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In diesem Band der Gesammelten Schriften werden 15 Beiträge sowie
Notizen aus dem Nachlass Walter Euckens ediert, kommentiert und in
einer ausführlichen Einleitung systematisch und historisch
eingeordnet, die Walter Eucken zwischen 1921 und 1950 verfasst hat.
Das Thema, das diese Beiträge verbindet, ist die Wahrnehmung der
Gegenwart als Krisenzeit und die Frage danach, worin die Ursachen
der Krise zu sehen sind und auf welchem Wege ihre Lösung gefunden
werden kann. In allen Texten setzt sich Eucken mit alternativen
Krisendeutungen und Lösungsvorschlägen auseinander. Besonders
gründlich analysiert und kritisiert er die Deutungen und
Vorschläge sozialistischer Denker und der Vertreter der Idee des
"totalen Staates". Anhand der Texte wird Euckens Weg zum
ordoliberalen Forschungsprogramm deutlich. Bis Anfang der 1930er
Jahre ging es ihm allgemein um die geistige Krise der Neuzeit. Die
späteren Texte zeigen, dass er die geistige Lage zwar im Auge
behielt, sich in der Forschung aber auf die
staatlich-gesellschaftlichen Strukturwandlungen konzentrierte, die
er für die Krise des Kapitalismus verantwortlich machte, sowie auf
die strukturellen Reformen, die er für eine Lösung dieser Krise
für erforderlich hielt.
Walter Eucken (1891-1950) war einer der bedeutendsten Ökonomen des
20. Jahrhunderts. Er begründete den Ordoliberalismus, eine neue
Form des Liberalismus. Euckens Idee zufolge sollte der Staat mit
einem starken Ordnungsrahmen dafür sorgen, dass in der Wirtschaft
ein freier und fairer Wettbewerb stattfinden kann, den
wirtschaftliche Machtkörper wie Kartelle und Monopole nicht zu
ihren Gunsten aushebeln können. Die ausgewählten Briefe der Jahre
1907 bis 1932 werfen nicht nur ein erhellendes Licht auf viele
bislang unbekannte Momente seiner Biographie und wichtige
persönliche sowie wissenschaftliche Beziehungen. Sie belegen auch
auf eindrucksvolle Weise, dass die Entwicklung der
wissenschaftlichen Ansichten Euckens sowohl das Ergebnis einer
gründlichen Auseinandersetzung mit den
wirtschaftswissenschaftlichen, philosophischen und theologischen
Positionen seiner Zeit als auch einer tiefgehenden Analyse der
jeweils aktuellen wirtschaftspolitischen Probleme war. Für den
Zeitraum, den die Briefe dieses Bandes abdecken, betrifft das die
weltanschauliche Orientierungskrise nach dem Ersten Weltkrieg, die
Sozialisierungsbestrebungen nach der Novemberrevolution, die
Hyperinflation und die Währungsreform Ende 1923, das
Reparationsproblem, die Kartell- und Zollfrage, den Kapitalmangel
sowie die nach Ausbruch der Weltwirtschaftskrise 1929 akut
werdenden sozialpolitischen Herausforderungen.
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