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Das Buch befa~t sich mit Kurzpsychotherapie auf tiefenpsy-
chologischer Grundlage unter besonderer Ber}cksichtigung der in der
Praxis des niedergelassenen Arztes gegebenen Umst{n- de. Anhand
kurzer Einzelbeispiele und anhand der Darstellung eines
ausf}hrlichen Falles wird aufgezeigt, da~ es auch ohne
vollanalytische Ausbildung m|glich sein kann, effiziente
Psychotherapie zu betreiben.
In der Psychiatrie hat sich in den letzten 3 Jahrzehnten ein sehr
bemerkenswerter Wandel vollzogen, der einerseits durch die
EinfUhrung der Psychopharmaka in die Behandlung der Psychosen,
andererseits aber auch durch die Entwicklung der Sozial-
psychiatrie und die Einbeziehung psychotherapeutischer
Behandlungsverfahren ermoglicht wurde. Speziell der
Sozialpsychiatrie ist es zu verdanken, daB in den psychiatrischen
Krankenhiiusern und Kliniken ein neuer Geist im Sinne der Libera-
lisierung und Humanisierung Einzug hielt, neue Formen des Umgangs
mit den hospitalisierten psychisch Kranken propagiert werden
konnten und damber hinaus Bemiihungen in Gang kamen, die
stationiire Versorgung der psychisch Kranken und Suchtkranken durch
halbstationiire bzw. ambulante Einrichtungen und Dienste
unterschiedlichster Art zu ergiinzen. Fiir die Realisierung der
neuen sozialpsychiatrischen Ideen in den psychiatrischen
Institutionen gewann das Konzept der Therapeutischen Gemeinschaft
in den 50er und 60er J ahren eine nicht zu unterschiitzende
Bedeutung, weil diese Form der Behandlung nicht nur eine
aussichtsreich erscheinende Methode der Gruppenarbeit, sondern auch
ein Instrument darstellte, mit des sen Hilfe sich die fUr notwendig
erachteten Anderungen in den Krankenhiiusern konkret
bewerkstelligen lassen konnten. Aller- dings kam dabei nicht das
urspriinglich von der Northfield-Gruppe (W. R. Bion, J. Rickman, T.
F. Main, S. H. Foulkes) erarbeitete, psychoanalytisch fundierte
Konzept der Therapeutischen Gemeinschaft zum Tragen, sondern das
von M. Jones vertretene Konzept der Therapeutischen Gemeinschaft,
das von vornherein ganz auf die Belange der Sozialpsychiatrie
zugeschnitten war.
Es wird wohl niemand bestreiten wollen, daB der oberste Grundsatz
thera- peutischen Handelns, namlich dem Patienten nicht zu schad
en, auch fUr die Behandlung im Krankenhaus gilt. Doch fallt auf,
wie wenig oft gerade die im Krankenhaus Tatigen sich dartiber im
klaren sind, welche Konsequen- zen es hatte, wenn dieser Grundsatz
ernst genommen wtirde. Gegentiber Fragen der
Krankenhausorganisation, des Zusammenspiels zwischen arzt- lichem
und administrativem Bereich, der wechselseitigen Beeinflussung
zwischen der Gesamtgemeinschaft und ihren einzelnen Mitgliedern
usw. herrscht oft eine Art blinder Selbstgefalligkeit, die nicht
selten an Ignoranz grenzt. Dabei liegen etwa 50 Jahre intensiver
Forschung tiber die psychi- sche und soziale Situation des
Patienten im Krankenhaus hinter uns. Deren Ergebnisse konnten aber
bisher nur in begrenzter Weise praktisch umge- setzt werden. Das
trifft leider auch fUr Krankenhauser zu, deren erklartes Ziel die
seelische Gesundung ihrer Patienten ist. Gerade beim
therapeutischen Urn gang mit Menschen, die psychische StOrungen
haben und im Krankenhaus behandelt werden, stehen uns kaum Mittel
pharmakologischer oder physikalischer Art zur VerfUgung, urn ihre
Schwierigkeiten zu beheben. Wir sind daher ganz besonders auf Uber-
legungen angewiesen, wie das Krankenhaus als eine Gemeinschaft von
Menschen, die in kommunikativer Verflochtenheit zusammenwirken und
therapeutische Ziele verfolgen, starker in die Behandlungsplanung
einbezo- gen werden kann.
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