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Besonders in den beiden letzten Jahrzehnten haben sich Wissen-
schaftler verstiirkt mit biologischen Abliiufen bei den typischen
Suchterkrankungen beschiiftigt. Da dariiber kaum eine zusammen-
fassende Darstellung bestand, wurde dies ZUlU Thema des 5. Wis-
senschaftlichen Symposiums der Deutschen Rauptstelle gegen die
Suchtgefahren (DRS) im April 1983 in Tutzing. Die "Biologie der
Sucht" umgreift biochemische, physikalische, elektrophysiolo-
gische, pharmakologische Vorgiinge des K6rpers, die mit der Ent-
stehung und Entwicklung nicht nur der k6rperlichen, sondem auch der
psychischen Abhangigkeit vergesellschaftet sind, und die zunehmend
in der Therapie der Sucht Beriicksichtigung tinden. Darum
interessieren hier nicht nur Phiinomene wie die Ausbildung einer
Toleranz und Dosissteigerung, Vorgiinge an Synapsen, Eingriffe der
bekannten Suchtstoffe in Stoffwechselvorgiinge usw., sondem auch
solche Phiinomene wie Entzugssymptome bei nicht stoffbezogenen
Suchtformen, wie etwa bei der Spielsucht. Ohne ersch6pfend sein zu
k6nnen, gibt der vorliegende Band einen Uberblick iiber den
derzeitigen Stand des Wissens zu diesen Fragen. In 28 Beitriigen
aus der Feder von rund 40 Fachleuten entsteht ein BUd zur Genetik
der Suchtdisposition, den mutagenen wie karzinogenen Wirkungen von
Suchtstoffen, der Einfliisse einzelner Suchtsubstanzen auf
Stoffwechselvorgiinge, Signal- Ubertragungsmechanismen im Gehim
usw., mit dem Bestreben, der Atiologie des Abhiingigkeitsgeschehens
niiherzukommen. Aus grundlegenden Erkenntnissen hieriiber, wie
iiber die inneren Zu- sammenhiinge zwischen ganz unterschiedlichen
Suchtstoffen, wer- den Konsequenzen fUr die Behandlung Suchtkranker
abgeleitet. Sie betreffen viele Aspekte, von der Minderung der
Entzugs- VII symptomatik wiihrend der Entgiftung bis hin zur
Diskussion von "Niichtemheitshilfen" und "Opiatblockem" wiihrend
der psychi- schen Entwohnung.
Das Buch enth{lt die anl{ lich des 15. Internationalen
Balint-Treffens 1987 in Ascona gehaltenen Vortr{ge. Die Themen
behandeln u.a. die Alkoholabh{ngigkeit, den Umgang mit ihr aus der
Sicht von Betroffenen und Therapeuten, die Situation abh{ngiger
Jugendlicher, die Bedeutung der Selbsthilfegruppen, Auswege und
L-sungen aus der Abh{ngig- keit. DasBuch vermittelt dem Arzt die
Grundlagen f}r den Umgang mit alkoholabh{ngigenPatienten und zeigt
thera- peutische Wege auf.
Auf Initiative der Deutschen Gesellschaft fiir Biologische
Psychiatrie wurde ihr 3. KongreB als das erste "Dreilindersymposium
fiir biologische Psychiatrie" am 27.-29. September 1984 in Lindau
am Bodensee abgehalten. Ziel war es, in wissenschaftlicher
Diskussion und personlicher Begegnung die Kontakte mit der
Osterreichischen Arbeitsgemeinschaft fUr Neuropsychopharmakologie
und Biologische Psychiatrie und der Schweizerischen Vereinigung fUr
Biologische Psychiatrie enger zu kniipfen und eine gegenseitige
Anregung der 3 Schwester- gesellschaften herbeizufiihren. Es ist
daran gedacht, alle 4 Jahre ein solches Dreilindersymposium des-
deutschsprachigen Raumes abzuhalten, wobei die 3 Gesellschaften die
Gastgeberrolle und die Fiihrung in der Organisation des Treffens
abwechselnd iibernehmen wiirden. Der vorliegende Band enthilt die
(zum Teil iiberarbeiteten) Vortrige des Kongresses, der sich aus 2
Symposien - zur Emotions-und Kommunikations- forschung (D. Ploog)
und zur Psychobiologie der Angst (B. Saletu) - und zahl- reichen
weiteren freien Vortrigen zusammensetzt. Den vielen Helfern, die
zum Gelingen des Symposiums und dieses Bandes bei- trugen, sei an
dieser Stelle noch einmal gedankt, vor allem aber den Autoren
dafiir, daB sie ihre Forschungsergebnisse in das Mosaik des
vorliegenden Symposiums- bandes haben einfiigen lassen. Die
Herausgeber Puchheim, im Mirz 1986 Gru8adresse der japaoischen
SchwestergeseUschaft 1m Namen der Japanischen Gesellschaft fiir
Biologische Psychiatrie mochte ich mich zuerst sehr herzlich bei
Ihnen fUr Ihre freundliche Erlaubnis bedanken, an diesem Symposium
teilnehmen und Sie begriiBen zu konnen. An den 1. KongreB der
Deutschen Gesellschaft fUr Biologische Psychiatrie in Mannheim 1980
denke ich gerne zurUck.
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