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Diese Studie behandelt den Zusammenhang von moderner Arbeits
migration mit der besonderen Verfassung von Migrantenfamilien.
Kennzeichnend fur die soziale Biographie dieser Familien ist, dass
sie langanhaltende Trennungen auf sich nehmen mussen und viele von
ihnen zwischen zwei Gesellschaften fragmentiert bleiben. Die Not
sol cher Lebensumstande wird im Alltag kaum sichtbar, es sei denn,
sie nimmt derart konflikthaften Formen an, dass sie nach aussen
dringt. Die empirische Untersuchung folgt diesen Konflikten da, wo
sie bereits institutionell und mit Rechtsmitteln ausgetragen
werden: in den Fa miliengerichten. Die Auswertung von Gerichtsakten
hat explorativen Charakter und ist auf erstinstanzliche Verfahren
turkischer Migran tenfamilien begrenzt. In den Befunden
verschranken sich nicht nur schwierige Lebens bedingungen mit den
Wirkungen der Migration, sondern auch ord nungspolitische
Restriktionen und Rechtsverhaltnisse der Aufnahme gesellschaft. Die
Verwicklungen ergeben sich weitgehend aus einern alle Verhaltnisse
durchziehenden Sachverhalt: Weder die Wandernden noch die Aufnahme-
und Herkunftsgesellschaften hatten mit Wirkun gen gerechnet, die im
sakularen Prozess der "transnationalen Arbeits wanderung auf Zeit"
(Bade 1984) selber angelegt waren und diesen in einen Fortgang zur
Niederlassung gewandelt haben."
"Man raume ihnen Kanzeln und Lehrstuhle ein, und es wird sich
zeigen, ob sie . . . nicht ebenso gut unsere Uberzeugung zu
gewinnen wissen. " Theodor Gottlieb von HippeI (*1741)
Frauenforschung schliesst an paradoxe Wirkungen moderner
Gesellschaften an: Ihre Forschungsfragen verdanken sich sowohl dem
Gleichheitspostulat der Aufklarung als auch ihrem entgegengesetzten
Konstrukt der naturlichen Ungleichheit zwischen den Geschlechtern.
Diese Ungleichheit weist als Konstante mit universellem
Geltungsanspruch den Frauen "Natur" und "Geschlecht" und den
Mannern "Kultur" und "Charakter" zu. Zwar ist mit "Freiheit,
Gleichheit, Schwister lichkeit" nun die Kontraktfahigkeit aller
Menschen formuliert, jedoch ist sie in den differenten
"Natureigenschaften" der Geschlechter arbeitsteilig zerlegt. Es
gibt kaum einen Aufklarer und Modemisierer, der sich dieser
Geschlechterkonstruktion nicht bedient hatte (vgl. Pasero). Fruhe
Beobachterinnen und Beobachter der Modeme haben diese Paradoxie
bemerkt und zum Thema gemacht, darunter Harriet Taylor Mill, lohn
Stuart Mill und Helen Taylor mit ihrem 1869 veroffentlichten Essay:
"The Subjection of Vorwort 8 2 Women") Hier wird von sozialen
Geschlechterbeziehungen gesprochen, einer nahezu hundert Jahre lang
brachliegenden 3 Perspektive Diese fruhe Beobachtung hatte spate
Folgen: Erst zu Beginn des 20. Jh. durfen Frauen der scientuic
community beitreten, selbstredend auf die fursorgliche und
zuarbeitende Rolle beschrankt. 1920 werden Frauen erstmalig zur
Habilitation zugelassen. Weitere funfzig Jahre dauert es, bis
Frauen forschung im nachfolgenden Reflexionsschub der Modeme, in
der Phase der "Modernisierung moderner Gesellschaften"4 zum Thema
wird. Die Entdeckungen ergreifen unterschiedliche Disziplinen der
Wissenschaft und losen. Betroffenheit aus."
Mit Beitragen von Christiane Funken, Johanna Hofbauer, Gertraude
Krell, Michael Meuser, Renate Ortlieb/Simone Rokitte, Ursula
Pasero, Birger Priddat, Nicoline Scheidegger/Margit Osterloh und
Sylvia M. Wilz
Was kostet es, wenn Frauen genauso viel verdienen wie Manner? Sind
geschlechtstypische Aufgabenverteilungen rentabel? Wie teuer ist
es, auf das Fuhrungspotenzial von Frauen zu verzichten? Rechnet
sich Gender Mainstreaming und Gleichstellungs-Controlling?
Profitieren Frauen von der Globalisierung? Was kostet Manner ihre
Rolle im Geschlechterverhaltnis? Diesen Schlusselfragen der
Gender-Forschung wird in einer gelungenen Mischung aus teils
theoretisch, teils empirisch angelegten Beitragen nachgegangen.
Dabei zeichnen sich neue Zugange, innovative Ansatze und gelungene
Losungskonzepte fur die okonomische Theorie und Praxis ab. Der
Sammelband verschafft einen hervorragenden Uberblick uber den
aktuellen Diskussionsstand der internationalen Gender-Forschung in
den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.
Im Zentrum der interdisziplinaren Genderforschung steht die Frage,
wie soziale Wahrnehmung zur Konstruktion von Geschlecht beitragt.
Die teils theoretisch, teils empirisch angelegten Beitrage
diskutieren aus historischer, literaturwissenschaftlicher,
linguistischer, naturwissenschaftlicher, soziologischer und
sozialpsychologischer Sicht, wie Frauen und Manner wahrgenommen und
bewertet werden und welche Eigenschaften und Verhaltensweisen den
Geschlechtern zugeschrieben werden. Sind Geschlechterdifferenzen
das Ergebnis geschlechtstypischen Verhaltens oder lassen sie sich
eher auf geschlechtsstereotype Vorstellungen und Erwartungen
zuruckfuhren? Die Vielfalt der hier eingenommenen Perspektiven
behandelt die Komplexitat der sozialen Konstruktion von Geschlecht,
in der die Wahrnehmung und Herstellung von Geschlecht unabdingbar
wechselseitig miteinander verbunden sind.
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