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Die Texte des Bandes untersuchen aus kulturwissenschaftlicher Perspektive das Phanomen "Augenblick" und entfalten seine zeitsoziolgische wie auch asthetische und kunsttheoretische Bedeutungsvielfalt. Der Inhalt Teil A: Panorama: Augenblicke. Wegmarken im Fluss der Zeit. Einige Denkanstoesse.Teil B: Klassische und moderne Traditionen: Augenblicke als gestaltete Zeit. Grundsatzliches und Geschichtliches.- Einladung Gottes. Der Augenblick in Bibel und Theologie.- Augenblick mal! Zeit- und kultursoziologische Aspekte der Begegnung.Teil C: Sondierungen im sozialen Raum: Bedeutungsvielfalt von Augenblicken. Soziale Situationen - Konversionen - individuelle Ereignisse.- Wille und Vorstellung: kairos und Geschichte. Machiavelli und die Kunst des Scheiterns.- Ausnahmezustande. Carl Schmitts Theorie des Politischen.Teil D: Literarische und kunstlerische Verarbeitungen: Modelle des Augenblicks als asthetische Epiphanie in der Erzahlprosa des fruhen 20. Jahrhunderts.- Ein Augenblick im Museum. Wahrnehmungen und Erinnerungsprozesse anlasslich von Besuchen kulturhistorischer Museen.- Vom Geschick, das sich entzieht. Augenblicke in der Lyrik. Die Zielgruppe Studierende und Lehrende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Sozialwissenschaften, Philosophie, Theologie, Politikwissenschaft und Kulturwissenschaft Die Autoren Dr. Alfred Bellebaum ist Professor fur Soziologie (em.) an der Universitat Koblenz-Landau und Honorarprofessor an der Universitat Bonn. Dr. Dr. Robert Hettlage ist Professor fur Soziologie (em.) an der Universitat Regensburg.
Dandys gelten weithin als elegante, eitle "Salonloewen", die in der Welt der Reichen und Schoenen zu Hause sind und nichts anderes im Sinn haben, als es dort zu Ansehen und Prominenz zu bringen. Bei genauerer Analyse erweist sich diese Beschreibung als viel zu eingeschrankt und teilweise sogar als irrefuhrend. Robert Hettlage vertritt die Auffassung, dass der spielerisch-provozierende Dandy sich nicht auf den eleganten Effekthascher reduzieren lasst, sondern auf sehr spezifische Weise immer auch, wenn nicht sogar vor allem, Kritiker seiner Zeit und der jeweils herrschenden Lebensumstande ist. Der Dandy sieht sich weder als Bohemien noch als politischen Aktivisten oder gar als Revolutionar, sondern eher als scharf beobachtenden Flaneur, der den Menschen auf seine Weise die Augen oeffnen will. Daruber hinaus wird in diesem Essential die These bestritten, dass die Postmoderne dem Dandytum den Boden seines Wirkens entzogen hatte.
Lange bevor Soziologen und Verhaltensforscher es nachwiesen, wusste
man, wie stark Zeit udn Milieu die Entwicklung des Menschen
beeinflussen. Doch statt von Milieu und Zeit spricht man heutzutage
mesitens von Gesellschaft. Und Soziologie - ein vieldeutiger
Ausdruck - bedeutet wortlich ubersetzt, die kundige Rede (logos)
uber den Gefahrten (socius): Sie gibt Auskunft uber den Menschen
als Gefahrten anderer Menschen.
Uber Missmut und Missvergnugen nachzudenken hat eine lange und
weitlaufige Tradition. Unter verschiedensten Begriffen waren sie
immer schon Gegenstand philosophischer, historischer, medizinischer
und literarischer Betrachtungen. Heute sind diese Versuche kaum
noch bekannt. Nur der Gegensatz von Optimismus und Pessimismus
scheint sich erhalten zu haben.
Das Wort Gluck ist zu einer Allerweltsvokabel geworden. Die
traditionsreichen Philosophien und Theologien des Glucks melden
sich zwar nach wie vor zu Wort, die Gewichte haben sich aber
verschoben. Stichworte sind u.a. Wirtschaft, Politik,
gesellschaftliche Umstande, Landervergleiche, hirnorganische
Befunde, psychologische Befragungen, Wohlfuhl-Angebote, Interviews
und vieles andere mehr.
