|
Showing 1 - 9 of
9 matches in All Departments
M. Rainer Lepsius hat wie kaum ein anderer die deutsche Soziologie
intellektuell und institutionell gepragt. Die in seinen pragnanten
Aufsatzen entwickelten Kategorien und Analysen beeinflussten nicht
nur dauerhaft den soziologischen und sozialhistorischen Diskurs,
sondern zeichnen sein Werk auch als ein originares aus, hinter dem
eine besondere soziologische Perspektive deutlich wird. Ausgehend
von UEberlegungen, die die Originalitat des Werkes von M.R. Lepsius
im Kontext der Arbeiten Max Webers wie auch der
bundesrepublikanischen Soziologie herausarbeiten, gliedert sich
dieser Band entlang seiner Forschungsinteressen. Unter den vier
seinem Werk entnommenen Kapiteluberschriften "Die kulturellen
Dimensionen sozialer Ungleichheit", "Demokratie in Deutschland" -
und Europa -, "Interessen, Ideen und Institutionen" sowie "Zur Lage
der Soziologie" werden seine Begriffspragungen,
Forschungsorientierungen und -beitrage von zahlreichen Kollegen
aufgenommen, reflektiert und weitergefuhrt.
Mateusz Stachura, Agathe Bienfait, Gert Albert, Steffen Sigmund
Institutionen sind ein zentraler Gegenstand der gesellschaftlichen
Wirklichkeit. Erst in Institutionen gerinnen und verfestigen sich
die ansonsten fluchtigen Ideen und Intentionen der
gesellschaftlichen Subjekte zu einer stabilen Realitat, die die
Handlungen der Akteure einerseits begrenzt, andererseits erst
ermoglicht. Insti- tionen sind das Skelett jeder Gesellschaft und
als solches von immensem soz- logischen Interesse. Insofern ist es
nur konsequent, wenn wir uns in diesem nunmehr vierten Band unserer
Reihe Aspekte des Weber-Paradigmas auf Institutionen und ihre
sozialwissenschaftlichen Erklarung konzentrieren. M. Rainer
Lepsius, dem der vorangegangene Band als Festschrift gewidmet
wurde, hat in seinem Werk - mer wieder auf die Vorteile der Weber
schen Herangehensweise fur ein unv- kurztes Verstandnis von
Institutionen hingewiesen, das weder einseitig normativ noch rein
funktionalistisch orientiert ist. Wir schliessen in diesem Band an
seine Vorarbeiten und Weichenstellung an, in der Absicht, mit und
durch Weber den Sinn der Institutionen zu erfassen. Wie immer ist
auch dieser Band nur durch die engagierte Unterstutzung v- ler
Hande und Kopfe entstanden. Deshalb mochten wir an dieser Stelle
Lydia Ponier und Hannelore Chaluppa unseren ganz besonderen Dank
aussprechen. Ihre Tatkraft, ihre Geduld und ihr Sachverstand waren
unverzichtbar fur die Endredaktion dieses Buches. Einleitung Der
Standort weberianischer Institutionentheorie im Raum
konkurrierender Forschungsprogramme Mateusz Stachura In
Institutionen wollte Emile Durkheim den Gegenstand der
soziologischen A- lyse sehen (Durkheim 2002: 100). Sicherlich ist
diese Gegenstandsbestimmung zu eng angelegt; selbst fur Durkheims
eigene Untersuchungen trifft sie nicht zu."
In ihrem 50. Sonderheft widmet sich die Koelner Zeitschrift fur
Soziologie und Sozialpsychologie dem Schwerpunktthema Soziologische
Theorie. Das Sonderheft folgt der Grundannahme, dass soziologische
Theorieansatze niemals fur sich allein stehen, sondern ihre
Formulierung meist in kritischer Auseinandersetzung mit
alternativen Forschungsprogrammen finden. Insofern lebt die
Soziologie von Kontroversen, diese pragen ihre spezifische Gestalt.
Ziel dieses Sonderheftes ist es, eine Auswahl zeitgenoessischer
soziologischer Theorie zu prasentieren sowie auch den sie pragenden
Debatten einen Raum zu bieten mit dem Ziel, die kunftige
Entwicklung in fruchtbarer Weise zu beeinflussen.
Max Weber, einer der Begrunder der modernen Soziologie, hat
ebenfalls oekonomische, historische, rechts- und
religionswissenschaftliche Werke verfasst und wird - neben der
Soziologie - in allen Geistes- und Kulturwissenschaften breit
rezipiert. Etliche von Weber gepragte Begriffe haben in den
verschiedensten Bereichen ein vielfaltiges Echo gefunden (z.B.
Charisma, Entzauberung, Gesinnungs- und Verantwortungsethik,
Lebensfuhrung, Wertfreiheit etc.) - diese Begriffe werden im
zweiten Teil des Handbuchs erklart. Es setzt ein mit einem Kapitel
uber Leben und historischen Kontext. Der Hauptteil prasentiert alle
Werke Webers sowie alle relevanten Werkgruppen. Ein Schlussteil
diskutiert, in welchen Bereichen das Werk Webers heute noch aktuell
ist (Arbeit, Lebensstil, Burgerlichkeit etc.). - Fur die zweite
Auflage wurde der Band durchgesehen und aktualisiert sowie einige
Beitrage erganzt, z.B. Askese, Demokratie, Freiheit, Geltung,
Intellektuelle, Individualismus, Tragik und Weltbild.
Das Buch bietet einen hervorragenden Einstieg in die Theorie von
Anthony Giddens. Es werden die zentralen Theorieannahmen
dargestellt und die Bedeutung fur die Kultur- und
Sozialwissenschaften der Gegenwart aufgezeigt."
|
You may like...
Loot
Nadine Gordimer
Paperback
(2)
R205
R164
Discovery Miles 1 640
|