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Gerade ein Dezennium ist verflossen, seitdem die Operationslehre im GRAEFE-SAEMIscHschen Handbuche und das darin von mir bearbeitete Kapitel ) Staroperationen erschienen ist. Ich konnte auf Grund eigener Erfahrungen tiber intrakapsulare Extraktion damals eingehender nur tiber die SMITH-Extraktion mich aussprechen, und zum Schlusse des Kapitels die groBe Einschrankung machen, daB meines Erachtens an der Extrak tion der Linse in der Kapsel (nach SMITH) der Operateur mehr Freude habe als der Operierte. Das verflossene Dezennium hat einen gewaltigen Wandel geschaffen, und zufolge der Einfiihrung anderer und neuerer Verfahren mochte ich jetzt mit viel groBerer Sicherheit aussprechen, daB die Extraktion in der Kapsel nicht nur das Idealverfahren der Starextra tion darstellt, sondern auch in ihrer Methodik so weit gediehen ist, daB auch der praktische Augenarzt sich derselben zuwenden kann und solI. Gerade von letzterem Gesichts punkte aus mochte ich aIle gegenwartigen Erfahrungen tiber die intrakapsu lare Starextraktion (i. E. ) in diesem Buche niederlegen. Die altesten Versuche, die aber zu keinem brauchbaren Resultat geftihrt bzw. keine Nachahmung gefunden hatten, sind in der Operationslehre ein gehend angefiihrt und ware nur richtigzustellen, daB nach FROMAGET (1925) LOUIS BERANGER 1757 zuerst Extraktionen in der Kapsel ausgefiihrt hat. Das alteste Verfahren, welches methodisch die i. E. zum Zwecke hat, ist das von H. PAGENSTECHER. W ohl war es frtiher schon, vielleicht ein J ahr hundert vorher, ab und zu gelungen, einen Star, in der Regel einen zykli tischen, mit der Pinzette zp."
Als ich die Aufforderung erhielt, fur das Handbuch der Augenheil kunde die Bearbeitung des Glaukoms zu ubernehmen, war es von vorn herein klar, daB dieses groBe Gebiet eine Einschrankung erfahren konnte, zunachst, weil die Operationslehre, sowohl die Technik, wie die Indikationen und die ublen Zufalle und Folgen, in ausfuhrlicher Weise in diesem Handbuch von KOJ LNER, HEINE und von WESSELY behandelt worden sind. Da diese Arbeiten jedoch nur bis zum Jahre 1921 reichen, erschien es notwendig, das seit dieser Zeit aufgelaufene Material zu be rucksichtigen. Eine weitere Einschrankung des Stoffes war dadurch gegeben, daB erst kiirzlich A. ELSCH. NIG in dem Handbuch der speziellen pathologischen Anatomie und Histologie von HENKE-LuBARSCH eine erschopfende, mit vielen lliustrationen versehene Darstellung der pa thologischen Anatomie des Glaukoms gebracht hat, so daB ich zunachst nach dieser Richtung hin auf Abbildungen verzichten konnte. Anderer seits lieB es sich jedoch nicht vermeiden, z. B. beim Hydrophthalmus, bei der Exkavation und bei den Veranderungen im Kammerwinkel kurz auf die anatomischen Verhaltnisse einzugehen. Meine Arbeit knupft an die von SCHMIDT-RIMPLER an, die in der 2. Auflage des Handbuches der gesamten Augenheilkunde von GRAEFE SAEMISCH im Jahre 1908 erschienen ist (Bd. VI/I, Kap. VII). Da auf dem Gebiete der Symptomatologie nur wenige Erganzungen zu bringen waren, so habe ich mich im wesentlichen in Bezug auf diesen Punkt an die Darstellung SCHMIDT-RIMPLERB gehalten, wobei ofters seine Aus serungen wiedergegeben wurden, die weniger als Originalarbeit zu gelten haben als den Stand unseres damaligen Wissens wiederspiegeln."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Die kleine Schrift, die ich hiermit den Fachleuten, namentlich den Ophthalmologen, anbiete, hat einen doppelten Zweck. Sie soll auf Grund einer fiir die besprochenen Formen geniigend eingehenden theoretischen Darstellung zeigen, welche Anforderungen man vorderhand an eine richtig konstruierte Brille stell en kann, und sie soll weiterhin die Prioritatsrechte der verschiedenen Erfinder feststellen, so weit mir das ohne eine gar zu weit abseits fiihrende Beschaftigung mit diesem Thema moglich war. Wer meinen Entwicklungsgang auf optischem Gebiete kennt, wird wissen, daR mir die Vertretung alterer Rechte besonders am Herzen liegt. Der theoretische Teil ware von mir nie oder doch nie 50 geschrieben worden, wenn nicht der wissenschaftliche und personliche Einfluil Herrn ALLVAR GULLSTRANDS nicht allein die Anregung gegeben, sondern auch meine optischen Ansichten von Grund aus umgestaltet hatte. Wo ich auf seine Schriften hinweisen konnte, habe ich das getan, doch halte ich es fiir meine Pflicht, auch darauf aufmerksam zu machen, dail ich seiner bereit willig gewahrten Durchsicht meiner allerdings noch unvollstandigen ersten Niederschrift Hinweise verdanke, deren Beachtung eine wesentlich groilere Einheitlichkeit, Strenge und Anwendbarkeit zur Folge hatte. Soweit mir die Literatur bekannt ist, handelt es sich hier urn den ersten Versuch, das gesamte Gebiet der Brillenoptik auf der Grundannahme des bewegten Auges zu behandeln und die Eigenschaften der Brille 50 an zugeben, wie sie der Benutzer empfindet. Es sollte mich freuen, wenn es gelungen ware, den Ophthalmologen diese Probleme naherzubringen."
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