Dieser Band hat eine relativ lange Geschichte. Ausgangspunkt war eine Tagung mit dem Titel United States. On the significance of space and borders in modernity. Europe and the USA in comparison . Finanziert wurde diese Veranstaltung von der Fritz Thyssen Stiftung, abgehalten wurde sie in der Villa Vigoni am Comer See. Beiden, sowohl der Fritz Thyssen Stiftung als auch dem Organisationsteam der Villa Vigoni gilt unserer besonderer Dank, weil in dem wunderbaren Ambiente am Comer See ausserordentlich fruchtbare wissenschaftliche Beratungen moglich waren. - mittelbar nach den Diskussionen am Comer See hatten wir uns entschieden, fur den vorliegenden Band den Schwerpunkt auf die Genese des europaischen Raums zu legen, weil dies unseres Erachtens eine bislang zu wenig beachtete Dimension des europaischen Einigungsprozesses ist. Diese Verschiebung des Schwerpunktes bra- te es mit sich, dass nur ein Teil der Autoren, die an der Tagung in der Villa Vigoni teilnahmen, sich in dem vorliegenden Buch wieder finden. Auch aufgrund der t- matischen Verschiebung liegt eine erhebliche Zeitspanne zwischen den ersten P- nen fur den vorliegenden Band und dessen Drucklegung. Leider waren die Hera- geber mit einem wohl typischen Herausgeberschicksal konfrontiert: der kurzfristigen Absage einer ganze Reihe von Autoren. Die Leidtragenden sind wie immer jene, die ihre Texte fruhzeitig und punktlich abgeliefert haben. Ihnen gilt unser besonderer Dank fur ihre Geduld und dafur, uns die Texte weiterhin uberlassen zu haben, - wohl es Moglichkeiten gegeben hatte, das jeweilige Manuskript anderweitig fruher zu publizieren."
Man sagt, Bucher seien Moebel aus Papier. Die Fertigung dieses Moebelstuckes war nur durch den kundigen und konzentrierten Einsatz vieler bewahrter Fachkrafte moeglich: Carotine Marzweiler, Jenifer Jandl und besonders Brigitte Kaiser haben sich sehr beim Korrekturlesen engagiert Fur ihre aufmerksame Mitarbeit sei ihnen sehr herz- lich gedankt. Christine Zimmermann hat die Manuskripte aufeinander abgestimmt. Dafiir war ein genaues Lesen und manche Rucksprache mit den Autoren noetig. Sie hat das sou- veran, ruhig und mit dem noetigen Nachdruck erledigt. Birgit Schubert hat meine Vorarbeiten in ein lesbares Gesamtprodukt verwandelt. Daruber hinaus hat sie wahrend der ganzen Zeit - wie immer mit leichter und be- wahrter Hand - im Hintergrund die organisatorischen Faden gezogen. Dr. Karl Kick hat das Manuskript formatiert und sich bei der technischen Herstel- lung des druckfertigen Gesamttextes - uber das erwartbare Mass hinaus - fur das Gelingen des Bandes eingesetzt. Ohne deren hervorragende Mithilfe und Zusammenarbeit ware der Band nicht zu- stande gekommen. Gleichzeitig moechten wir uns bei den Autoren fur die grosse Ge- duld bedanken, mit der sie auf das Erscheinen des Bandes gewartet haben. Wir hoffen sehr, dass das Endprodukt bei Ihnen allen Gefallen fmden wird, sodass sich das Warten doch noch gelohnt hat. Der groesste Lohn fur uns alle ware es wohl, wellll das Publikum mit dem Moebel etwas anzufangen wusste.
Mit dem Fortschreiten der gesamteuropaischen Integrationen scheinen - gleichzeitig und paradoxerweise - nationale, ethnische und lokale Orientierungen, also exklusive "partikulare" Identitatsbildungsvorgange, bestandig zuzunehmen. Der vorliegende Band widmet sich dieser Problematik und untersucht europaische Transformationsprozesse in politischer, historischer und sozialer Perspektive. Das einfuhrende Kapitel stellt die Relevanz dieser Fragestellung fur die Zukunft Europas heraus. Wahrend der erste Teil des Bandes einen Beitrag zur theoretischen Durchdringung der Problematik "Ethnizitat und Nation" leistet, setzen sich die daran anschliessenden Beitrage konkret mit ethnischen Strategien in West- und Sudeuropa auseinander. Im dritten Teil wird die Frage untersucht, welche Bedeutung Ethnizitat und Nation in den postsozialistischen Landern haben. Der letzte Teil des Bandes nimmt die gesamteuropaische Perspektive erneut in den Blick und geht uber sie hinaus: In einem Vergleich mit den USA wird die Problematik kollektiver Identitat in Krisen uberdeutlich gemacht. An die Stelle von Resignation setzt das Schlusskapitel jedoch "Eurovisionen" und zeigt Wege der Identitatsfindung auf, denen wir uns angesichts des bevorstehenden Zusammenwachsens von Europa nicht verschliessen konnen."
Erving Goffman (1922-1982) ist ein soziologischer Klassiker der zweiten Generation. In seinem Theorie- und Forschungsprogramm geht es vor allem um wiederkehrende Ordnungsmuster (Strukturen) in alltaglichen Begegnungssituationen. Viele von ihm gepragte Begriffe (Eindrucksmanagement, totale Institutionen, Stigma, Rollendistanz u.a.) gehoeren heute zum Standardrepertoire der Soziologie. Seine Bucher liegen in hohen Auflagen und zahlreichen UEbersetzungen vor, die weit uber die Fachgrenzen hinaus rezipiert werden. Das Handbuch eroertert die theoretischen Kontexte seines Werkes, stellt seine wichtigsten Publikationen und Grundbegriffe vor. Es bietet zudem einen umfassenden UEberblick uber die vielfaltige Rezeptionsgeschichte seiner Arbeiten.
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