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Ich bin gebeten worden, dieser neuen Ausgabe von Engelbert
Kaempfers J apanwerk einige Gedanken zum kulturellen
Austauschzwischen Ost und West voranzustellen. Seine Biographie und
sein literarisches Werk weisen Engelbert Kaempfer als eine
PersOnlichkeit aus, die kulturelle Verbindungen zu schaff"en
imstande war, auch wenn dies zu seiner Zeit mit groBen
Schwierigkeiten verbunden war. Er scheint schon von Jugend an einen
Drang in die Ferne besessen zu haben, und seine spateren Reisen,
die ihn bis in den Fernen Osten ftihrten, sind wohl die
Verwirklichung eines standig wachsenden Traumes ausJugendtagen
gewesen. Dem kam der noch heute in Deutschland tibliche Brauch des
haufigen Wechsels der Uni- versitat entgegen. U ns J apanern ist
dieser Brauch fremd; bei uns ist es vielmehr so, daB die
Professoren zu Gastvorlesungen von einer Universitat zur anderen
ziehen. Dieser deutsche Brauch ftihrte dazu, daB Engelbert Kaempfer
eine als wahrhaft international zu bezeichnende Ausbildung und
Bildung erhielt, da er nicht nur in Deutschland, sondern auch in
Polen und Schweden studierte. Seine Studiengebiete waren
auBerordentlich vielseitig und umfaBten die Philosophie, die
Rechtswissen- schaften, die Theologie, die Medizin, die
Naturwissenschaften, die Geschichte und mehrere Sprachen. Was mein
personliches Interesse auf Kaempfer lenkte, war sein engagierter
Bericht aus Persien. ImJahr 1712 hatte er in seiner Heimatstadt
Lemgo ein Buch in lateinischer Sprache mit dem Titel Amoenitates
Exoticae veroffentlicht. In diesem Buch gibt er detaillierte
Berichte tiber seine Erfahrungen in Persien und anderen Landern,
die er bereiste, bevor er nach Japan kam.
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