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Das vorliegende Bueh maeht deutlieh, wie sehr sieh in den letzten
Jahren die Aufgabenstellung der Krankengymnastik erweitert hat. Mit
der Aufgabe der Geburtsvorbereitung hat die Krankengymnastik das
Arbeitsfeld verlassen, das ihr den Namen gegeben hat.
Krankengymnastik besehdinkt sieh nieht mehr aussehlieBlieh auf
Kranke oder Gymnastik im Rahmen der Naehsorgetherapie. Diese
Aufgabenerweiterung vollzog sieh durehaus saehlogisch. Von der
physiotherapeutischen Nachsorge bei Patienten der Chirurgie und der
Ortho- padie war es ein selbstverstandlicher Schritt hin zur
Riiekbildungsgymnastik im Woehenbett. Und als zunehmend
Geburtsmethoden wiederentdeckt wur- den, bei denen die AktiviHit
der Sehwangeren wieder gefordert wurde, muBte eine solche AktiviHit
fachkundig angeleitet werden. Diese Aufgabe wurde weitgehend von
Geburtsvorbereitern iibernommen; es sind Entspannungsiibungen nach
den verschiedensten Methoden (z. B. Read, Lamaze), Atmungsiibungen
in Verbindung mit entspreehenden Gymnastikpro- grammen, durch die
eine optimale und individuelle Geburtsvorbereitung der Sehwangeren
gewahrleistet wird. Die sorgfaltige, ausfUhrliehe und verstandliche
Darstellung dieser Ubungen zeichnet das vorliegende Buch aus; aber
es bleibt dabei nieht stehen. Vielmehr wird Ernst gemaeht mit der
Erkenntnis, daB die Ubungen zur Geburtsvorberei- tung nur dann
richtig angeleitet werden k6nnen, wenn der Geburtsvorbereiter ein
solides Wissen von den anatomischen und physiologischen Grundlagen
be- sitzt. Die entspreehenden Kapitel sind verstandlieh und dabei
sehr ausfUhrlich dargestellt. Dureh die prazise und fundierte
Auseinandersetzung mit der Ge- burtsvorbereitung kann das
vorliegende Werk aueh fUr die arztliehe Weiterbil- dung empfohlen
werden. SchlieBlieh macht dieses Buch auch den nachsten -
vielleicht letzten - Sehritt der Erweiterung des Arbeitsfeldes
deutlieh: Den Sehritt zur Beratung.
Der Sport ist eine der starksten sozialen Krafte in der Welt. In
seiner Eigen art Iiegt, daB er emotionelle Krafte freimacht. Um so
mehr bedarf er des wissenschaftlichen Rates. Das ist seit
Jahrzehnten erkannt, die Sportmedizin ist dabei vorangegangen, auf
zwei Wegen. Die zunehmende Technisierung und Automatisierung
erforderten medizinische Hilfe bei der Oberwindung der so
entstehenden Zivilisationsschaden. In jiingerer Zeit ist die
Aufgabe zur Betreuung der Spitzensportler hinzugekommen, nachdem
die Entwick lung der sportlichen Hochstleistung immer weiter in den
Grenzbereich menschlichen Vermogens vorstoBt, wo andere Gesetze
gelten. Das vorliegende Taschenbuch weist sich aus durch Berichte
von sportmedizi nischer Forschung, die essentielle Bedeutung haben.
Es ist besonders dankens wert, daB international fiihrende
Wissenschaftler aus drei Kontinenten die Beitrage leisten und
evident machen, daB auch die Wissenschaft nicht nach Regionen und
Weltanschauungen teilbar ist. So gebe ich im olympischen Jahr dem
niitzlichen Werk ein freundliches Geleit. ?t-.., *, WILLI DAUME
Prasident des Nationalen Olympischen Komitees fiir Deutschland und
des Organisationskomitees fUr die Spiele der XX. Olympiade Miinchen
1972 Miinchen, den 10. Mai 1972 Vorwort Der Name "Sportmedizin" ist
eine Traditionsbezeichnung, die heute nur noch einen Teilbereich
dieses Faches charakterisiert. Viel treffender wird sie defi niert
durch "das Bemiihen der theoretischen und praktischen Medizin, den
EinfluB von Ubung, Training und Sport sowie den von Bewegungsmangel
auf den gesunden und kranken Menschen jeder Altersstufe zu
analysieren und die Befunde der Pravention, Therapie und
Rehabilitation sowie dem Sport selbst dienlich zu machen" ."
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