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Mit dem Schlagwort 'better regulation' wird ein Reformbereich der Staats- und Verwaltungsmodernisierung bezeichnet, der sich im letzten Jahrzehnt vorw- gend in Europa entwickelt hat. Sein Ziel ist die Sicherstellung der internatio- len Wettbewerbsfahigkeit der EU sowie die Erhaltung von Wohlstand und - bensqualitat im Zeitalter der post-industriellen Wissensgesellschaft und der G- balisierung. Wichtige Impulse hierfur kamen von der OECD, die seit Mitte der 1990er Jahre nicht mehr nur als Promotor einer Deregulierung und der Priva- sierung staatlicher Infrastrukturmonopole auftrat, sondern auch die generelle qualitative Verbesserung von Rechtsvorschriften durch ex ante Evaluationen und Folgenabschatzungen propagierte (OECD 1995, 1997, 2004b). Der 'better regulation'-Boom der letzten Jahre lasst sich jedoch nicht allein auf wirtschafts- und sozialpolitische Ziele zuruckfuhren, sondern hat auch viel mit der Frage nach der Legitimitat politischer Entscheidungen, und damit auch mit der Frage nach der Legitimitat etablierter staatlicher Entscheidungsstruk- ren, zu tun. Vor dem Hintergrund sich verandernder Rahmenbedingungen poli- schen Entscheidens - man denke z. B. an die wachsende Politikverdrossenheit und die sinkende Bindungskraft der politischen Parteien, aber auch an die hohe Komplexitat von Entscheidungsinhalten und Entscheidungsfindungsprozessen in verschiedenen Politikfeldern - gewinnt die Output-Legitimation politischer Entscheidungen immer mehr an Bedeutung. Um dauerhaft Legitimitat zu erh- ten, mussen politische und administrative Akteure nachweisen, dass ihre E- scheidungen sachlich angemessen und effizient sind, und dies nicht nur im Nachhinein (ex post, z. B. durch Evaluationen), sondern bereits im Prozess der Politikentwicklung (ex ante).
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