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Le istituzioni femminili partenopee furono centri indiscutibili di cultura, fucine di mecenatismo, laboratori privilegiati di attivita artistiche e di produzioni musicali e diedero un contributo incisivo alla vita culturale e artistica della Napoli vicereale. Monasteri e conservatori impiegarono nel corso dei secoli i musicisti piu rappresentativi della citta di Napoli a sostegno delle cerimonie liturgiche o per curare la formazione musicale delle religiose e delle figlie ospiti. Il presente studio si propone di indagare e ricostruire le attivita musicali di questi enti attraverso lo studio della documentazione proveniente dai principali archivi presenti nella citta di Napoli. Le fonti d'archivio permettono infatti di comprendere quale funzione avesse l'arte musicale nella vita dei chiostri. La ricerca intende inoltre considerare la realta monastica femminile nel suo insieme, esaminando la presenza delle comunita religiose nella citta e il loro ruolo all'interno delle dinamiche della vita urbana. L'indagine condotta restituisce oggi una visione attendibile del fenomeno sonoro nel quotidiano delle realta claustrali, portandoci a comprendere quanto le comunita monastiche femminili contribuirono allo sviluppo di tradizioni musicali, spettacolari, liturgiche.
Dieser Band enthalt die Berichte des internationalen Kongresses Musik aus Kloestern des Alpenraums (Universitat Freiburg i. Ue., 23.-24. November 2007), der eine erste Gelegenheit der Auseinandersetzung und des Zusammentreffens von Spezialisten und Forschern bot, die die Prasenz, Rolle und Bedeutung der Musik in Kloestern des Alpenraums vom 17.-19. Jahrhundert untersuchen. Zu Unrecht von der Wissenschaft vernachlassigt, stellt das musikalische Leben in den Kloestern des Alpenraums ein enormes Interessenpotential dar. Studien zur Musikkultur, der Beschaffung und Zirkulation von Musikquellen, zur internen Produktion und den musikalischen Auffuhrungspraxen im Rahmen der verschiedenen liturgischen Kontexte, zur Bestellung von Vertonungen bei 'externen' Komponisten und zu den Musikalienbestanden der religioesen Institutionen - von Kriegen verschont und daher einzigartig und von unschatzbarem historischen Wert - zeigen sehr deutlich den ganzen Reichtum dieses unerforschten Wissenschaftsgebietes.
Die Doppelausgabe 34/35 des Schweizer Jahrbuchs fur Musikwissenschaft versammelt Studien und Forschungen aus unterschiedlichen internationalen Zusammenhangen des Fachs. Zugleich will es aber auch der Forschung, die von Schweizer Wissenschaftlern und Institutionen betrieben wird, ein Forum geben. In UEbereinstimmung mit globalen intellektuellen Tendenzen sind in den letzten Jahren vermehrt wissenschaftliche Initiativen entstanden, die sich um methodische Herangehensweisen bemuhen, welche gestatten, die historiographische und identitatsstiftende Dimension der Schweizer Musik, ihre regionalen und kontinentalen Artikulationsweisen und ihre Stellung im Kanon neu zu bedenken. In diesem Sinn enthalt der vorliegende Band eine Gruppe von Aufsatzen, die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit einer pragenden Figur der Schweizer Musikgeschichte befassen, mit Hans Georg Nageli; sie gehen auf Vortrage zuruck, die im Februar 2015 im Rahmen der Tagung Das schweizerische Musikwesen im fruhen 19. Jahrhundert an der Universitat Bern gehalten wurden. Im selben Sinn enthalt das Jahrbuch von dieser Ausgabe an Besprechungen uber musikwissenschaftliche Veroeffentlichungen zur Schweiz. Vervollstandigt wird die vorliegende Doppel-Nummer durch Beitrage, die verschiedenste Themen behandeln und Methoden verwenden und von Kollegen stammen, die unterschiedlichen akademischen Zusammenhangen und Generationen angehoeren. Fur die Mithilfe bei der Redaktion dieses Bandes gilt der Dank Andrea Garavaglia (Freiburg), Miriam Roner (Bern), Louise Sykes und Delphine Vincent (Freiburg), fur die grosszugige finanzielle Unterstutzung dem Forschungspool der Universitat Fribourg.
