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No matter how much the fundamental questions of human co-existence,
and with them increasingly questions of bioethics, have taken on
global dimensions, the discussion of them - particularly in
bioethics - does not take place in a context-free zone, but is
firmly embedded in concrete life-worlds. In this, the contrast
Normative Culture/Utilitarian Culture denotes a potentially
conflictual fundamental polarity of modern life-worlds, which is
presented phenomenologically in this volume for the first time, but
is also seen in its normative aspect and from the viewpoint of the
disciplines involved. The papers in this volume, taken from the
fields of philosophy, theology, law, medicine and natural science,
show the rich potential of this approach in both an empirical and a
systematic respect. Acknowledged authorities give succinct answers
to pressing questions which biotechnical advances must pose for the
state, society and the individual.
Die unantastbare und unteilbare Wurde der menschlichen Person zu
schutzen und zu achten: Das ist der heute weltweit anerkannte
Anspruch, vor dem staatliche Gewalt sich zu legitimieren hat. Im
Zeichen dieses Anspruchs ist die ethische Begrundung politischen
Handelns unablosbar von der Beantwortung der Frage: Was ist der
Mensch? Die Antwort auf diese Frage allerdings wird nicht im
philosophischen Denkerstubchen konstruiert, sondern sie ist eine
Implikation der tragenden Pramissen und Paradigmen des Weltbildes,
von dem eine Kultur und die Epoche, die sie hervorgebracht hat,
gepragt sind. Wer diese Antwort prufend beurteilen will, muss
deshalb fahig sein, zu dem ihm von seiner Kultur vorgegebenen
Weltbild in Distanz zu treten. Diesem Ziel dient die in der
vorliegenden Studie unternommene Ruckbesinnung auf den dem Horizont
der klassischen Metaphysik und der mit ihr verbundenen
eudaimonistischen Ethik entstammenden Begriff der menschlichen
Natur.Nur im Ruckbezug auf ihren naturlichen Ursprung kann sich die
Ordnung unseres Zusammenlebens auf einen Grund stutzen, der uber
die Epoche, von der sie geschichtlich nolens volens abhangig ist,
hinaus weist.
Die Wurde des Menschen zu achten und seine Rechte zu schutzen:
Das ist der heute weltweit anerkannte Anspruch, vor dem staatliche
Gewalt sich zu legitimieren hat. Ihm wohnt ein komplexer
geschichtlicher und begrifflicher Hintergrund inne, den dieses Buch
zu rekonstruieren und auf seine vernunftige Begrundung hin zu
durchdenken unternimmt. Dabei zeigt sich, dass der Bruch mit der
antiken und mittelalterlichen Tradition, der das moderne Denken zur
Idee der vorstaatlichen Rechte und des Republikanismus gefuhrt hat,
auf vielfache Weise auf Ideen fusst, die er dieser Tradition
verdankt und die in ihm auf indirekte Weise prasent und wirksam
sind, so insbesondere der Naturrechtsgedanke und der Topos des
objektiv glucklichen, gelingenden menschlichen Lebens. Die
Aufklarung dieses Beziehungsgefuges ist das Ziel, um das es diesem
Buch geht.
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