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Im Vorwort zur ersten Auflage 1965 kennzeichnete Max Wutz Zweck und
Ziel seines Buches mit folgenden Worten: "Das vorliegende Buch will
das Vakuumgebiet, soweit es sich um das Erzeugen, Messen und
Aufrechterhalten erniedrigter Drucke sowie um die dazu benoetigte
Arbeitstechnik handelt, moeglichst geschlossen darstellen. Es
wendet sich an alle, die Experimente, Prozes- se oder sonstige
Arbeiten unter Vakuum ausfuhren. Die Darstellung berucksichtigt in
gleicher Weise die theoretischen Grundlagen wie auch die
Anforderungen der Praxis. Diesem Zweck dient auch die grosse Anzahl
von erlauternden numerischen Beispielen. " Diese Zielsetzung galt
auch fur die weiteren vier Auflagen -die zweite, voellig neu
bearbeitete, die jeweils erganzte und auf den neuesten Stand
gebrachte dritte und vierte, und die nunmehr vorliegende funfte
Auflage. Wiederum fanden die bedeutenden Weiterentwicklungen sowohl
auf den Grundlagengebieten als auch bei den anwendungsbezogenen
Techniken Berucksichti- gung: die Methoden zur Messung der
Stroemungsleitwerte von Bauelementen (Kap. 4); die trocken
laufenden Vakuumpumpen fur den ganzen Grobvakuumbereich
(Klauenpumpen) (Kap. 5); die Compound-(Hybrid-)Turbomolekularpumpe
(Kap. 7); die Volumengetter (NEG) und die VolumengeUerpumpe (Kap.
8); weitere industrielle Anwendungen der (Refrigera- tor)-Kryopumpe
(Kap. 10); Kapazitive Druckmessung und Gegenstrom-Lecksuch-Prinzip
mit modifizierter Turbomolekularpumpe (Kap. 11); Reinigen von
vakuumtechnischen Werkstoffen und Bauelementen sowie von
Vakuumbehaltern (Kap. 14); Automatisierung von Hochvakuum-
pumpstanden, UHV-Grossanlagen (Kap. 15). Eine dem derzeitigen Stand
entsprechende Liste vakuumtechnisch wichtiger nationaler und
internationaler Normen wurde hinzugefugt.
Die Entwicklung der Physik in den letzten Jahrzehnten und erst
recht in der jungeren Vergangenheit ist durch eine ungeheure
Ausweitung der Erkenntnisse und deren immer starkere
Mathematisierung gekennzeichnet. Das hat dazu gefuhrt - und diese
Tendenz greift von Jahr zu Jahr mehr und mehr um sich - dass schon
in den Anfangervorlesungen ein wesentliches Element der
naturwissenschaftlichen Methode, namlich das induktive Erfassen der
Phanomene und Vorgange, vernachlassigt wird gegenuber der
beschreibenden Vermittlung eines "fertigen Lehrgebaudes" und der
Deduktion der Zusammenhange aus der Theorie. Damit geht ein
entscheidender Bestandteil der Naturwissenschaft in der Ausbildung
des kunftigen Naturwissen schaftlers - gleich ob Lehrer oder
Forscher - verloren: die Beruhrung mit dem Gegenstand der Physik,
den greifbaren und greifbar zu machenden Dingen unserer Umwelt von
Anfang an. Auf diese Weise erhalt der Student eine schiefe
Vorstellung von Inhalt und Aufgabe der Naturwissenschaft.
Insbesondere demjenigen, dessen spatere Tatigkeit auf neuen
Erkenntnissen der Physik fusst - das gilt fur den Mediziner und
Ingenieur ebenso wie fur jeden Naturwissenschaftler - wird der
Zugang zu den Realitaten erschwert. Um so notwendiger ist es heute,
den Kontakt zu den realen Objekten durch ein "Praktikum"
herzustellen und diesem Praktikum im Rahmen der Ausbildung den
angemessenen Platz zu belassen. Viele Versuche in den letzten
Jahren, das Physikalische Praktikum in anderer Weise als der
althergebrachten in den Physikunterricht einzuordnen, seine Inhalte
und Formen neu zu bestimmen, haben keine entscheidenden
Veranderungen am klassischen Kanon der Praktikumsversuche
gebracht."
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