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Der Hoheliedkommentar Brunos von Segni steht hermeneutisch weitgehend in der patristischen Tradition, die dem Mitstreiter Gregor VII. durch Beda und vor allem durch Haimo von Auxerre vermittelt wurde. Auch Brunos Hoheliedkommentar ist durchwegs heilsgeschichtlich-ekklesiologisch-pastoral ausgerichtet. Vorgeschaltet ist eine Auslegung der Schlusspartie der Spruche Salomos, das "Lob der tuchtigen Frau", die hier wie die Hoheliedbraut als (Vor-) Bild fur die Kirche gedeutet wird. Brunos Text ist pointiert-knapp gehalten und wirkt hoechst lebendig; seine kirchenpolitischen und pastoraltheologischen Anliegen sind unubersehbar. Formal stellt der Kommentar ein Prosimetrum dar: Der Prosatext ist mit Gedichten teils lehrhaften, teils lyrischen Charakters durchsetzt. Die Einfuhrung dieser Studie enthalt historische und hermeneutische Sachinformationen wie auch Ausfuhrungen zu den exegetischen und stilistischen Eigenheiten des Textes. Dem lateinischen Text ist synoptisch eine deutsche UEbersetzung beigegeben. Die textbegleitenden Kommentare fuhren Vergleichsstellen an und erlautern das exegetische Vorgehen. Synoptische UEbersetzung und Erlauterungen eroeffnen einem erweiterten Leserkreis den Zugang.
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