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Nur bei oberflachlicher Betrachtung erscheint das fruhneuzeitliche Italien als ein durch und durch katholisches Land, lebten doch seit der Reformation auch Protestanten dort. Zu ihrer damaligen Situation existiert keine Gesamtdarstellung. Der vorliegende Band ladt zu einer vertieften interdisziplinaren Diskussion uber die Prasenz von Protestanten auf der Apenninenhalbinsel ein, die Teil eines religiosen und intellektuellen Formierungsprozesses sind, der seit dem 16. Jahrhundert hier ganz anders verlief als in Deutschland. Dazu bieten sich der Stadtstaat Venedig und die Stadt Rom besonders an: wegen ihrer grundsatzlichen Bedeutung fur Italien und die christliche Welt, wegen ihrer traditionell vielfaltigen Verbindungen ins nordalpine Reich und wegen der zahlreichen Fremden aus dem Norden dort. Uber Venedig und Rom hinaus werden auch andere Stadte in den Blick genommen, nicht zuletzt Universitats- und Hafenstadte."
Diese Studie zeigt, dass die mittelalterliche Gesellschaft offener war, als fruher angenommen. Mobilitat war insbesondere fur das spate Mittelalter konstitutiv. Ohne schnelle Kommunikations- und Reisemittel fiel es den transalpinen Immigranten allerdings schwer, von Italien aus Kontakt zur alten Heimat zu halten, was ihre Akkulturation befoerderte. Anhand eines Tableaus nord- und mittelitalienischer Aufnahmestadte werden Wege und Konjunkturen der Zuwanderung sichtbar gemacht sowie einzelne Migrantengruppen und Faktoren der Inklusion oder Exklusion untersucht. Die Ergebnisse dieser weiten Vogelschau werden in einer quellennahen Mikrostudie am Beispiel der im Einzugsbereich Venedigs gelegenen Stadt Treviso vertieft. Kriminal- und Notarsakten werden dabei ebenso ausgewertet wie Steuerschatzungen und Taufregister. Bei naherer Betrachtung zeigt sich, dass die "Fremden aus dem Norden" nicht "fremder" waren als italienischsprachige Zuziehende aus anderen Orten der Apenninenhalbinsel auch - ausser, dass sie vielleicht nur gebrochen Italienisch sprachen. Wie diese konnten sie Burger werden, wie diesen verwehrte man aber auch ihnen das Vordringen in angesehenere Tatigkeiten und AEmter, die den alteingesessenen Familien vorbehalten blieben. Von einer multikulturellen Idylle kann also nicht die Rede sein. Gleichwohl wurden die Zuwanderer weder raumlich separiert noch sozial marginalisiert.
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