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Der Band prasentiert Theorieansatze und Zukunftskonzepte des
Wohlfahrtsstaates. Aktuelle Wohlfahrtsstaatsreformen werden aus
nationaler, international vergleichender und der politischen
Mehrebenenperspektive analysiert.
Die seit Beginn der Industrialisierung fortschreitende Ausdehnung
von Markten setzt sich mit dem Einzug des Marktparadigmas in
Bereiche fort, die, wie Politik und offentliche Verwaltung, gerade
als Gegenstuck zum Markt gelten. Zugleich verandern sich die
institutionellen Schnittstellen zwischen Politik und Markt. Die
Beitrage des Bandes machen dies in profunder Weise deutlich. Nach
einer Einleitung beschaftigen sich drei Kapitel mit theoretischen
Problemen der institutionellen Einbettung von Markten. Im Hauptteil
werden Probleme der Marktschaffung und -regulierung sowie der
Ausbreitung des Marktes in vormals marktferne Bereiche am Beispiel
einzelner Politikfelder behandelt. Zwei abschliessende Beitrage
fragen nach den im internationalen Vergleich feststellbaren
Grenzverschiebungen zwischen Staat und Markt. Insgesamt zeigt sich,
dass die Politik die Expansion des Marktes unterstutzt, sich dabei
aber keineswegs zuruckzieht: Nach wie vor sind es politische
Vereinbarungen, aus denen die Regeln des Marktes hervorgehen, und
es ist politischer Zwang, der sie gegen allfalligen Opportunismus
durchsetzt.
Ein zutraglicher institutioneller Rahmen und der Verzicht auf
politische Eingriffe gelten vielfach als einzige Voraussetzung fur
marktwirtschaftliches Wachstum. Demgegenuber zeigen die Beitrage
dieses Bandes, dass funktionierende Markte nicht nur institutionell
eingebettet sein mussen, sondern daruber hinaus politischer
"Pflege" bedurfen, die sich sowohl an aktiver Foerderung als auch
in regulativer Zahmung aussert. Die Analysen zur politischen
Konstitution von Markten in Entwicklungslandern, Schwellenlandern,
postsozialistischen Reformstaaten und westlichen Industrielandern
deuten darauf hin, dass Markte dort am erfolgreichsten geschaffen
und entwickelt wurden, wo Regierungen dezidiert
marktwirtschaftliche, zugleich aber auch pragmatische Eingriffe
bevorzugten statt sich ganz auf eine radikale Marktideologie
einzulassen.
Wie hat sich die Zeitenwende von 1989 auf Deutschland ausgewirkt?
Zehn Jahre danach zeigt sich der Ubergang von der Bonner zur
Berliner Republik vielschichtig und facettenreich. Die deutsche
Vereinigung und europaische Integration pragten die Neunzigerjahre
ebenso wie der nach 1989 entfesselte globale Kapitalismus. Probleme
der Vereinigungspolitik, die neue aussenpolitische Lage, der
deutsche Alltag, die Gesellschaftsstruktur, das Parteiensystem,
Staat und Verwaltung sowie Reformversuche in mehreren
Politikfeldern sind Gegenstand der in dem Buch versammelten
Analysen und Ausblicke.
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