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120 Jahre sind seit der Einfuhrung der
Maschinen-Flachsgarnspinnerei ver gangen, ohne dass sie je einen
Aufschwung genommen hatte, wie er anderen ihr nahestehenden
Industriezweigen beschieden war. Wie keine andere Industrie hat die
Flachsspinnerei mit konjunkturellen Schwierigkeiten zu kampfen
gehabt und besonders heute steht sie in einer grossen Krise. Die
vollig zersetzende Preisbewegung des Rohstoffes, des Flachses,
lasst einerseits dem Landwirt nicht genugend Nutzen, so dass er
mehr und mehr vom Anbau des Flachses abgeht, und verleidet
andererseits dem Weber, wegen der hohen Garnpreise, die Verwendung
des Leinengarnes, so dass er sich anderen Gespinstarten zuwendet.
Unter ahnlichen Verhaltnissen hat die Flachsspinnerei in schlechten
wirtschaftlichen Zeiten stets besonders zu leiden gehabt und selten
standen ihr genugend reichliche Mittel zur Verfugung, um die
Fortschritte der Neuzeit voll ausnutzen zu konnen. Trotzdem konnte
die Flachsspinnerei sich noch immer behaupten und hoffentlich wird
sie einmal wieder zur vollen Blute gelangen Der Aufbau des
vorliegenden Buches folgt dem Fabrikationsgange; die nicht
unmittelbar zum Spinnprozess gehorigen Vorgange sind in gesonderten
Ab schnitten behandelt. Auch die Hechelei ist als Sondergebiet
betrachtet. Wenn sie auch nicht zum eigentlichen Spinnprozess
gehort, so ist sie doch fur diesen von so hervorragender Bedeutung,
dass sie ausfuhrlicher als in anderen Werken behandelt wurde. Wie
die alte Art des Handhechelns, so ist im Abschnitt Spinnerei auch
noch die Kunst des Hand- und Radspinnens gewurdigt, obwohl diese
Spinnart nur noch historische Bedeutung hat."
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