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"Migrane" - informieren Sie sich mit diesem Buch uber den aktuellen
Wissensstand.
Von renommierten Experten werden alle relevanten Aspekte
systematisch abgehandelt:
- geschichtliche, volkskundliche und epidemiologische, -
pathophysiologische und diagnostisch-klassifikatorische - sowie
therapeutische.
Ausfuhrlich dargestellt werden neben den physiologischen und
pharmakologischen Grundlagen einer Behandlung mit dem kurzlich neu
eingefuhrten selektiven Serotoninagonisten Sumatriptan vor allem
die Chancen und Grenzen einer solchen Therapie."
Dieses Buch ist beispielhaft fUr die interdisziplinare
medizinisch-psycho- logische Zusammenarbeit in Forschung und
Praxis, fUr die sich auch im deutschen Sprachraum der Begriff
Verhaltensmedizin einzubiirgem be- ginnt. Der vorliegende Text
sollte zunachst ein Praxishandbuch fUr A.rzte und Psychologen zur
Behandlung des Migranekopfschmerzes durch Ver- haltensmodifikation
werden. Es ist mehr als das geworden: ein Hand- buch der Migrane,
in dem aIle bisherigen Theorien und Erkenntnisse zur Atiologie,
Pathogenese und Klinik, aIle bisherigen Erfahrungen und ver-
suchten Techniken zur Diagnostik und Therapie der Migrane
dargestellt und kritisch gewiirdigt werden. Die AusfUhrungen zeigen
die Notwendigkeit und die Moglichkeit der Anwendung sowohl
medizinischer als auch psychologischer Untersu- chungs-und
Behandlungsverfahren bei vorwiegend psychophysiologisch erkIarbaren
Beschwerden undStorungen, ferner, wie wichtig und sinn- voll es
ist, psychologische Forschurig und physiologische Forschung als
integrierende psychophysiologische Wissenschaft zu betreiben. Die
in diesem Buch mitgeteilten psychologischen Behandlungsver- fahren
des Migranekopfschmerzes wurden zum GroBteil in einem For-
schungsprojekt des Schwerpunktprogrammes "Verhalt!!nsmodifikation"
der Deutschen Forschungsgemeinschaft entwickelt und erprobt in Zu-
sammenarbeit der Arbeitsbereiche "Klinische und Physiologische Psy-
chologie der Universitat Tiibingen" und der "Abteilung Neuropsycho-
logie und Neurologische Poliklinik der Universitat Tiibingen". Die
Autoren sind Arzte und Klinische Psychologen der beiden
Institutionen und anderer in-und auslandischer Forschungsgruppen.
AIle sind zu- gleich therapeutisch engagierte Praktiker und
Forscher.
Kontakte zwischen Psychologie und anderen Verhaltenswissenschaften
mit der Medizin waren bisher fast ausschliesslich auf die
Psychiatrie und zu einem geringeren Ausmass auf die Padiatrie
beschrankt. In den letzten Jahren haben fruher seltene Kontakte mit
den ubrigen medizinischen Disziplinen ein "kritisches" Ausmass
erreicht und wachsen rasch weiter: Aus diesen Beziehungen entstand
das anregend neue interdisziplinare Gebiet der Verhaltensmedizin
(behavioral medicine). Immer mehr Psycho- logen und andere
Verhaltenswissenschaftler begannen mit den verschiede- nen Zweigen
der Organmedizin zusammenzuarbeiten und entdeckten dabei neue
Forschungsgebiete und entwickelten neue und bedeutsame Loesungen
fur praktische Anwendungen. Diese Differenzierung zwischen
Psychologie, Verhaltenswissenschaften und Medizin stimulierte eine
fruchtbare Sym- biose zwischen Laboratorium und Klinik. In diesem
Entwicklungsstadium der Verhaltensmedizin ist es zweifellos ein
glucklicher Umstand, dass Autoren mit den exzellenten
Qualifikationen Birbaumers, Gerbers und Miltners die verschiedenen
Entwicklungstendenzen in der Verhaltens- medizin aus beiden Seiten
des Atlantiks zusammengefugt haben. Das Inhaltsverzeichnis spiegelt
die Breite dieser neuen Disziplin, die in diesem Buch umfassend
dargestellt wird, wider. Mehrere Einflussfaktoren trugen zur
raschen Entwicklung der Ver- haltensmedizin bei. In den
entwickelten Landern ist mit dem Ruckgang der
Infektionserkrankungen als Todesursache der Beitrag
behavioral-psycho- logischer Faktoren zur Entstehung und
Aufrechterhaltung von Krankheit stark angestiegen. Eine Reihe von
Studien haben nachgewiesen, dass behaviorale Faktoren wie z. B.
Rauchen, zu viel und falsch Essen, Alkohol- missbrauch, Stress und
ungeschicktes, feindseliges Typ-A-Verhalten inzwi- schen eine
entscheidende Rolle bei der Verursachung von Mortalitat und
Morbiditat spielen.
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