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Der vorliegende 48. Band der Reihe "Fortschritte der
Arzneimittelfor- schung" enthalt acht Beitrage, die wiederum von
anerkannten Forschern verfasst wurden. Ausserdem sind auch in
diesem Band ein Stichwortver- zeichnis des Bandes sowie ein
Autoren-und Titelverzeichnis und ein Titel- verzeichnis aller 48
Bande enthalten. Der Leser hat dadurch die Mog- lichkeit, nicht nur
den vorliegenden Band zu konsultieren, sondern auch alle bisher
erschienenen Bande quasi als enzyklopadisches N achschla- gewerk zu
benutzen. Da alle Beitrage umfangreiche Literaturnachweise
enthalten, ist die Moglichkeit des Zugriffes auf
Original-Publikationen gegeben, was dem aktiven Forscher besonders
wichtig ist und seinen eige- nen Arbeiten Impulse geben kann. Die
Artikel des 48. Bandes behandeln neue Entwicklungen der Genetik,
der enzymatischen Herstellung von komplexen Peptiden und bringen
die neuesten Erkenntnisse der Apoptose unserem Verstandnis naher.
Immun- therapie bei Hirnerkrankungen und psychischen Storungen, der
Einsatz vonNaturproduktenzur Vorbeugung von Krebserkrankungen, das
beun- ruhigende Anwachsen der Arzneimittelresistenz, die
Mannigfaltigkeit der Dopamin-Rezeptor-Wirkung und die faszinierende
Darstellung einer grosseren Gruppe von neuartigen Nukleosiden als
Arzneimittel runden den vorliegenden Band der "Fortschritte der
Arzneimittelforschung" ab und bieten dem Leser viel Neuartiges und
Interessantes.
Die Verordnung des Reichsarbeitsministers vom 15. Februar 1929
bringt, soweit sie sich auf die Staublunge als
entschadigungspflichtige Berufskrankheit erstreckt, fur die
arztliche Begutachtung nach drei Richtungen erhebliche
Schwierigkeiten. Einmal ist die Art der Erkrankung festzustellen,
da die Ent schadigungspflicht auf Verstaubungen der Lunge
beschrankt wird, wie sie in ganz bestimmten Betrieben mit
besonderen Staubarten vorkommen. Sodann ist der G ra d der
Erkrankung zu ermitteln, da nur schwere Formen - man spricht vom
dritten Grad der Silikosis - zu ent schadigen sind. Schliesslich
ist das Zusammentreffen mit der Tub e r k u los e zu begutachten,
wobei zwar die Frage, welche der bei den Veranderungen die ersten
sind, nicht entschieden zu werden braucht, aber das Be stehen einer
wesentlichen Staublungenerkrankung bei der Tuber kulose
festgestellt werden muss. Die uber diese Fragen von dem
Ortsausschuss fur das arztliche Fortbildungswesen in Bochum
angeregte Aussprache fand vom 4. bis 7. Mai 1929 statt. Man
beabsichtigte, moglichst fruhzeitig eine Klarung der Fragen zum
Besten der Begutachtung anzustreben an einer Stelle, wo ihnen
naturgemass das grosste Interesse entgegen gebracht werden musste.
Neben versicherungs-, industrie- und berg bautechnischen das Gebiet
behandelnden Vortragen und Vorfuh rungen wurden neun arztliche
Vortrage gehalten, die wir im folgenden bringen. Sie sind in der
Reihenfolge, wie sie gehalten wurden, auf gefuhrt, und zwar, gemass
dem mundlichen Vortrag, jeder durchaus selbstandig. Es ist
absichtlich auch nicht der Versuch gemacht worden, die
verschiedenen - in manchen Punkten auseinander gehenden -
Anschauungen auf einen Nenner zu bringen."
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