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Sebastian Hartmann aims at answering the question whether
socioeconomic policies implemented by governments are generally
rather similar or whether their content actually varies with the
ideological background of governments. In addition, he wants to
find out whether government characteristics such as coalition or
minority situations impact the degree of partisan policy-making.
The author employs a new dataset of social and economic policies
collected for several Western European countries. By conducting a
wide range of empirical analyses and by using an innovative
approach for analysing the policy output, he shows that ideology
indeed matters. However, the degree of its influence is contingent
upon structural characteristics of governments.
Die konkrete Wahrheit der in der Psychoanalyse gewonnenen
Einsichten ist umstritten, da es bislang an einer soliden
erkenntnistheoretischen Fundierung psychoanalytischen Verstehens
und Begreifens fehlte. In Abgrenzung gegen aktuell diskutierte
Konzepte zum wissenschaftstheoretischen Status der Psychoanalyse
legen die Autoren nach kritischer Auseinandersetzung mit der
Metapsychologie Freuds einen Entwurf psychoanalytischer Praxis und
Theoriebildung vor, in dem die zentrale Einheit von Verandern und
Erkennen im therapeutischen Prozess aufgeschlusselt und transparent
gemacht wird. Die Praxis, an der im Verfahren der Psychoanalyse die
Wahrheit ihrer Einsichten gepruft werden muss, ist das
Zusammenspiel von UEbertragung und Gegenubertragung. Problematisch
allerdings wird das praktische Wahrheitskriterium durch die
"neurotischen Resterscheinungen" auf Seiten des Analytikers,
aufgrund derer dieses Zusammenspiel nur in - jeweils spezifisch -
verzerrter Gestalt im Bewusstsein erscheinen kann. In den
"neurotischen Resterscheinungen" liegt der subjektive Niederschlag
der objektiv-gesellschaftlichen Erkenntnisgrenzen, die je nach dem
gesellschaftlichen Standort des Analytikers dessen
Erkenntnismoeglichkeit mehr oder weniger einengen.
Das Gebiet der "Seelenkrankheiten" erscheint wohlgeordnet in drei
Blacken: Neurose, Psychose, psychosomatische Medizin - wobei die
Neurose als Stammland der Psychoanalyse gilt. Von diesem Stamm-
land aus, so ist die allgemeine Meinung - hat sie ihre Exkursionen
und ihre Expansion in die anderen Bereiche vorangetrieben und vor-
anzutreiben. Fili die Gegenwart trifft diese Sicht gewiB zu.
Freilich ist diese "Gegenwart" erst ein paar Jahrzehnte alt.
Urspriinglich, und das solI heiBen in den Ursprungszeiten der
Psychoanalyse, verhielt es sich ganz anders, bildeten die
heutzutage wohl sortierten Bereiche ei- ne einzige
ununterscheidbare Einheit. Charcot fand in der Salpetriere ein Asyl
fiir einige tausend kranker und armer Frauen vor. Er erst machte
sich daran, Unterscheidungen einzuziehen zwischen neurologischen
und "hysterischen" Kranken, zwischen Karperkranken und
Geisteskranken. Bernheim, dieser an- derer Lehrer Freuds auf dem
Weg zur Neurosenbehandlung, stand ei- ner "inneren" Klinik vor, und
Liebault war schlicht Dorfarzt. Auch der Grund"fall" der
Psychoanalyse in ihren kathartischen Ursprungs- stadium - der "Fall
Anna 0." - bot Symptome aller drei Bereiche; man hatte zur
Behandlung der Patienten ja ganz einfach den Haus- arzt der
Familie, Dr. Breuer, geholt.
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