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Dieser Band stellt die Entwicklung der Demokratie und der Demokratietheorien von der Antike bis zur Gegenwart dar. Er erlautert die Veranderungen des Demokratiebegriffs und der wissenschaftlichen Diskussion uber die Herrschaftsform und erklart den Ubergang von der alten, auf die Selbstbestimmung des Volkes abzielenden (direkten) Demokratie zur reduzierten Demokratie als Methode der Generierung staatlicher Normen und effizienter Elitenrekrutierung , wie sie sich in der Folge von Kontroversen und politischen Kampfen herausgebildet hat. Insofern werden auch Kritiker und Gegner der Demokratie berucksichtigt, die durch ihre Argumente die Weiterentwicklung von Demokratietheorien angestossen haben. Die wissenschaftlichen Debatten interpretiert der Autor als Reflexionen von Konflikten und Legitimationsproblemen bestehender Herrschaftsordnungen, die, auch abhangig vom jeweils erreichten Stand der wissenschaftlich-technischen Entwicklung, wiederum durch okonomische und soziale Krisen verursacht wurden. Der Autor stellt also Ideengeschichte nicht als reine Geschichte von Theorien dar, sondern ordnet Ideen in den Kontext von sozialstrukturellen und politischen Entwicklungen ein. Die Leser konnen mit diesem Text nicht nur einen Einblick in die Demokratietheorien gewinnen, sie lernen auch, wie die Geschichte politischer Ideen studiert werden sollte.
Im achten Jahr nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus in Mittel-und Osteuropa ist die Bilanz des gegenwartigen Zustandes der liberalen Demo kratie ebenso ambivalent wie die Prognose ihrer zukunftigen Entwicklung. Fur die eine Position hat das "goldene Zeitalter" der liberalen Demokratie mit dem Fall der kommunistischen Diktaturen in Europa gerade erst begon nen (Fukuyama): Nach ihrer grossen Krise in der Zwischenkriegszeit scheint sie gestarkt aus den grossen Umbruchen der Jahre 1989 und 1991 hervorge gangen zu sein. Fur die andere ist ihre Zukunftsaussicht angesichts der be ginnenden Auflosung der nationalstaatlichen Grundlagen demokratischer Gemeinwesen, der zunehmenden Globalisierung des Wirtschaftslebens, der Okologiekrise, der Migrationsstrome aus den unterentwickelten Regionen des Sudens, der Massenarbeitslosigkeit und des nationalistischen wie religio sen Fundamentalismus eher duster (Hobsbawm). Diese "Unubersichtlichkeit" war der Anlass des Symposiums "Zwischen Triumph und Krise. Zum Zustand und zur Zukunft der liberalen Demokratie nach dem Zusammenbruch der Diktaturen in Osteuropa," das vom 28. 11. bis 1. 12. 96 an der Martin-Luther Universitat Halle-Wittenberg stattgefunden hat und aus dem der vorliegende Sammelband hervorgegangen ist. Die Herausgeber sind der Meinung, dass die Universitat ihren gesell schaftlichen Auftrag verfehlte, wenn sie zu der Situation schwiege, in der sich die westlichen Demokratien zu befinden scheinen."
From its beginnings with Thomas More, the classical Utopian tradition laid claim to the status of a regulatory principle or ideal. In the 18th century this changed radically. This volume is designed to trace the way in which the Enlightenment brought the problem of how to actually change existing conditions into the discussion on Utopianism, thus generating forms of legitimization for social praxis anticipating developments in the 19th century. The articles were originally papers held at a symposium on "The Politicization of Utopianism in the 18th Century" organized at the Interdisciplinary Centre for Research into the European Enlightenment in Halle in early 1995.
Von 1963 an, als er auf das Ordinariat fUr Politikwissenschaft der Johann-Wolfgang Goethe-Universitlit berufen wurde, bis zu seiner Emeritierung Ende des Sommerseme sters 1987 hat Iring Fetscher in Frankfurt Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt politische Ideengeschichte ge1ehrt. Nach fiinfjahrigem Miliwdienst und kurzer Kriegsgefangenschaft hatte er 1946 in Tiibingen das Studium der Philosophie, Germa nistik und Romanistik aufgenommen. 1950 erfolgte die Promotion zum Dr. phil. mit einer Arbeit iiber "Hegels Lehre Yom Menschen"; 1959 folgte die Habilitation mit der Arbeit "Rousseaus politische Philosophie," die nach wie vor als einer der maBgebli chen Beitdige zum Verstlindnis Rousseaus gilt. Seit Mitte der 50er Jahre richtete sich Fetschers wissenschaftliches Interesse zu nehmend auf die Erforschung des Marxismus: einerseits auf eine von Orthodoxien un verstellte Interpretation der Marxschen Theorie mit dem Ziel, deren humanistischen Kern wieder freizulegen; andererseits auf den offiziellen Marxismus in der Sowjet union und dessen spezifische Funktion als Instrument ideologischer Machtsicherung. Fetschers zahlreiche Arbeiten zur Erforschung des Marxismus fanden groBe Beach tung, wovon u.a. der jetzt in der 22. Auflage vorliegende Text- und Kommentarband "Von Marx zur Sowjetideologie" zeugt."
In the mid 18th century an important reorientation became discernible in Enlightenment discourse. One-sided rationalism was replaced by a conception of the 'whole person' extending its purview to sensual perception and sensibility as an experiential domain of Reason. Against this background, 13 scholars from various disciplines examine what effects this anthropological turn had on utopian literature and the forms of landscape gardening and architecture influenced by it. A remarkable feature of this joint undertaking is that it is the first of its kind to take an interdisciplinary perspective on this paradigmatic change and its implications.
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