden medizinischen Vernunft fur das Gemeinwesen und fur den Einzelnen, als das, was bei uns als Gut" und gut" ankommt, bleibt sie fundamental. Sie ist das Movens der Medizin, was sie treibt und was unverzichtbar ist fur die gluckliche Entwicklung regionaler und globaler Gesellschaftsneuordnungen. Wider den vorherrschenden Wirtschafts-, Markt-, Medien- und Politikdruck zahlt und bleibt das, was beim Menschen fraglos als dessen ureigener Gesundheitserhalt, gewissermassen als Gesundheitszugewinn oder Gesundheitswiedergewinn der Fall ist. Dafur, um dies fur unsere Zeit deutlicher zu sehen, dieser Band."
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