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Während sich Massenkommunikation lange an ein anonymes und
disperses Publikum richtete, scheint sich dies mit der zunehmenden
Digitalisierung der Massenkommunikation grundlegend zu verändern.
Denn die Möglichkeiten der Verdatung und Analyse digitaler
Kommunikation – ob auf den Plattformen der massenmedialen
Anbieter oder in den sozialen Medien – ermöglichen die
Echtzeit-Beobachtung von Publikumsaktivitäten, die somit zum
ersten Mal in der Geschichte der Massenmedien für diese direkt
sichtbar werden. Was dies für Struktur und Form der
Massenkommunikation bedeutet, ist Gegenstand der Beiträge des
Bandes. Diese wenden sich sowohl aus theoretischer Perspektive als
auch im Rahmen empirischer Fallstudien der Frage zu, wie sich im
digitalen Wandel auch die Publikumsbeziehungen der Massenmedien
verändern – und welche Konsequenzen dies für unser Verständnis
der Massenkommunikation hat.
Eine sozialwissenschaftlich tragfahige Medienkritik setzt eine
leistungsfahige Medienanalyse voraus. Aus Sicht einer
konstruktivistischen Soziologie der Medien werden Grundlagen und
Anwendungsfelder einer solchen Medienanalyse in den Bereichen
Medienkritik, Mediensozialisation, Inklusion und Integration durch
Medien sowie Interaktivitat neuer Medien vorgestellt.
1 Einleitung: Die konstruktivistische Herausforderung
strukturgenetischer Subjekttheorien . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . 11 1. 1 Sozialisationstheorie - jenseits der groBen
Entwiirfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . 17 1. 2 Der genetische Strukturalismus im
Kontext theoretischer Leitunterscheidungen . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . 20 1. 3 Konstitution als Problemstellung . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 2
Strukturgenetischer und radikaler Konstruktivismus . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 2. 1 Die Erkenntnistheorie
des Radikalen Konstruktivismus vor dem Hintergrund einer
interaktionistischen strukturgenetischen Theoriestrategie . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 2. 1. 1 "Realitat"
und "Wirklichkeit" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . 37 2. 1. 2 Konstruktivitat und
AuBenwe1t: Piaget und von Glasersfeld . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . 41 2. 1. 3 Abgeschlossenheit,
Rekursivitat und strukturelle Koppelung . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . 46 2. 2 Aquilibration und Adaption - Die
differenztheoretische Ausgangslage des strukturgenetischen
Konstruktivismus Piagets . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
51 2. 3 Differenzerfahrung und die Entstehung des Neuen . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . 54 2. 4 Der Status strukturgenetischer Fragestellungen vor
dem Hintergrund des radikalen Konstruktivismus . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . 57 3 Soziale Konstitutions- und Systemtheorie . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . 62 3. 1 Die soziale Konstitutionshypothese . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 3. 2
Sprachzentrismus und Regelontologie . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . 70 3. 3 Sinn als Grundbegriffund die
Eigenstiindigkeit des Sozialen . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . 72 3. 4 Das Problem der doppelten Kontingenz . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 3. 5
Interpenetration und strukturelle Koppelung . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . 84 3. 6 Differenz und Identitat in der System- und
sozialen Konstitutionstheorie . . . . . . . . . 89 3. 7
Zwischenbilanz und Konsequenzen fur die Konzeption des
Anfangsproblems 92 5 4 Die Konstitution der
Subjekt-Objekt-Differenz: Das grundlegende Bezugsproblem des
interaktionistischen Konstruktivismus . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 4. 1 Die
Subjekt-Objekt-Differenzierung im genetischen Strukturalismus
Seit einiger Zeit hat sich an verstreuten Orten ein Diskussionsfeld
gebildet, auf dem methodologische und methodische Fragen der
Verbindung von Systemtheorie und Hermeneutik verhandelt werden.
Dieses Diskussionsfeld wird hier erstmals in gebundelter und
systematisierter Form vorgestellt. Im Zentrum dabei steht die
Frage, welche Herausforderungen die Hermeneutik und die neueren
Entwicklungen des Konstruktivismus aneinander stellen und mit
welchen Mitteln diese Herausforderungen bewaltigt werden konnen.
Der Begriff "konstruktivistische Hermeneutik" bezeichnet diese
Problemstellung, die in den Beitragen dieses Bandes aus
unterschiedlichen Perspektiven (Dekonstruktion, Diskursanalyse,
hermeneutische Wissenssoziologie) abgegrenzt und durch
Bruckenschlage zwischen Systemtheorie und Hermeneutik (vor allem
objektiver Hermeneutik und Konversationsanalyse) bearbeitet wird."
In diesem Band prasentieren Medien- und
Informationswissenschaftler, Netzwerkforscher aus Informatik,
Texttechnologie und Physik, Soziologen und Linguisten
interdisziplinar Aspekte der Erforschung komplexer
Mehrebenen-Netzwerke. Im Zentrum ihres Interesses stehen
Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen sozialen und sprachlichen
Netzwerken und ihrer Dynamiken, aufgezeigt an empirischen
Beispielen aus dem Bereich des Web 2.0, aber auch an historischen
Dokumentenkorpora sowie an Rezeptions-Netzwerken aus Kunst- und
Literaturwissenschaft."
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