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Der Leitungsverkehr als besonderer Zweig des Verkehrswesens hat
seit ellllgen Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die
Fortschritte der Technik machten es moglich, immer groBere
Entfernungen durch Leitungen sicher und wirtschaftlich zu
uberwinden. Die Olfernleitungen, die seit wenigen Jahren in den
westeuropaischen Verkehrsmarkt eindringen, hangen mit dem steilen
Anstieg des Minera16lverbrauchs zusammen. Anders als die
Fernleitungen fur elektrische Energie, Gas und Wasser treten sie in
direkten Wettbewerb zur Binnenschiffahrt und Eisenbahn. Die
vorhandenen Verkehrsmittel geraten in die Gefahr, den zunehmenden
Mineralol- fernverkehr an die Olleitungen zu verlieren und auBerdem
- wegen der Substitution der Kohle durch das Heizol - Verluste im
Kohlenfernverkehr zu erleiden. Die geanderten
Wettbewerbsverhaltnisse haben das Verkehrswissenschaftliche
Institut an der Technischen Hochschule Stuttgart dazu angeregt, die
Olfernleitungen in verkehrswirtschaftlicher Sicht zu untersuchen.
Dabei wurde in erster Linie die Lage in der Bundesrepublik
Deutschland behandelt, aber auch der internationale Zusammenhang
der Minera16lwirtschaft berucksichtigt. Die wesentlichen Ergebnisse
der Untersuchungen des Instituts sind im vorliegenden Heft zu-
sammengefaBt. 1m Teil list der Umbruch des Mineralolverkehrs
behandelt. Das nach Arten und Umfang zunehmende Verkehrsbedurfnis
fiihrt zu einer solchen Verstarkung der Verkehrsstrome, daB
streckenweise der Einsatz von Olfernleitungen wirtschaftlich werden
kann. Um die Auswirkun- gen der Olfernleitungen auf die
Verkehrsteilung beurteilen zu k6nnen, ist daher auch die Kenntnis
ihrer Einsatzgrenzen notwendig. Die spezielle Untcrsuchung der
Einsatzgrenzen der Olfernleitungen bildet den Teil II des Heftes.
Aus einem verkehrswirtschaftlichen Vergleich der Beforderung
leichtflussiger Minera16le durch Rohrleitungcn sowie mit
Eisenbahnzugen und Binnenschiffen wird abgeleitet, unter welchen
Bedingungen der Bau von Olfernleitungen volkswirtschaftlich
sinnvoll ist.
Am 23. Januar 1955 schloB Professor Dr. -Ing., Dr. rer. pol. h. c.,
Dr. -Ing. E. h. Carl Pirath fur immer die Augen. Durch einen
tragischen Verkehrsunfall riB ihn der Tod mit- ten aus seinem
reichen und vielfaltigen Schaffen. }fit Pirath ist ein Mann aus dem
Leben geschieden, der durch seine umfassenden Forschungsarbeiten
eine neue Synthese zwischen Technik und Wirtschaft auf dem Gebiete
des gesamten Verkehrswesens geschaffen hat. Die Ergebnisse der
grundlegenden Forschungen Piraths erschienen in zahlreichen Auf-
satzen und Buchveroffentlichungen, von denen die Reihe der
Forschungshefte des von ihm im Jahre 1929 gegrundeten
Verkehrswissenschaftlichen Institutes fiir Luftfahrt an der
Technischen Hochschule Stuttgart einen bedeutenden Raum einnimmt.
Die in der Zeit bis 1940 erschienenen Hefte 1 bis 14 brachten dem
Institut im In-und Ausland den Ruf einer einzigartigen
Forschungsstatte fiir die Entwicklung der Grundlagen des
Luftverkehrs. 1m Jahre 1952 wurde die Reihe durch das Heft 15 "Der
europaische Luftverkehr in Planung und Gestaltung" fortgesetzt.
Zwei Jahre spater erschien als Heft 16 die Abhandlung "Die
Verkehrsteilung Schiene - StraBe in landwirtschaftlichen Gebieten
und ihre volkswirt- schaftliche Bedeutung". Pirath hatte hiermit
begonnen, in die Veroffentlichungsreihe des Institutes neben
demLuftverkehr auch die ubrigen Verkehrsmittel einzubeziehen,
nachdem das anfanglich nur fur verkehrswissenschaftliche Aufgaben
der Luftfahrt eingerichtete Institut im Jahre 1950 in ein
allgemeines "Verkehrswissenschaftliches Institut" umgewandelt
worden war.
Der zunehmende Ausbau des Luftverkehrs in verschiedenen Erdteilen
war begleitet von zahlreichen wichtigen Versuchen und Massnahmen
zur Erzielung einer hohen Betriebssicherheit und Rege Im a ssi gkei
t im Luftverkehr. Soweit hierbei das Luftfahrzeug selbst als
technisches Instrument beteiligt ist, sind im Heft 2 der
"Forschungsergebnisse des V. I. L. " die vom Stand punkt der
Betriebssicherheit an die Konstruktion der Zelle und des Motors zu
stellenden An forderungen behandelt worden. Wesentliche
Fortschritte sind in allen luftverkehrtreibenden Landern auf dem
Gebiet eines sicheren Funktionierens der Motore und damit der
Regelmassigkeit im Luftverkehr zu erkennen. Heute leidet die
Regelmassigkeit und Sicherheit im Luftverkehr in erster Linie noch
unter den veranderlichen Elementen des Luftwegs oder dem Zustand
der Luft in Form von Unsichtigkeit und starken Luftbewegungen, die
nicht allein in Europa, sondern auch in fast allen Erdteilen
zeitweise das Fliegen unmoglich machen. Sie bilden ein immer
starker werdendes Hemmnis, das um so empfindlicher wirkt, je mehr
sich die Allgemeinheit auf die Be nutzung des Luftwegs einstellt.
Die Verbesserung der Flugsicherung, deren Aufgabe es in erster
Linie ist, diese Hemmungen zu uberwinden, ist daher eines der b ren
n end s te n Pro bl e mein allen luftverkehrsstarken Landern. Von
seiner Losung hangt nicht zum wenigsten die erfolgreiche
Weiterentwicklung des Luftverkehrs ab. Das vorliegende Heft 6
befasst sich mit den Grundsatzen der Flugsicherung und mit den
Methoden, die heute in Europa und den Vereinigten Staaten von
Amerika zur sicheren Fuhrung der Luftfahrzeuge von Flughafen zu
Flughafen angewandt werden."
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