Der 33. Band des Schweizer Jahrbuchs fur Musikwissenschaft vereint Studien von Wissenschaftlern an Schweizer Hochschulen mit einigen Beitragen aus der internationalen Forschungslandschaft. Mit dabei sind auch zwei Artikel aus der Feder junger Forscher, die kurzlich ihre Ausbildung an Schweizer Hochschulen abgeschlossen haben. Damit kann ein breites Spektrum an Interessen und Gegenstanden berucksichtigt werden. Die Artikel von Foellmi, Fahrenkamper und Vincent bieten UEberlegungen und Erkenntnisse philologischen, archivalischen und historischen Charakters uber drei Persoenlichkeiten der schweizerischen Kulturgeschichte der letzten drei Jahrhunderte und deren Wirkungskontexte. Sie beleuchten die Komplexitat ihrer Beziehungen zu politischen und sozialen Umfeldern in den europaischen Metropolen. Die Studien von Ahrend und Roccatagliati sind auf Forschungsinitiativen zuruckzufuhren, die von Schweizer Universitaten gefoerdert sind. Schliesslich entstammen die bedeutenden archivalischen und philologischen Beitrage von Lucentini und Zitellini. Dal Molin, Dotto und Girardi unterstutzen mit ihren Beitragen die anderen, fur dieses Heft wesentlichen Themen: das 20. Jh., die Erscheinungsformen des Kompositionsprozesses im Musiktheater - vornehmlich dem Italienischen - und die Reflexion uber Quellen, selbst wenn es sich nicht nur um ausdrucklich musikalische handelt.
Johann Melchior Gletle (1626-1683), in Bremgarten/AG geboren und als Dom-Organist und -kapellmeister in Augsburg tatig, hat eines der umfangreichsten und beeindruckendsten OEuvres eines Schweizer Komponisten des 17. Jahrhunderts hinterlassen. In dieser Edition wird erstmals sein komplettes op. 5 publiziert, das durch die Verbindung des modernen italienischen "Konzertierenden Stils" und der Polyphonie der traditionsreichen Gattung Motette charakterisiert wird und in seiner Faktur typisch ist fur die Zeit zwischen Schutz und Buxtehude. Gletle ist ein "musikalischer Rhetor" und Textausdeuter von unerschoepflicher Phantasie und bestem handwerklichen Koennen, der den Vergleich mit den namhaftesten Komponisten der Zeit nicht zu scheuen braucht.
Angesichts der Tatsache, dass die reformierte Liturgie ublicherweise keinen Raum fur selbstandige Instrumentalmusik bietet, sind die hier nach den Quellen CZ-Pn Bludov R 18, CH-Bu F IX 47, CH-Bu F IX 48 edierten kompletten Bearbeitungen des Genfer Psalters, die der Basler Lehrer und Organist Samuel Mareschal (1554-1640) anfertigte, bemerkenswert. Zudem bieten die Satze in ihrer dem Stegreifspiel nahen Faktur seltene Einblicke in die Musizierpraxis und Instrumentalpadagogik im Kontext von Universitat und Schulwesen. Nicht zuletzt sind Mareschals Tabulaturen auch Zeugnisse privater Froemmigkeit der nachreformatorischen Zeit in Basel und in Mahren. Der vorliegende Band enthalt eine Edition der drei autographen Tabulaturhandschriften, die durch einen kurzen historischen Abriss, Quellenbeschreibungen, Anmerkungen zur Notation und Transkription sowie ein Lesartenverzeichnis mit weiteren Informationen zum Schreibprozess erganzt werden.
In seiner ersten UEbersetzung der Artes-liberales-Enzyklopadie des Martianus Capella hat Notker der Deutsche aus dem Kloster St. Gallen um das Jahr 1000 festgehalten, dass die freien Kunste dem Menschen den Himmel oeffnen. Zu ihnen gehoerte auch die Musik, die ihren letzten Sinn aus der Analogie zur vollkommenen Harmonie der zahlhaften Struktur des Kosmos bezog, dem konstitutiven Prinzip absoluter Schoenheit und Ausgewogenheit. Im Akt des anagogischen Aufstiegs zur hoechsten und innersten Wahrheit - ausgehend von der Wahrnehmung im Sinnesvermoegen - pragte sich in der Meditation der goettlichen Geheimnisse im inneren Hoeren und Sehen ein Ethos aus, das als Seelenbildung den ganzen Menschen erfassen sollte. Die kunstlerischen Ausdrucksformen dienten dazu, unter Wahrung der Transzendenz dem Goettlichen eine mediale Prasenz im Diesseits zu verleihen, die sich in der AEsthetik des Ritus wie der Architektur und Ausstattung der Kirche verdichtete. Dieser Bedeutungsraum der Andacht spiegelt das geistige Sinngebaude des Mittelalters, das sich vom Irdischen zum Himmlischen weitet und das Erschaffene auf das Ewige hin transparent macht.
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