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Spatial thinking plays an important role in medieval literature and
culture. This is not only demonstrated by the large world maps and
theological models of the cosmos in medieval times, but also by the
spatial structure and motifs of the narrative literature. The
articles in this volume explore how spaces are described in
narratives from the 9th to the 16th century - e.g. the world model
in the Evangelienbuch of Otfrid of Weissenburg and the spatial
semantics in the courtly romances and the landscape descriptions in
Provenal poetry. The book sketches a fascinating panorama of
imaginary spaces in the Middle Ages.
Der Gebrauch der Alphabetschrift verbindet die judische,
christliche und muslimische Kultur des Mittelalters. Zwischen den
Religionen dieser Kulturen gab es seit jeher intensive
Wechselbeziehungen, u. a. durch UEbersetzungen bedeutender
(heiliger) Texte. Solche Kulturubertragungen bedeuteten immer auch
Konflikte des UEbersetzens, indem sie fur Religion, Kultus und
Rechtsprechung verbindliche Referenztexte einfuhrten und dadurch
andere Referenztexte ausschlossen. Als fundierende Zentraltexte
verliehen sie der Macht und dem Recht von nun an Heiligkeit und
Legitimitat. Insofern ist nicht gleichgultig, was in der
Kulturgeschichte geschrieben, ubersetzt und verbreitet werden
durfte, denn jede Verschriftlichung ist interessegeleitet und
Ausdruck von Machtanspruchen. Schrift-, Literatur- und
Kulturgeschichte lassen sich somit als Geschichte von Verbots- und
Erlaubnisprozessen beschreiben. Karl Bertau fragt nach den Grunden
und Auswirkungen dieser Prozesse und untersucht die Formen
kultureller Ausstrahlung im Kontext der Literatur-, Religions-,
Gesellschafts- und Wirtschaftsgeschichte. Dabei spannt sich ein
Bogen von der Antike uber das Mittelalter bis in die Fruhe Neuzeit
und schliessen sich Orient und Okzident ebenso wie die drei grossen
Buch-Religionen in ein weit ausgreifendes kulturhistorisches
Panorama ein.
Die Codices Palatini germanici (Cod. Pal. germ.) bilden heute die
alteste, uber Jahrhunderte gewachsene grossere Sammlung deutscher
Manuskripte, die geschlossen erhalten ist. Uberwiegend handelt es
sich bei den Palatini germanici um die volkssprachigen Anteile der
Schlossbibliotheken der Heidelberger Kurfursten und ihrer Familien.
Die insgesamt 848 Handschriften waren bis zum Dreissigjahrigen
Krieg Teil der zu ihrer Blutezeit weltberuhmten Heidelberger
Bibliotheca Palatina. Unter dieser Bezeichnung werden im Kern die
Buchbestande der Universitat, der Stiftsbibliothek in der
Heiliggeistkirche und der Schlossbibliothek der Kurfursten von der
Pfalz verstanden, die von Kurfurst Ottheinrich (1502-1559; reg.
1556-1559) vereinigt worden waren. Durch wertvolle Zugange wurde
sie auch spater noch vermehrt. Etwa ein Drittel des Gesamtbestandes
uberliefert Medizinisches und Alchemisches. Die zweitgrosste Gruppe
ist die der theologischen Codices. Etwa 120 Handschriften lassen
sich den Historici zuordnen. Erst an vierter Stelle sind die gut
100 Handschriften zu verzeichnen, die mittelhochdeutsche und
fruhneuhochdeutsche Literatur uberliefern. Auf ausdrucklichen
Wunsch des Papstes war die Bibliothek nach der Eroberung
Heidelbergs durch katholische Truppen im Jahr 1622 dem Vatikan als
Kriegsbeute ubergeben worden. Insgesamt gelangten so etwa 3500
Handschriften und mindestens 12.000 gedruckte Titel nach Rom. Die
lateinischen, griechischen und hebraischen Handschriften sowie die
Gesamtzahl der Drucke befindet sich noch heute dort, wahrend die
Codices Palatini germanici aufgrund von Vereinbarungen, die wahrend
der Pariser Friedensverhandlungen getroffen worden waren, 1816 nach
Heidelberg zuruckkehrten. Der erste Band der neu bearbeiteten
Kataloge der Universitatsbibliothek Heidelberg umfasst den
Signaturenabschnitt der Codices Palatini germanici 1 bis 181. Am
Anfang stehen im hier behandelten Signaturensegment verschiedene
Texte und Sammelhandschriften astrologisch-astronomischen Inhalts.
Einen umfangreichen Bestandteil mit uberwiegend theologischer
Literatur leiten zwei mehrbandige illuminierte Ubersetzungen der
Bibel aus den Werkstatten Ludwig Henfflins (Cod. Pal. germ. 16-18)
und Diebold Laubers (Cod. Pal. germ. 19-23) ein. Reformatorisches
Schrifttum ist in dem beschriebenen Teilbestand unter anderem durch
Abschriften von Predigten Martin Luthers vertreten (Cod. Pal. germ.
41-49). Hierunter befindet sich auch ein aus dem Jahr 1530
stammendes Autograph des Reformators (Cod. Pal. germ. 40). Es
folgen einige Handschriften mit literarischen Texten. Hierzu
gehoren beispielsweise der 'Ackermann aus Bohmen' des Johannes von
Tepl (Cod. Pal. germ. 76), der Prosaroman 'Pontus und Sidonia'
(Cod. Pal. germ. 142) oder der 'Herpin' Elisabeths von
Hessen-Nassau (Cod. Pal. germ. 152). Aus dem Besitz beziehungsweise
dem Umfeld der fur ihre literarischen Interessen bekannten
Pfalzgrafin Mechthild (1419-1482) stammen unter anderem ein
Manuskript mit den 'Translatzen' des Niklas von Wyle (Cod. Pal.
germ. 101) und ein Exemplar des 'Buchs der Beispiele' von Antonius
von Pforr (Cod. Pal. germ. 84).
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