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Auf dem Gebiet der chemischen Technologie besteht bereits eine
recht umfangreiche Literatur, die nicht wenige ausgezeichnete Werke
enthiiJt. Ihnen allen ist es jedoch gemeinsam, daB sie den
Gegenstand von der stof lichen Seite her behandeln und das
Verfahren, die tech nische Behandlung, nur in der Eigenschaft als
Hil smittel betrachten. Das geschieht auch durchaus zu Recht, denn
wenn das Produkt im Vordergrund steht, konnen die MaBnahmen zu
seiner Behandlung nur als Hil smittel gewertet werden. Eine solche
Betrachtungsweise bringt es jedoch mit sich, daB der eine
Industriezweig vom anderen nichts weiB und nicht selten fUr seine
Zwecke muhsam Verfahren und Apparaturen ausarbeitet, die in einem
anderen Industriezweig fur einen anderen Zweck Hingst vorliegen und
oft ohne weiteres oder mit nur geringen Anderungen ubernommen
werden konnen. Dadurch werden Zeit und Arbeit in einer Weise
vergeudet, die im Zeitalter der Rationalisierung nicht mehr zu
vertreten ist. Ein klassisches Beispiel fUr, das Gesagte bietet die
Industrie des Leucht gases. In ihr hat man sich von Anfang dieses
Jahrhunderts an mit der Konstruktion von GroBraumOfen zur
Destillation der Kohle befaBt, urn nach jahrzehntelanger Arbeit
schlieBlich die ()fen zu ubernehmen und weiter auszubilden, die
bereits seit den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in der
Destillationskokerei allgemein benutzt werden. Beide Industrien
verfolgen den gleichen Zweck, die Entgasung der Kohle, nur will die
Kokerei als Hauptprodukt einen guten Koks erzeugen, wahrend in der
Leuchtgasindustrie das Gas am wichtigsten ist."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer
Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags
von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv
Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche
Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext
betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor
1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen
Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
sagen, dass das Bestreben aller Beteiligten stets dahin gehen muss,
das letztere Ziel zu erreichen, worin ja auch in dem seit Bolleys
erster Auflage verflossenen sieben Jahrzehnten sehr viel geleistet
worden ist. Aber auch heut und in aller absehbaren Zukunft werden
fur tech nische Zwecke doch immer sehr zahlreiche Methoden im
Gebrauch sein, die in den Lehrbuchern der wissenschaftlichen
chemischen Analyse und in den Universitats-Laboratorien keine
Stelle finden und auch nicht finden sollen. Die technischen
Untersuchungsmethoden haben sich eben, entsprechend der auf allen
Gebieten der Wissenschaft unvermeid lichen Spezialisierung, fur
sich und nach ihrer eigenen Richtung ent wickelt und fugen sich
meist nicht ein in den Lehrplan, wie er fur den analyt.
isch-chemischen Unterricht der Hochschul-Laboratorien durch lange
Erfahrung fast uberall ziemlich gleichformig festgestellt worden
ist. Dies gilt in noch hoherem Grade von der Untersuchung
organischer als von derjenigE'n anorganischer technischer Produkte
und Prozesse. Hein empirische Proben sind hierbei haufig ganz
unvermeidlich; aber auch viele an sich durchaus wissenschaftlich
begrundete Methoden werden hier angewendet, die keinen Platz in dem
gewohnlichen Lehr gang der chemischen Analyse finden. Alles das
kann nur an den tech nischen Hochschulen in spateren Semestern als
"technische Analyse" berucksichtigt werden. Besondere Erwahnung
muss auch noch das Bedurfnis der Praxis finden, den Betri e b der
Fabrikationen durch chemische Analyse zu kontrollieren und zu
regulieren."
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